Das Cross-Border Intraday Market Project (XBID) ist ein Projekt der Europäischen Kommission mit dem Ziel der Etablierung einer Intraday-Handelsplattform für kontinuierliche, transnationale Stromüberführungskapazitäten innerhalb des Europäischen Verbundnetzes.[1] Die Grundlagen hierfür wurden mit der Richtlinie „Capacity Allocation and Congestion Management“ (CACM) gelegt.[2]
Implementierung
BearbeitenSeit 2010 arbeiten deshalb die Europäischen Strombörsen APX, Belpex, EPEX SPOT, GME, Nord Pool Spot und OMIE sowie Übertragungsnetzbetreiber aus 12 Mitgliedsländern an der Umsetzung der Richtlinie.[1]
Erster Handel, Versteigerung und Vergabe dieser Übertragungskapazitäten sollen Anfang 2018 beginnen.[2]
Ziel der Einführung
BearbeitenErhofft wird durch den Handel an der zukünftigen XBID:[3]
- eine bessere Synchronisation der bisher unterschiedlichen Handelsformen von Strom und Ausgleichsenergie
- Implementierung von Preisfindungsmechanismen für die Bereitstellung von Übertragungskapazität
- besseres Engpass-Management in den transnationalen Stromnetzen
- höhere Integration von Erneuerbaren Energien auf dem Strommarkt
Insgesamt soll der Stromhandel innerhalb der EU dadurch effizienter werden, d. h., wenn beispielsweise ein Spot-Strompreis in einem EU-Land niedriger ist, soll dies als Reaktion einen höheren Verkauf von Strom in Nachbarländer mit höherem Spot-Strompreis zur Folge haben, was bisher nicht immer der Fall war. Zudem werden bisher die Kosten zur Bereitstellung von Übertragungskapazität nicht eingepreist.[3]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Webseite der EPEX SPOT (englisch), abgerufen am 27. Oktober 2016
- ↑ a b epexspot.com: Cross-Border Intraday: Questions & Answers ( vom 7. November 2017 im Internet Archive; PDF; 87 KB, englisch)
- ↑ a b agora-energiewende.de: Refining Short-Term Electricity Markets to Enhance Flexibility – Stocktaking as well as Options for Reform in the Pentalateral Energy Forum Region ( vom 27. Oktober 2016 im Internet Archive; PDF; 3,53 MB, englisch)