Zephirblumen

Gattung der Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae)
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Die Zephirblumen (Zephyranthes), auch Zephyrlilien oder Zephirlilien genannt, sind eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae).

Zephirblumen

Großblütige Zephirblume (Zephyranthes minuta)

Systematik
Monokotyledonen
Ordnung: Spargelartige (Asparagales)
Familie: Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae)
Unterfamilie: Amaryllidoideae
Tribus: Hippeastreae
Gattung: Zephirblumen
Wissenschaftlicher Name
Zephyranthes
Herb.

Beschreibung

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Illustration von Zephyranthes americana
 
Illustration von Zephyranthes cardinalis
 
Unreife Kapselfrucht der Reinweißen Zephirblume (Zephyranthes candida)
 
Illustration von Zephyranthes versicolor aus Francisco Manuel Blanco, Flora de Filipinas …, 1880–1883

Erscheinungsbild und Blätter

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Zephyranthes-Arten sind ausdauernde krautige Pflanzen. Diese Geophyten bilden ei- bis kugelförmige Zwiebeln mit schwarzer bis brauner Umhüllung („Tunika“) als Überdauerungsorgane aus. Die grundständigen, aufrechten oder herabgebogenen Laubblätter sind einfach, flach, lineal, ungestielt, glatt und etwa 1 Zentimeter breit. Die Blattbasen überlappen sich.

Blütenstände und Blüten

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Meist nur eine Blüte steht in einem Blütenstand mit einem einzigen, an seiner Basis röhrigen Hüllblatt zusammen an einem langen, hohlen Blütenstandsschaft. Die mehr oder weniger aufrechten, zwittrigen, fast radiärsymmetrischen, dreizähligen Blüten sind trompeten- bis urnenförmig und weisen einen Durchmesser von 2 bis 16 Zentimetern auf. Die sechs fast gleichgestalteten, nur an ihrer Basis verwachsenen Blütenhüllblätter (Tepalen) sind meistens weiß. Es ist ein Kreis mit drei kurzen und einer mit drei langen Staubblätter vorhanden; sie sind kurz mit den Blütenhüllblättern verwachsen. Drei Fruchtblätter sind zu einem unterständigen Fruchtknoten verwachsen, der viele Samenanlagen enthält. Der dünne Griffel endet in einer kopfigen oder dreilappigen bis -ästigen Narbe.

Früchte und Samen

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Es werden meist fast kugelige, dreikammerige, dünnwandige Kapselfrüchte gebildet, die viele schwarze Samen enthalten.

Systematik und Verbreitung

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Die Gattung Zephyranthes wurde 1821 durch William Herbert in An Appendix, S. 36 aufgestellt.[1] Der Gattungsname Zephyranthes setzt sich zusammen aus dem Namen des griechischen Gottes des Westwindes Zephyr und dem griechischen Wort ἄνθος ánthos für „Blüte“ oder „Blume“. Synonyme für Zephyranthes Herb. nom. cons. sind: Haylockia Herb.[2], Atamosco Adans., Atamasco Raf., Aidema Ravenna, Argyropsis M.Roem., Arviela Salisb., Cooperia Herb., Sceptranthes Graham, Mesochloa Raf., Plectronema Raf., Pogonema Raf., ×Cooperanthes Percy-Lanc.[3]

Die Gattung Zephyranthes gehört zur Subtribus Zephyranthinea aus der Tribus Hippeastreae in der Unterfamilie Amaryllidoideae innerhalb der Familie der Amaryllidaceae. Manchmal wird der Trivialname Regenlilien für diese Gattung benutzt; das ist aber auch der Trivialname der nah verwandten Gattungen Habranthus Herb. und Cooperia Herb., man verwendet diesen Namen also für alle Gattungen des Subtribus Zephyranthinea. Die Gattung ist nach dem Westwind (Zephyr) benannt.

Zephyranthes-Arten sind in der Neuen Welt weitverbreitet. Ihr Verbreitungsgebiet reicht von den südöstlichen sowie südlich-zentralen USA (etwa 16 Arten) über Mexiko und Zentralamerika sowie Westindischen Inseln bis Südamerika. Einige Arten sind invasive Pflanzen in subtropischen und tropischen Ländern auch außerhalb der Neuen Welt.[4]

 
Blütenaspekt im Frühjahr von Zephyranthes atamasco im Habitat
 
Dreizählige Blüten im Detail von der Seite der Reinweißen Zephirblume (Zephyranthes candida)
 
Zephyranthes carinata
 
Zephyranthes chlorosolen
 
Zephyranthes citrina
 
Zephyranthes lindleyana
 
Zephyranthes mesochloa
 
Zephyranthes minima
 
Rosafarbene Zephirblume (Zephyranthes rosea)
 
Zephyranthes treatiae

Es gibt etwa 40 bis 70 (je nachdem ob die Cooperia-Arten dazu gezählt werden oder nicht) Zephyranthes-Arten:[2][3][4]

 
Blüte der Zephyranthes-Sorte ‘Krakatau’

Nicht mehr zur Gattung Zephyranthes gehören Arten, die durch Flagg et al. 2010 in die Gattung Habranthus gestellt wurden:[3]

Eine größere Zahl von Sorten von wenigen Arten (besonders Zephyranthes minuta) werden als Zierpflanzen in Parks und Gärten frostfreier Gebiete verwendet.[8]

  • A. W. Meerow, M. F. Fay, C. L. Guy, Q. B. Li, F. Q. Zaman, M. W. Chase: Systematic of Amaryllidaceae based on cladistic analysis of Plastid RBCL and TML-F sequences of data. In: American Journal of Botany, Volume 86, 1999, S. 1325–1345.
  • Zhanhe Ji, Alan W. Meerow: Amaryllidaceae.: Zephyranthes., S. 266 – textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China, Volume 24 – Flagellariaceae through Marantaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2000. ISBN 0-915279-83-5
  • Raymond O. Flagg, Gerald L. Smith, Walter S. Flory: Zephyranthes., S. 296 – textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 26: Magnoliophyta: Liliidae: Liliales and Orchidales, Oxford University Press, New York und Oxford, 2002. ISBN 0-19-515208-5

Einzelnachweise

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  1. Zephyranthes bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  2. a b Zephyranthes im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 21. Oktober 2014.
  3. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk bl bm bn bo bp bq br bs bt bu bv bw bx by bz ca cb cc cd Zephyranthes. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 22. September 2016.
  4. a b c d e f g h i j Raymond O. Flagg, Gerald L. Smith, Walter S. Flory: Zephyranthes., S. 296 – textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 26: Magnoliophyta: Liliidae: Liliales and Orchidales, Oxford University Press, New York und Oxford, 2002. ISBN 0-19-515208-5
  5. a b Walter Erhardt, Erich Götz, Nils Bödeker, Siegmund Seybold: Der große Zander. Enzyklopädie der Pflanzennamen. Band 2. Arten und Sorten. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2008, ISBN 978-3-8001-5406-7.
  6. a b Zhanhe Ji, Alan W. Meerow: Amaryllidaceae.: Zephyranthes., S. 266 – textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China, Volume 24 – Flagellariaceae through Marantaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2000. ISBN 0-915279-83-5
  7. a b c d Raymond O. Flagg, Gerald L. Smith, Alan W. Meerow: New Combinations in Habranthus (Amaryllidaceae) in Mexico and Southwestern U.S.A. In: Novon, Volume 20, Issue 1, 2010, S. 33–34. eingescannt bei biodiversitylibrary.org doi:10.3417/2008049
  8. Gordon Cheers (Hrsg.): Botanica. Das ABC der Pflanzen. 10.000 Arten in Text und Bild. Könemann Verlagsgesellschaft, 2003, ISBN 3-8331-1600-5, S. 942–943.
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Commons: Zephirblumen (Zephyranthes) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Weiterführende Literatur

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  • Nicolás García, Alan W. Meerow, Douglas E. Soltis, Pamela S. Soltis: Testing Deep Reticulate Evolution in Amaryllidaceae Tribe Hippeastreae (Asparagales) with ITS and Chloroplast Sequence Data. In: Systematic Botany, Volume 39, Issue 1, 2014, S. 75–89. doi:10.1600/036364414X678099