Zinnsoldaten sind Nachbildungen von Soldaten in Weißmetall, meist in Form einer Zinn-Blei-Legierung.
Derartige Spielfiguren wurden früher in großen Mengen besonders in Nürnberg und Fürth hergestellt. Dabei dienten Soldaten aller Waffengattungen und verschiedener Heere als Vorbilder. Carl Alexander Heideloff, dessen Bruder Manfred, Wilhelm Camphausen und andere Künstler haben Entwürfe hierfür geliefert. Zu Beginn waren sie meist flach gehalten (ähnlich dem Halbrelief), wurden später aber dann plastisch ausgeformt und entsprechend den Vorbildern bemalt. Waren den Zinnsoldaten ähnliche Figuren bereits in der Zeit des Römischen Reiches bekannt, so bildete die Zeit nach dem Siebenjährigen Krieg die wichtigste Aufschwungphase für die Zinnfiguren-Industrie.
Literatur
Bearbeiten- Rüdiger Bonk: Zinnfiguren aus Berlin und Umgebung : Spurensuche und Bestandsaufnahme in drei Jahrhunderten, Zeughaus-Verl. Berlin, 2012.
- Ignacio Czeguhn: Zinnfiguren der Offizin J.C. Allgeyer : eine Fürther Traumfabrik im 19. Jahrhundert, Küsnacht, 2017, Stiftung Zinnfigurensammlung Alfred R. Sulzer ISBN 978-3-033-06240-5
- Zinnfiguren-Büchlein : kulturhistorische Zinnfiguren, Wissenswertes und Geschichten, Hyperion-Verl. 2008, ISBN 978-3-89914-020-0
- Rainer Schoenauer: Zinnfiguren – Herstellung, Darstellung und Bedeutung, GRIN Verlag, 2008, ISBN 978-3-640-15017-5