Selenyj-Haj-Krater

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Selenyj-Haj-Krater (Ukraine)
Selenyj-Haj-Krater (Ukraine)
Selenyj-Haj-Krater
Lage in der Ukraine

Der Selenyj-Haj-Krater (ukrainisch Зеленогайський кратер) ist ein fossiler Einschlagkrater in der ukrainischen Oblast Kirowohrad.

Über den Krater ist nicht allzu viel bekannt. Benannt ist er nach dem Dorf Selenyj Haj (ukrainisch: Зелений Гай, in der zumeist englischsprachigen Forschungsliteratur Zeleny Gai), in dessen Nähe er sich befindet. Allerdings führt der Umstand, dass es mehrere Dörfer dieses Namens in der Oblast Kirowohrad gibt, offenbar dazu, dass sich bezüglich seiner exakten Position in verschiedenen Quellen unterschiedliche Angaben finden. Demnach lässt sich die Position nur auf die Region zwischen Dolynska, Kropywnyzkyj, Oleksandrija und dem südöstlichen Ufer des Krementschuker Stausees eingrenzen. *

Auch zum Durchmesser des Kraters werden abweichende Angaben gemacht. Unter anderem genannt werden 0,85 km,[1] 1,4 km[2][3] 2,5 km[4] und 3,5 km.[5] Sein Alter wird auf maximal 140 und minimal 60 Millionen Jahre[5][6] (Kreidezeit) geschätzt. Der Einschlag erfolgte im kristallinen Grundgebirge des Ukrainischen Schildes. Zu welcher Kategorie kosmischer Objekte das Projektil gehörte, ist unbekannt.[5]

Heute ist von der Einschlagsstruktur (russisch астроблем Astroblem genannt) infolge natürlicher geologischer Prozesse nichts mehr an der Erdoberfläche sichtbar. Die Struktur fiel zunächst als negative Anomalie bei Schwerefeldmessungen auf. Bei nachfolgenden Erkundungsbohrungen zutage gefördertes Material enthielt mit geschockten Mineralen und Schmelzgläsern typische Anzeichen für den Einschlag eines kosmischen Objektes.[6]

Anmerkungen

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* 
48° 42′ N, 32° 54′ O nach mehreren Arbeiten von Richard Grieve[2][4][7]; 48° 4′ N, 32° 45′ O nach Earth Impact Database[5]; 48.89° N, 32.8° O bzw. 48° 53′ 24″ N, 32° 48′ O nach Anna Michejewa,[3] wobei diese Position durch die Verzeichnung des Selenyj-Haj-Kraters in einer Karte bei Valter et al. (1984)[8] und die Lagebeschreibung „30 km to the east“ in Bezug auf den Bowtyschka-Krater bei Gurov et al. (2006)[9] gestützt wird.

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. J. S. Trefil, D. M. Raup: Crater Taphonomy and Bombardment Rates in the Phanerozoic. In: The Journal of Geology. Band 98, Nr. 3, 1990, S. 385–398. (JSTOR:30065780), S. 387 (Tab. 1)
  2. a b Richard A. F. Grieve: Terrestrial Impact Structures. In: Annual Review of Earth and Planetary Sciences. Band 15, 1987, S. 245–270, doi:10.1146/annurev.ea.15.050187.001333, bibcode:1987AREPS..15..245G (harvard.edu – S. 261 (Tab. 1)).
  3. a b Anna W. Michejewa: Übersichtstabelle mit Positionsdaten, Abmessungen und Datierungen im Vollständigen Katalog der Impaktstrukturen der Erde [Полный каталог импактных структур Земли]. Online-Datenbank (russisch).
  4. a b Richard A. F. Grieve: The Terrestrial Cratering Record. In: Bernhard Peucker-Ehrenbrink, Birger Schmitz (Hrsg.): Accretion of Extraterrestrial Matter Throughout Earth’s History. Springer Science + Business Media, New York 2001, ISBN 1-4613-4668-1, S. 385, Tab. 1.
  5. a b c d Zeleny Gai. In: Earth Impact Database. Abgerufen am 6. Februar 2021.
  6. a b Anna W. Michejewa: Зеленогайский кратер. In: Vollständiger Katalog der Impaktstrukturen der Erde [Полный каталог импактных структур Земли]. Abgerufen am 6. Februar 2021 (russisch, Online-Datenbank).
  7. Richard Grieve, James Rupert, Janice Smith, Ann Therriault: The Record of Terrestrial Impact Cratering. In: GSA Today. Band 5, Nr. 10, 1995, S. 193–196 (PDF 377 kB).
  8. A. A. Valter, B. P. Brjansky, E. E. Lazarenko: The peculiarities of the astroblemes genesis of the Ukrainian Shield. In: Comparative Planetology, Vol. 19 (= Proceedings of the 27th International Geological Congress, Moscow 4–14 August 1984). VNU Science Press, Utrecht 1984, ISBN 90-6764-028-X, S. 179, Fig. 4.
  9. Eugene P. Gurov, Simon P. Kelley, Christian Koeberl, Natalia I. Dykan: Sediments and Impact Rocks Filling the Boltysh Impact Crater. In: Charles Cockell, Iain Gilmour, Christian Koeberl (Hrsg.): Biological Processes Associated with Impact Events. Impact Studies. Springer-Verlag, Berlin·Heidelberg 2006, ISBN 3-540-25735-7, S. 348.