ZDF-Fernsehgarten

deutsche Fernsehsendung
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Koordinaten: 49° 57′ 54,4″ N, 8° 12′ 26,6″ O

Fernsehsendung
Titel ZDF-Fernsehgarten
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Genre Unterhaltungsshow
Erscheinungsjahre seit 1986
Länge 105–140 Minuten
Episoden 632 (+ 31 Specials, + 53 on Tour) in 38+ Staffeln
Ausstrahlungs­turnus wöchentlich (sonntags)
Titelmusik Dieter Reith
Produktions­unternehmen ZDF
Regie Frank Hof, Julia Möller, Claudia Schlappner, Pit Weyrich, Nadja Zonsarowa, Michael Becker
Drehbuch Dieter Ochs
Kamera Michael Donecker, Peter Heim, Volker Schmidt, Jörg Kausler, Tom Stockinger
Premiere 29. Juni 1986 auf ZDF
Moderation Andrea Kiewel
Ehemaliges Logo des ZDF-Fernsehgarten (2010–2013)

Der ZDF-Fernsehgarten ist eine Unterhaltungssendung des ZDF, die jeweils von Mai bis September am Sonntagvormittag live vom Gelände des ZDF-Sendezentrums in Mainz-Lerchenberg ausgestrahlt wird. Jährlich werden etwa 20 Sendungen produziert.

Geschichte

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Der erste ZDF-Fernsehgarten wurde am 29. Juni 1986, auf dem Sendeplatz der Sendung ZDF-Matinee ausgestrahlt und wurde präsentiert von Ilona Christen. Die Sendung wurde von 1993 bis 1999 von Ramona Leiß moderiert. Seit 2000, mit Ausnahme von 2008, ist Andrea Kiewel die Moderatorin.

Am 17. September 2006 wurde in der Sendung das 20-jährige Jubiläum gefeiert. 2007 veranstaltete der ZDF-Fernsehgarten in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift Yam! erstmals einen Schülerbandwettbewerb, der in dieser Zeit fester Bestandteil der Sendung war. Ende des Jahres 2013 wurde die Sendung des ZDF-Fernsehgarten auf Wunsch der Zuschauer auf das ganze Jahr ausgedehnt.

Für die neuen ZDF-Fernsehgarten on Tour-Ausgaben wird jahreszeitlich der Vorspann inklusive der Farbstimmung entsprechend variiert. Für jedes Format gibt es nun eine eigene Farbkodierung: Frühling = Türkis, Sommer = Apfelgrün, Herbst = Orange und Winter = Blau. Seit Mai 2014 wird die Sendung für Blinde und Sehbehinderte mit einer Bildbeschreibung versehen.[1]

Am 29. Juni 2014 wurde der ZDF-Fernsehgarten in das Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen als am längsten laufende Live-Open-Air-Unterhaltungsshow.[2] Insgesamt wurden bis dahin 49.507 Minuten und 31 Sekunden live gesendet (Stand: 2014), das entspricht 34 Tagen am Stück. Am 12. Juni 2022 feierte das ZDF die 600. Ausgabe der Unterhaltungsshow.

Moderation

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Moderatorin Andrea Kiewel im ZDF-Fernsehgarten (2018)

Hauptausgabe

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Aktuelle Moderatoren Jahr(e) Anzahl Sendungen
Andrea Kiewel 2000–2007, seit 2009 430+ Sendungen
Ehemalige Moderatoren
Ilona Christen 1986–1992 77 Sendungen
Ramona Leiß 1993–1999 98 Sendungen
Ernst-Marcus Thomas 2008 19 Sendungen
Vertretungsmoderatoren
Dieter Thomas Heck 2001 1 Sendung
Rudi Cerne 2001 1 Sendung
Ingo Nommsen 2012 2 Sendungen

Andrea Kiewel, die im Zuge der Schleichwerbungsvorwürfe die Moderation der Sendung 2007 zunächst abgeben musste, ist seit 2009 zum zweiten Mal Moderatorin des ZDF-Fernsehgarten. Ihre Gage soll 2011 16.000 Euro pro Sendung betragen haben.[3]

Co-Moderation

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In den Jahren 1986 bis 1989 waren auch regelmäßig die ZDF-Fernsehansagerinnen z. B. Birgit Schrowange, Elke Kast oder Jutta Arzt dabei, die die „Modebox“ moderierten und auf Höhepunkte des ZDF-Programms mit Hilfe von prominenten Gästen hinwiesen. Im Jahr 1989 moderierte Jürgen Hingsen als Co-Moderator den Sportteil. Weitere Co-Moderatoren für das Thema Sport waren 1986–1992 Erhard Keller und Eberhard Gienger. Im Jahr 1996 meldete sich Kai Böcking als Außenreporter, 16 Folgen lang immer wieder von einem anderen Ort für die ZDF-Aktion „Ein Baustein für die Frauenkirche in Dresden“.

1997 moderierte neben Ramona Leiß auch Heike Maurer als Co-Moderatorin den Fernsehgarten. Neben Andrea Kiewel kam in den Jahren 2000 bis 2004 auch des Öfteren Gregor Steinbrenner als Co-Moderator im Fernsehgarten vor. Während Kiewels Schwangerschaft im Sommer 2001 wurde sie von mehreren Co-Moderatoren unterstützt, zu welchen Wolfgang Lippert, Cherno Jobatey und Thomas Ohrner zählten. Es treten noch regelmäßig folgende Gastmoderatoren an der Seite von Kiewel auf: Joachim Llambi, Rudi Cerne, Max Moor, Katrin Müller-Hohenstein, Matthias Steiner, Birgit Lechtermann, Horst Lichter, Manuel Cortez, Simon Gosejohann, Marcus Niehaves, Heiko und Roman Lochmann, Florian Weiss, Hans Sigl, Stefan Heine, Ross Antony, Wayne Carpendale, Elton, Bürger Lars Dietrich, Bernhard Hoëcker, Matze Knop, Steven Gätjen, Elmar Paulke, Lutz van der Horst, Giovanni Zarrella, Sven Voss, Riccardo Simonetti, Vincent Gross, Yorck Polus, Marco Büchel, Ralph Morgenstern, Oli.P, Detlef D! Soost, Mickie Krause, Nelson Müller, Jochen Schropp, Lars Riedel, Frank Matthée, Bülent Ceylan und Johannes B. Kerner.

Aktuelle Moderatoren Jahr(e) Ableger
Andrea Kiewel seit 2014 ZDF-Fernsehgarten on Tour
Ehemalige Moderatoren
Ramona Leiß 1994–1997 ZDF-Wintergarten
Norbert Schramm 1994
Wolfgang Lippert 1997–1999
Heike Maurer 1997
Michael Schanze 2000
Gregor Steinbrenner 1998–1999 tivi-Fernsehgarten
Antje Pieper 1998
Marco Ströhlein 1998
Juri Tetzlaff 1999
 
Ernst-Marcus Thomas (links) im ZDF-Fernsehgarten mit Ross Antony (2008)

Die Inhalte der Sendung sind Musik- und Showauftritte, wobei sowohl nationale wie auch internationale Künstler auftreten. Dazu werden Themen wie Mode, Kochen, Heimwerken, Gesundheitstipps, Gartenpflege oder Sport (vor allem Trendsportarten) eingestreut. Der Fernsehkoch Armin Roßmeier stellt hierbei seit der ersten Saison verschiedene Gerichte vor. Artistik- und Varieténummern runden das Programm ab. Durch die Größe des Produktionsgeländes bietet die Sendung den Vorteil, Aktionen durchführen zu können, für die in einem normalen Studio kein Platz wäre.

 
Giovanni Zarrella bei einem Auftritt im ZDF-Fernsehgarten zu seiner Single Viva la Mamma (2012)

Medienwirksame Ausgaben

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In der Ausgabe vom 8. Juli 2012 störten bisher Unbekannte den Auftritt von Roland Kaiser mit wüsten Deutschland-Beschimpfungen.[4] Auch zwei Wochen später wurden Personen in der Sendung festgenommen, die andere Gäste beleidigt haben sollen.

Im Jahr 2019 gab es zwei Ausgaben des ZDF-Fernsehgarten, die besondere Medienaufmerksamkeit erhielten. Auf Grund eines Unwetters musste das ZDF bei der „Mallorca-Party“-Ausgabe vom 28. Juli 2019 improvisieren und die Live-Übertragung kurzerhand vom gewohnten Gelände in ein „Not“-Studio verlegen. Die Moderatorin und die anwesenden Stars flüchteten während der Live-Sendung gemeinsam in das Studio und führten das Programm unbeirrt fort und die Zuschauer wurden in die naheliegende ZDF-Meistermannhalle gebracht.[5] Auf diesen Notfallplan musste zeitweise auch in den Ausgaben vom 4. Juli 2021 und vom 8. September 2024 zurückgegriffen werden.[6]

Die Ausgabe vom 18. August 2019 sorgte für ein besonderes Medienspektakel. Der Comedian Luke Mockridge absolvierte einen auffällig skurrilen Auftritt und beleidigte unter anderem die Zuschauer. Der Auftritt wurde während der Live-Übertragung von Moderatorin Andrea Kiewel abgebrochen.[7]

Aufgrund der Coronavirus-Pandemie wurden die Ausgaben bis zum 26. Juli in der Saison 2020 erstmals ohne Live-Publikum ausgestrahlt. Ebenfalls wurde die Anzahl der Künstler und Gäste halbiert.[8] Auch 2021 wurde die Saison bis zum 30. Mai ohne Publikum durchgeführt.[9]

In der Ausgabe vom 24. September 2023 störten rund 200 Mitglieder[10] der Die PARTEI die Sendung. Unter anderem wurde der Beitrag zu Laugenbrezel-Rezepten mit dem Koch Armin Roßmeier und weitere Gesangseinlagen gestört. Andrea Kiewel wandte sich zum Ende der Sendung an die Zuschauer: „Heute sind hier Zuschauer mit roten Krawatten. Die gehören zu einer Vereinigung die heißt Die PARTEI. Die sind einfach nur hier, um die ganze Zeit zu stören und ich finde das ganz traurig und ganz daneben. Das passt definitiv nicht ins Fernsehen und auch nicht zum Fernsehgarten, denn diese Show ist für alle.“[11]

Gelände

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ZDF-Fernsehgarten on Tour

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Wegen der großen Beliebtheit des Formats ging der ZDF-Fernsehgarten am Anfang des Jahres 2014 auf Tour und löste damit die bisher gesendeten Frühlings-, Herbst- und Adventsshows ab. Die Sendung wird von Andrea Kiewel präsentiert, wobei das Konzept identisch zu den Hauptausgaben ist.

Drei Winterausgaben wurden von der Gnadenalm in Obertauern produziert. Außerdem wurde eine Spezialausgabe aus Kitzbühel gesendet, in der sich Kiewel von Hansi Hinterseer seine Heimat zeigen ließ und Ausschnitte aus vergangenen Shows gezeigt wurden. Es folgten vier Frühlingsausgaben aus dem Hotel R2 Rio Calma auf Fuerteventura. Im Herbst wurden jeweils zwei Ausgaben vom Schloßberg in Graz und aus der Therme in Meran ausgestrahlt. Mit zwei Winterausgaben vom Wilden Kaiser in Ellmau wurde die Saison beendet.

Im Jahr 2015 startete die Reise im Winter mit zwei Ausgaben von der Madritschhütte in Sulden und einer vom Mooserwirt in St. Anton am Arlberg. Im Frühling wurden drei Ausgaben am Strand Bahia del duque auf Teneriffa produziert. Im Herbst gab es drei Ausgaben von der Seepromenade in Ascona. Abschließend wurden zwei Winterausgaben aus dem Hotel Ritsch auf der Seiser Alm gesendet.

Nach einer Pause startete der ZDF-Fernsehgarten on Tour im Frühling 2016 mit drei Ausgaben vom Lopesan Costa Meloneras Resort in Meloneras auf Gran Canaria. Auch im Winter wurden drei Ausgaben vom Mohrenplatz in Garmisch-Partenkirchen produziert.

Im Jahr 2017 war erneut das Hotel R2 Rio Calma in Costa Calma auf Fuerteventura Schauplatz von drei Frühlingsausgaben.

Die drei Frühlingsausgaben 2018 kamen erneut vom Sonnenstrand Playa del Duque auf Teneriffa. Die drei Herbstausgaben kamen von der Hafeninsel in Stralsund.

Im Frühling 2019 gab es drei Ausgaben aus dem Amadores Beach Club in Puerto Rico auf Gran Canaria. Im Herbst gab es drei Ausgaben vom Hafen Neuharlingersiel.

Im März 2020 hätten die drei Frühlingsausgaben auf Fuerteventura aufgezeichnet werden sollen, was jedoch aufgrund der COVID-19-Pandemie nicht stattfand. Deshalb wurden vom 19. April bis zum 3. Mai 2020 drei Wiederholungen aus den letzten drei Jahren gesendet.

2021 wurden die on Tour-Ausgaben im Herbst wieder aufgenommen. Schauplatz der beiden Ausgaben war der Marktplatz der Lutherstadt Wittenberg.

Im Herbst 2022 wurden drei Ausgaben vom Petersberg in Erfurt ausgestrahlt.

Im Herbst 2023 wurden zwei Ausgaben in Hamburg produziert. Produktionsorte waren die nebeneinanderliegenden Beachclubs „Dock 3“ und „Sonnendeck St. Pauli“ Bei den St. Pauli-Landungsbrücken.

Im Herbst 2024 wurden zwei Ausgaben auf der „Schwimmenden Wiese“ im Schweriner Schlossgarten produziert.

ZDF-Wintergarten

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Von 1994 bis 2000 wurden jeweils mittags an den vier Adventssonntagen Winterausgaben des ZDF-Fernsehgartens ausgestrahlt, welche von Ramona Leiß, Wolfgang Lippert, Heike Maurer, Michael Schanze und Norbert Schramm moderiert wurden. Neben den üblichen Sendungsinhalten wurden Tipps zur Weihnachtsdekoration gegeben und Weihnachtsbräuche verschiedener deutscher Regionen präsentiert. Fester Bestandteil waren zudem Kochtipps von Johann Lafer und die Computerecke mit Christian Spanik.

tivi-Fernsehgarten

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In den Jahren 1998 und 1999 wurde ein Kinderfernsehgarten gesendet, der im Kinder- und Jugendprogramm ZDFtivi gezeigt wurde. Darin traten vor allem Künstler auf, die bei Kindern beliebt waren. Zudem konnten die Besucher Figuren des Kinderprogramms wie zum Beispiel Tabaluga, die Biene Maja oder Rabe Rudi, bekannt aus der Serie Siebenstein, treffen. Diese Figuren waren auch noch weiterhin bis Ende der Saison 2012 Bestandteil des Publikums in den regulären Shows. Moderiert wurde der tivi-Fernsehgarten zunächst von Gregor Steinbrenner, Antje Pieper und Marco Ströhlein. Im Folgejahr führte Steinbrenner gemeinsam mit Juri Tetzlaff durch die Sendung.

Spezialausgaben

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Titel Datum
Best of 1986 21. April 1992
Best of 1987 5. Mai 1992
Best of 1988 26. Mai 1992
Best of 1991/1992 9. Juni 1992
Best of 1998 30. August 1998
Best of 2000 10. September 2000
Best of 2001 19. August 2001
ZDF-Fernsehgarten im Winter (1) 2. Dezember 2001
ZDF-Fernsehgarten im Winter (2) 9. Dezember 2001
Best of 2002 8. September 2002
Best of 2003 7. September 2003
Best of 2004 19. September 2004
Best of 2005 25. September 2005
Oktoberfest-Spezial 2006 3. September 2006
Highlights aus 20 Jahren 17. September 2006
Oktoberfest-Spezial 2007 23. September 2007
Sommerhits-Spezial 2007 21. Oktober 2007
Oktoberfest-Spezial 2008 21. September 2008
Oktoberfest-Spezial 2009 20. September 2009
Best of 2009 27. September 2009
Oktoberfest-Spezial 2010 26. September 2010
Die XXL-Fernsehgarten-Nacht 12. Juni 2011
Oktoberfest-Spezial 2011 18. September 2011
Das 25 Jahre-Quiz 2. Oktober 2011
Oktoberfest-Spezial 2012 23. September 2012
Oktoberfest-Spezial 2013 22. September 2013
Oktoberfest-Spezial 2014 21. September 2014
70er-80er-90er-Special 15. März 2015
Schlager-Special 22. März 2015
Oktoberfest-Spezial 2015 20. September 2015
Best of 2022 6. August 2023

Zuschauerresonanz

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Bis zu 6000 Besucher verfolgen die Show in Mainz live vor Ort. Die Reichweite im Fernsehen beträgt bis zu zwei Millionen Zuschauer und hat einen Marktanteil von bis zu 22 Prozent.[12] Der ZDF-Fernsehgarten ist damit eine der populärsten Fernsehsendungen des ZDF. Während Kiewels einjähriger Auszeit vom Fernsehgarten sanken die Zuschauerzahlen im Jahresschnitt auf 1,5 Millionen, der Marktanteil von 19,7 auf 15,8 Prozent, nach ihrer Rückkehr stiegen die Werte wieder deutlich an.[13]

Kritiken

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„[...] Sieben Jahre lang moderierte Kiewel den ‚Fernsehgarten‘, einen bizarren Mix aus Bundesgartenschau und musikalischem Allerlei. Immer ein wenig atemlos, immer eine Spur zu fröhlich, um authentisch zu wirken. Denn: Wenn sie lacht, lachen ihre Augen nicht mit. Doch für ihr Stammpublikum ist sie das stets gutgelaunte Mädchen aus dem Osten. Denn die ehemalige Leistungsschwimmerin in der Nationalmannschaft der DDR geht auch – ohne mit der Wimper zu zucken – dahin, wo es wehtut. Sie springt nach der Sendung schon mal mit Klamotten ins Wasser. Dafür lieben sie vor allem ihre männlichen Fans. [...]“

Frankfurter Rundschau zu Kiewel im ZDF-Fernsehgarten[14]

„[…] Ja, ich weiß, den Fernsehgarten nimmt niemand ernst, der ist abgestempelt als amtlich beglaubigtes Narrenschiff, das immer wieder sonntags von der Leine gelassen wird in der stillen Hoffnung, es möge in der Weite des Ozeans verloren gehen. Doch das Schiff der verlorenen Seelen kehrt immer wieder. Das wäre nicht weiter dramatisch, flößen nicht erkleckliche Anteile des jedem Zuschauer abgeknöpften Gebührengeldes in dieses Szenario.[...]“

Hans Hoff: DWDL.de ZUM ZDF-FERNSEHGARTEN[15]

Schleichwerbungsvorwürfe

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Im Mai 2010 wurde bekannt, dass eine im Rahmen der Sendung aufgetretene und dort nicht weiter vorgestellte „Gartenexpertin“ die Geschäftsführerin einer Gartenhandelskette ist.[16] Während ihres Auftritts warb diese ausdrücklich für mehrere durch ihr Unternehmen geführte Produkte, ohne sich als Mitarbeiterin zu erkennen zu geben.[17] Kiewel wies in der Sendung auf ein Onlinegewinnspiel hin, bei dem es Einkaufsgutscheine der Firma zu gewinnen gab. Im zeitlichen Umfeld der Sendung führte das Unternehmen eine Marketingkampagne durch, deren Auftritt sich stark an dem des ZDF-Fernsehgartens orientierte und mit vertraglichem Einverständnis des Senders das Senderlogo einsetzte.[18] Im Abspann wurde die Unterstützung als „Produktionshilfe“ ausgewiesen. Laut des im April 2010 in Kraft getretenen 13. Rundfunkänderungsstaatsvertrages sind Produktplatzierungen im deutschen Fernsehen ausschließlich Privatsendern gestattet. Am 21. Juni 2010 beschäftigte sich der Programmausschuss des Fernsehrates mit der Frage, ob die Präsentation der Gartenhandelskette die Kriterien für Schleichwerbung erfülle. Das ZDF wies entsprechende Kritik zurück und verwies auf seine Kostenersparnisse durch die Ausstattung mit „Pflanzen und Gartenzubehör beziehungsweise -ausstattung sowohl für die Garten-Sequenzen einzelner Sendungen als auch für die Ausschmückung von Bühne und Gelände des Fernsehgartens“ hin. Nach Informationen von sueddeutsche.de soll sich der Wert der sogenannten Produkthilfen auf 250.000 Euro beziffern.[19] In den Medien wurde die rechtliche Zulässigkeit der Kooperation wiederholt massiv in Frage gestellt.[20]

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Commons: ZDF-Fernsehgarten – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Technik: Barrierefreiheit auf der Website des ZDF, abgerufen am 16. Dezember 2021.
  2. ZDF-Fernsehgarten ist Weltrekordhalter, guinnessworldrecords.de, abgerufen am 11. Juli 2014
  3. @1@2Vorlage:Toter Link/www.tvmovie.deDas verdienen unsere TV-Stars (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2020. Suche in Webarchiven), Veröffentlichung von TV-Movie, abgerufen am 23. Juli 2011
  4. Stunk und Randale im ZDF-„Fernsehgarten“ (Memento vom 27. Juli 2012 im Internet Archive), Kurier.at
  5. Schlager.de: Andrea Kiewel: Damit hat sie Geschichte geschrieben! Abgerufen am 3. August 2019.
  6. Merja Silfverberg: ZDF-«Fernsehgarten» muss Live-Zuschauer wegen Unwetter evakuieren. Abgerufen am 5. April 2022.
  7. Schlager.de: Andrea Kiewel ist entsetzt. Abgerufen am 18. August 2019.
  8. ZDF nimmt weitere Änderungen am "Fernsehgarten" vor. Abgerufen am 17. Mai 2020.
  9. „ZDF Fernsehgarten“ 2021: Gäste, Termine, News. 24. April 2021, abgerufen am 25. April 2021.
  10. https://twitter.com/DiePARTEIffm/status/1705884817886150745. Abgerufen am 25. September 2023.
  11. „ZDF-Fernsehgarten“: Zuschauer unterbricht Armin Roßmeier - Andrea Kiewel fassungslos. Abgerufen am 25. September 2023.
  12. 30 Jahre "ZDF-Fernsehgarten" (Memento vom 30. März 2016 im Internet Archive), presseportal.zdf.de
  13. Katharina Riehl: Ein Kessel Konsens. In: Süddeutsche Zeitung 169/2009, 25. Juli 2009, S. 21.
  14. Moderatorin Andrea Kiewel – Schweigen und büßen. Abgerufen am 21. September 2009.
  15. Hans Hoff: "Fernsehgarten" - das Schiff der verlorenen Seelen. In: DWDL.de. 1. September 2013, abgerufen am 28. Februar 2018.
  16. vgl. Antje Hildebrandt: Fernsehgarten: Schleichwerbung? Fall Kölle: Dünger für Andrea Kiewel, sueddeutsche.de, 16. Juni 2010.
  17. vgl. ZDF-Fernsehgarten: Fernsehrat prüft auf Schleichwerbung, wuv.de, 14. Juni 2010.
  18. vgl. Peer Schader: Schleichwerbung beim ZDF? Vielen Dank für die Blumen!, Spiegel Online, 21. Mai 2010.
  19. vgl. Antje Hildebrandt: Fernsehgarten: Schleichwerbung? Fall Kölle: Dünger für Andrea Kiewel, sueddeutsche.de, 16. Juni 2010.
  20. vgl. Antje Hildebrandt: ZDF: Schleichwerbung? Faule Triebe im Fernsehgarten, sueddeutsche.de, 23. Mai 2010.