Düren (Witten)

Stadtteil von Witten, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
(Weitergeleitet von Witten-Düren)

Düren ist ein Ortsteil im Wittener Stadtteil Stockum/Düren. Er grenzt in Witten an Annen, Mitte und Stockum, in Dortmund an Kley und in Bochum an Langendreer. Seit 1929 gehört Düren zu Witten, davor gehörte die Gemeinde zum Amt Langendreer.

Düren
Stadt Witten
Koordinaten: 51° 28′ N, 7° 21′ OKoordinaten: 51° 28′ 24″ N, 7° 21′ 23″ O
Fläche: 1,7 km²
Einwohner: 380 (31. Dez. 2015)[1]
Bevölkerungsdichte: 224 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. August 1929
Postleitzahl: 58454
Vorwahl: 02302
Typischer Straßenverlauf durch Düren mit Blick auf Stockum
Typischer Straßenverlauf durch Düren mit Blick auf Stockum
Blick aus dem Dünnebecketal auf Düren

Geschichte

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In Schriften der Abtei Siegburg aus dem Jahre 1096 wird vermerkt, dass der Erzbischof Hermann von Köln dem Kloster mehrere Höfe in Stockum geschenkt habe. Mehrere dieser Höfe befanden sich auf dem Gebiet, das heute den Stadtteil Düren darstellt. Wann Düren erstmals separat als Düren benannt wurde, ist strittig. Neuerdings wird auch eine Urkunde des Kaisers Otto III. von 997, in ture ausgestellt, auf Düren bezogen.[2] 1220 wird ein Steinberge erwähnt, das offenbar mit Düren identisch ist, im Jahr 1412 findet sich in Unterlagen der Grafschaft Mark ein Doeverde. Zwischen 1647 und 1929 war Düren eng mit Langendreer verbunden. 1647 nämlich erhielt ein gewisser Johann von der Borch auf Haus Langendreer die Gerichtsbarkeit über das Dorf Langendreer sowie über die Bauerschaften Werne, Stockum, Somborn und Düren.

Im Jahre 1705 gab es gerade einmal sechs Höfe in Düren. Die Situation änderte sich, als im Jahre 1733 die Zeche Siebenplaneten ihre Tätigkeit aufnahm. Sie entstand im Dreieck zwischen Somborn, Kley und Düren. In Düren selbst nahm 1836 die Zeche Ver. Wallfisch den Betrieb auf. Erst im Zuge der Zechenansiedlungen erhielt Düren 1850 den Status einer eigenen Steuergemeinde im Amt Langendreer. Obwohl steuerlich fortan eigenständig, blieben andere Verwaltungsaufgaben allerdings im freiwilligen Verbund mit Stockum. 1913 wurde die alte Zeche Wallfisch von der Zeche Vereinigte Hamburg und Franziska stillgelegt. Am 1. August 1929 wurde das Amt Langendreer aufgelöst und die fast 300-jährige Verbundenheit zwischen Langendreer und Düren endete. Ebenso wie Stockum wurde auch Düren ein Stadtteil von Witten.[3] Die heutige Grenze zwischen Düren und Langendreer entspricht nicht exakt der historischen Grenze zwischen beiden Orten. So liegt ein kleines „Restgebiet“ von Düren heute auf Bochumer Stadtgebiet. Heute ist Düren eine reine Schlafstadt.

Einwohnerstatistik

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Seit der ersten urkundlichen Nennung von Düren befindet sich der heute zu Witten gehörende Stadtteil in einer engen Symbiose mit Stockum. Ende 2011 hatte Düren 388 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2011).[4] Damit war Düren mit Abstand – in Bezug auf seine Einwohnerzahl – der kleinste Stadtteil von Witten. Im Jahr 2013 wurde Düren mit Stockum zum neuen Stadtteil Stockum/Düren zusammengeschlossen.

Literatur

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  • Paul Brandenburg, Karl-Heinz Hildebrand: Witten. Straßen, Wege, Plätze. Mit einem Beitrag zur Siedlungsgeschichte Wittens von Heinrich Schoppmeyer (= Beiträge zur Geschichte der Stadt Witten. Band 1). VOHM, Witten 1989, ISBN 3-920611-13-6 (Straßenverzeichnis (Memento vom 15. Mai 2006 im Internet Archive) [abgerufen am 15. Mai 2013]).
  • Walther Hubatsch (Hrsg.): Bundes- und Reichsbehörden (= Die Schutzgebiete des Deutschen Reiches 1884–1920. Auszüge aus Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1945. Band 22). Johann-Gottfried-Herder-Institut, Marburg 1984, ISBN 3-87969-183-5.
  • Rüdiger Jordan: Von Kapitellen, Kanzeln und Taufsteinen. Ein spannender Führer zu 67 Kirchen und Klöstern im Ruhrtal. 1. Auflage. Klartext Verlag, Essen 2006, ISBN 3-89861-436-0.
  • Michael Schenk (Hrsg.): Witten. Neue Bilder aus alter Zeit (= Die Reihe Archivbilder). Sutton Verlag, Erfurt 2009, ISBN 978-3-86680-409-8.
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Commons: Düren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bevölkerungsbestand nach Statistischen Bezirken. (PDF; 29,8 kB) In: Witten.de. 31. Dezember 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Februar 2016; abgerufen am 19. Februar 2016.
  2. Kölner Rundschau online, 20. Mai 2011 abgerufen am 27. April 2017
  3. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 228 und 285.
  4. Statistische Kurzinformationen – Einwohnerangaben. (Memento vom 23. April 2012 im Internet Archive) Stadtmarketing Witten