World Professional Billiards & Snooker Association

Weltverband für Profispieler des Snooker und English Billiards

Die World Professional Billiards and Snooker Association (kurz: WPBSA) ist der Weltverband für Profi-Spieler in den Billardvarianten Snooker und English Billiards.[1]

World Professional Billiards & Snooker Association
(WPBSA)
Logo
Gründung 1968
Sitz Vereinigtes Konigreich Bristol
(Zweigstellen in
Vereinigtes Konigreich London und
China Volksrepublik Peking)
Schwerpunkt Weltverband
Vorsitz Vereinigtes Konigreich Jason Ferguson
Website www.wpbsa.com

Geschichte

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Hervorgegangen war die WPBSA aus dem Billiards Association and Control Council Club, später nur Council, abgekürzt BA&CC oder BACC (gebräuchlicher). Der BACC setzte 1919 zum ersten Mal offizielle Regeln für den Snookersport fest[2] und war Ausrichter der Weltmeisterschaften von 1927 (erste WM) bis 1952.

Gegründet wurde der Verband 1968, damals noch unter dem Namen Professional Billiard Players Association. Die Hauptaufgabe der WPBSA ist die Vermarktung und Organisation der World Snooker Tour. Dazu gehören sowohl die Weltranglistenturniere als auch Einladungsturniere wie das Masters. Die WPBSA hält ebenso die weltweiten Vermarktungsrechte für den Sport und kümmert sich um Sponsorenverträge und die Vergabe von Fernseh-Ausstrahlungsrechten. Ebenfalls besitzt der Verband Hoheit über die allgemein gültigen Regeln des Snookersports. Auch für die Formulierung der offiziellen Regeln ist die WPBSA zuständig.[1]

Die WPBSA wird von den Profispielern kontrolliert. Die Mitglieder sind also nicht wie bei anderen internationalen Snookerverbänden die Nationalverbände der Mitgliedsländer, sondern die individuellen Profispieler. Auf Generalversammlungen treffen die Mitglieder generelle Entscheidungen.[3] Die operative Leitung der WPBSA obliegt einem Vorstand, dem ein Vorsitzender vorsteht (siehe unten). Ferner hatte die WPBSA mehrfach auch einen Präsidenten, dessen Amt allerdings ehrenhalber besetzt wird. Während sich Vorstand und der Vorsitzende auf das Tagesgeschäft der Organisation konzentrieren sollen, sollte der Präsident als öffentlicher Repräsentant der Organisation und als Botschafter für Snooker und English Billiards fungieren.[4] Zu den bisherigen Amtsträgern gehören der britische Schriftsteller Jeffrey Archer (1997–1999),[5] der walisische Golfspieler Ian Woosnam (1999[6] bis Anfang der 2000er-Jahre)[4] und der thailändische Billardfunktionär Sindhu Pulsirivong (Wahl 2010).[7]

Bisherige Vorsitzende:

Unterorganisationen

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Die WPBSA hat drei Unterorganisationen: World Billiards, World Women’s Snooker (WWS; früher: World Ladies Billiards & Snooker (WLBS) und World Ladies Billiards & Snooker Association (WLBSA)) und World Disability Billiards and Snooker (WDBS).

Logos der Unterverbände
World Women's Snooker
World Disability Billiards and Snooker
World Billiards (English Billiards)

Ferner ist auch World Snooker Limited,[19] ehemals World Snooker Association, eine Unterorganisation der WPBSA. Sie soll sich um Organisation und Vermarktung der professionellen Snooker-Tour kümmern. Ehemals vollständig von der WPBSA kontrolliert,[4] ist die Unterorganisation seit 2010 mehrheitlich im Besitz von Barry Hearns Matchroom Sport.[20][19]

Organisation

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Der Hauptsitz befindet sich im englischen Bristol. Der aktuelle Vorstand besteht aus dem ehemaligen Profi-Spieler Jason Ferguson (Vorsitzender), Nigel Mawer (stellvertretender Vorsitzender), Mike Dunn, Peter Lines und Ken Doherty.[21]

Neben ihrem Hauptsitz in Bristol hat die WSA auch Filialen in London und Peking.

Gründung eines gemeinsamen Weltverbandes

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Die WPBSA ist seit 1992 neben der Amateur-Sparte International Billiards & Snooker Federation (IBSF) Mitglied der World Confederation of Billiard Sports, welche Dachverband für alle Billarddisziplinen ist, selbst jedoch keine Turniere organisiert. Diese Konstellation hat aufgrund des großen medialen Erfolgs der Snooker-Variante und der damit privilegierten Stellung der WPBSA mehrmals zu Konflikten geführt, die in der Vergangenheit auch vor dem Internationalen Sportgerichtshof geklärt werden mussten. Auch die Bildung einer gemeinsamen „World Snooker Federation“ (WSF) mit der IBSF innerhalb der WCBS zwischen 1992 und 2004 scheiterte. Darüber hinaus unterliegt die WPBSA den Bestimmungen der WADA.

Am 5. Oktober 2017 waren die Streitigkeiten beigelegt und es wurde offiziell die Gründung der World Snooker Federation mit Sitz im schweizerischen Lausanne bekannt gegeben. Erster Vorsitzender ist auch der WPBSA-Vorsitzende Ferguson.[22]

Verbandsstruktur

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Einzelnachweise

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  1. a b Die Geschichte der WPBSA. WPBSA, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. November 2016; abgerufen am 28. November 2016 (englisch).
  2. Chris Turner: A brief history of the World Professional Championship. In: Chris Turner´s Snooker Archiv. Chris Turner, 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Juni 2016; abgerufen am 6. April 2012 (englisch).
  3. a b Rolf Kalb: Die faszinierende Welt des Snooker. Edel Books, Hamburg 2018, ISBN 978-3-8419-0611-3, S. 38 f.
  4. a b c The World Snooker Association. Snookermania, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Juli 2003; abgerufen am 18. Juni 2022 (englisch).
  5. Lord Archer of Weston-Super-Mare: Experience. In: members.parliament.uk. Parlament des Vereinigten Königreichs, abgerufen am 19. Juni 2022 (englisch).
  6. WSA – Facts and Figures. In: embassysnooker.com. Embassy, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Februar 2004; abgerufen am 18. August 2022 (englisch).
  7. WPBSA appoint new president. Sky Sports, 8. Oktober 2010, abgerufen am 18. Juni 2022 (englisch).
  8. a b Rex Williams Receives BEM. WPBSA, 13. Oktober 2020, abgerufen am 9. Januar 2021 (englisch).
  9. Chris Turner: Player Profile: John Virgo. Chris Turner’s Snooker Archive, 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. April 2016; abgerufen am 9. Januar 2021 (englisch).
  10. King ousts deposed Virgo. The Herald, 9. Januar 1990, abgerufen am 9. Januar 2021 (englisch).
  11. Chris Turner: Player Profile: John Spencer. Chris Turner’s Snooker Archive, 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. April 2016; abgerufen am 9. Januar 2021 (englisch).
  12. Guy Hodgson: Foulds resigns but still director. The Independent, 1. April 1997, abgerufen am 9. Januar 2021 (englisch).
  13. Press Releases: WPBSA forced to Appoint New Director. sportcal, 24. September 2002, abgerufen am 9. Januar 2021 (englisch).
  14. a b Nancy Gillen: Ferguson and Doherty re-elected as WPBSA directors at AGM. insidethegames.biz, 17. Dezember 2018, abgerufen am 9. Januar 2021 (englisch).
  15. WPBSA Puts Chairman’s Post On Hold. WPBSA, 23. Mai 2002, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Juni 2002; abgerufen am 21. Oktober 2021 (englisch).
  16. EABA : The Amateur Billiard Player : Summer 2002. English Amateur Billiards Association, 12. April 2013, abgerufen am 9. Januar 2021 (englisch).
  17. Clive Everton: Snooker's new era ends with a row. The Guardian, 7. August 2003, abgerufen am 19. Juni 2022 (englisch).
  18. Walker ousted as chairman (updated). Pro Snooker Blog, 2. Dezember 2009, abgerufen am 9. Januar 2021 (englisch).
  19. a b About us. In: wst.tv. World Snooker Limited, abgerufen am 18. Juni 2022 (englisch).
  20. Barry Hearn wins vote to take control of World Snooker. In: news.bbc.co.uk. BBC Sport, 2. Juni 2010, abgerufen am 18. Juni 2022 (englisch).
  21. Introduction to the WPBSA Board. In: wpbsa.com. World Professional Billiards & Snooker Association, abgerufen am 22. April 2018 (englisch).
  22. World Snooker Federation (WSF). WPBSA, 5. Oktober 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Juli 2018; abgerufen am 22. Juli 2018 (englisch).