Zinktellurid (ZnTe) ist eine kristalline Verbindung aus der Gruppe der Telluride, die aus Zink und Tellur mit einer (kubischen) Zinkblende-Kristallstruktur (Raumgruppe F43m (Raumgruppen-Nr. 216) ) gebildet wird.
Kristallstruktur | ||||||||||||||||
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_ Zn2+ _ Te2− | ||||||||||||||||
Allgemeines | ||||||||||||||||
Name | Zinktellurid | |||||||||||||||
Verhältnisformel | ZnTe | |||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
rotbraune, rote Kristalle[1] | |||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||
Molare Masse | 192,97 g·mol−1 | |||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[1] | |||||||||||||||
Dichte |
6,34 g·cm−3 [2] | |||||||||||||||
Schmelzpunkt |
1240 °C[2] | |||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Gewinnung und Darstellung
BearbeitenZinktellurid kann im Vakuum direkt aus den Elementen bei 800–900 °C gewonnen werden.[3]
Eigenschaften
BearbeitenZinktellurid ist ein graues Pulver, das beim Zerreiben rot wird. Unter Feuchtigkeitsausschluss ist es haltbar. Wasser und verdünnte Säuren zersetzen es unter Bildung von Tellurwasserstoff.[3]
In seiner kristallinen Form ist es ein direkter Halbleiter mit einem Bandabstand von 2,23 bis 2,25 eV und zählt zu den II-VI-Verbindungshalbleitern.
Verwendung
BearbeitenZinktellurid lässt sich leicht dotieren und wird im Bereich der Optoelektronik zur Herstellung von blauen Leuchtdioden, Laserdioden und Solarzellen als Werkstoff verwendet.[4] Weiters findet es in Kombination mit Cadmiumtellurid (CdTe) bei pin-Dioden in elektronischen Hochfrequenzschaltungen Anwendung.
Zinktellurid dient in Kombination mit Cadmium als Basis für ternäre Halbleiter wie CdxZn(1−x)Te, welche eine Modellierung des Bandabstandes, und damit der optischen Eigenschaften, durch unterschiedliche Mischungsverhältnisse erlaubt.
Neben Lithiumniobat wird es im Bereich der nichtlinearen Optik zur Erzeugung von Terahertzstrahlung durch optische Gleichrichtung verwendet.
Verwandte Verbindungen
Bearbeiten- Quecksilber(II)cadmium(II)tellurid ((Hg,Cd)Te)
- Quecksilbertellurid (HgTe)
- Cadmiumselenid (CdSe)
- Cadmiumzinktellurid ((Cd,Zn)Te)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Zinc telluride bei webelements.com, abgerufen am 19. Jan. 2012.
- ↑ a b c d Datenblatt Zinktellurid bei Alfa Aesar, abgerufen am 10. Juli 2011 (Seite nicht mehr abrufbar).
- ↑ a b Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 1030.
- ↑ Nowshad Amin, Kamaruzzaman Sopian, Makoto Konagai: Numerical modeling of CdS/CdTe and CdS/CdTe/ZnTe solar cells as a function of CdTe thickness, Solar Energy Materials and Solar Cells, Vol. 91, Nr. 13, 15. August 2007, S. 1202–1208