Zababa (geschrieben als: dZA.BA4.BA4) war ein mesopotamischer Kriegsgott und Stadtgott von Kiš, der auch von den Hethitern verehrt wurde.[1]
Zababa gehört zu den von den Hethitern verehrten Kriegsgottheiten. Im Ḫaḫḫima-Mythos schickt der Wettergott Zababa los um die verschwundene Sonnengottheit zu finden, doch lässt der Dämon Ḫaḫḫima den Zababa erstarren. Er wird unter anderem noch unter den Schwurgöttern im Šuppiluliuma-Šattiwazza-Vertrag erwähnt.[2] In seinem Kult wurden Löwengefäße verwendet.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, welche hethitische Gottheit sich hinter dem Akkadogramm ZABABA verbirgt. Denkbar sind einerseits die hattischen Kriegsgötter Wurunkatte und Šulinkatte,[3] andererseits der luwische Seuchen- und Kriegsgott Iyarri.[4]
Die berühmteste Persönlichkeit mit dem Gott Zababa als theophorem Namenselement ist der babylonische König Zababa-šuma-iddina.[5] Ansonsten ist auch noch Ur-Zababa bekannt, der sumerische König, dessen Mundschenk Sargon von Akkad war, ehe er selbst König wurde.[6]
Literatur
Bearbeiten- Volkert Haas: Die hethitische Literatur. Walter de Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-018877-5, S. 118 f., 132, 280 f.
- Volkert Haas, Heidemarie Koch: Religionen des alten Orients: Hethiter und Iran. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2011, ISBN 978-3-525-51695-9.
- Piotr Taracha: Religions of Second Millennium Anatolia. Harrassowitz, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-447-05885-8.
- Jean-Jaques Glassner: Mesopotamian Chronicles. Society of Biblical Literature, Atlanta 2004, ISBN 1-58983-090-3.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Volkert Haas, Heidemarie Koch: Religionen des alten Orients: Hethiter und Iran. Göttingen 2011, S. 241.
- ↑ D. D. Luckenbill: Hittite Treaties and Letters. In: The American Journal of Semitic Languages and Literatures. 37/3, 1921, S. 168. (JSTOR:528149).
- ↑ Volkert Haas, Heidemarie Koch: Religionen des alten Orients: Hethiter und Iran. Göttingen 2011, S. 241.
- ↑ Piotr Taracha: Religions of Second Millennium Anatolia. Wiesbaden 2009, S. 100.
- ↑ Jean-Jaques Glassner: Mesopotamian Chronicles. Atlanta 2004, S. 179.
- ↑ Jean-Jaques Glassner: Mesopotamian Chronicles. Atlanta 2004, S. 267.