Stephen Lawrence Zipursky (* 1955) ist ein US-amerikanischer Biochemiker an der University of California, Los Angeles (UCLA).
Leben
BearbeitenZipursky wuchs in Kanada auf. Er erwarb 1977 am Oberlin College einen Bachelor in Chemie, 1979 einen Master und 1981 bei Jerard Hurwitz einen Ph.D., beides am Albert Einstein College of Medicine und in Molekularbiologie. Seit 1981 arbeitete er als Postdoktorand bei Seymour Benzer am California Institute of Technology (Caltech). 1985 erhielt er eine erste Professur an der University of California, Los Angeles (UCLA), seit 1991 forscht er zusätzlich für das Howard Hughes Medical Institute. Heute (Stand 2015) ist er Professor für Biochemie an der David Geffen School of Medicine der UCLA.
Wirken
BearbeitenZipursky verwendet Drosophila melanogaster als Modellorganismus. Seine Arbeitsgruppe identifizierte Gene, die verschiedene Rollen bei der Entwicklung des Nervensystems spielen, zum Beispiel bei der Differenzierung der Netzhaut (Retina) oder der Ausbildung von neuronalen Netzen. Mit einer Kombination von biochemischen und genetischen Ansätzen konnte die Funktion einer großen Familie von Membranproteinen aufgeklärt werden, die die Zusammensetzung von neuronalen Netzen regulieren und vom Dscam1-Locus kodiert werden. Die Dscam1-Proteine gehören zu der Immunglobulin-Superfamilie der Zellerkennungs-Moleküle. Durch alternatives Spleißen kann der Dscam1-Locus mehr als 19.000 verschiedene extrazelluläre Proteindomänen oder Isoformen kodieren. Die Zellbindung zwischen zwei gleichartigen Isoformen provoziert eine abstoßende Wirkung zwischen den Zellen. Da jede Nervenzelle ein einzigartiges Muster von Dscam1-Proteinen exprimiert, wird eine „Selbstvermeidung“ vermittelt, die essentiell für die Herausbildung der neuronalen Netze ist.
Auszeichnungen (Auswahl)
Bearbeiten- 1986 Sloan Research Fellow
- 1998 Mitglied der American Academy of Arts and Sciences[1]
- 2009 Mitglied der National Academy of Sciences[2]
- 2010 W. Alden Spencer Award
- 2012 Fellow der American Association for the Advancement of Science
- 2015 Louisa-Gross-Horwitz-Preis[3]
- 2018 Perl-UNC Neuroscience Prize
Weblinks
Bearbeiten- S. Lawrence Zipursky bei der Abteilung für Biochemie der University of California, Los Angeles (ucla.edu)
- S. Lawrence Zipursky, Ph.D. beim Brain Research Institute der University of California, Los Angeles (ucla.edu)
- S. Lawrence Zipursky und Forschungszusammenfassung beim Howard Hughes Medical Institute (hhmi.org)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Book of Members 1780–present, Chapter Z. (PDF; 41 kB) In: amacad.org. American Academy of Arts and Sciences, abgerufen am 11. Mai 2019 (englisch).
- ↑ S. Lawrence Zipursky. In: nasonline.org. National Academy of Sciences, abgerufen am 6. Juli 2024 (englisch).
- ↑ Horwitz Prize Awarded for Research Revealing How the Brain is Wired. In: columbia.edu. 22. September 2015, abgerufen am 6. Juli 2024 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Zipursky, S. Lawrence |
ALTERNATIVNAMEN | Zipursky, Lawrence; Zipursky, Stephen Lawrence |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Biochemiker |
GEBURTSDATUM | 1955 |