Zytoplasmatischer Hybrid

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Ein zytoplasmatischer Hybrid oder abgekürzt Zybrid (englisch Cybrid) ist eine lebende Zelle, deren Zellkern entfernt und durch den Zellkern einer anderen (Tier-)Art ersetzt worden ist (durch somatischen Zellkerntransfer).[1] Es liegt also eine Hybridisierung auf zellulärer Ebene vor, bei der eine Chimäre entsteht. Das chromosomale und das zytoplasmatische Erbmaterial (die Barr-Körperchen) stammen von verschiedenen Arten. Die Zybridzelle kann vermehrungsfähig sein. Eine Entwicklung zu einem Organismus wurde aber bisher nicht beobachtet. Der Vorgang der Erzeugung zytoplasmatischer Hybride ist bioethisch umstritten.

Zytoplasmatische Hybride mit tierischen Zellkernen werden zur Untersuchung von Gendefekten menschlicher Mitochondrien verwendet,[2] unter anderem zur Untersuchung einer Beteiligung bei der Entstehung mancher Tumoren.[3]

Einzelnachweise

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  1. P. Narbonne, K. Miyamoto, J. B. Gurdon: Reprogramming and development in nuclear transfer embryos and in interspecific systems. In: Current opinion in genetics & development. Band 22, Nummer 5, Oktober 2012, ISSN 1879-0380, S. 450–458, doi:10.1016/j.gde.2012.09.002, PMID 23062626, PMC 3654497 (freier Volltext).
  2. H. M. Wilkins, S. M. Carl, R. H. Swerdlow: Cytoplasmic hybrid (cybrid) cell lines as a practical model for mitochondriopathies. In: Redox biology. [elektronische Veröffentlichung vor dem Druck] April 2014, ISSN 2213-2317, doi:10.1016/j.redox.2014.03.006, PMID 25460729, PMC 4297942 (freier Volltext).
  3. M. P. Bayona-Bafaluy, E. López-Gallardo, J. Montoya, E. Ruiz-Pesini: Maternally inherited susceptibility to cancer. In: Biochimica et Biophysica Acta. Band 1807, Nummer 6, Juni 2011, ISSN 0006-3002, S. 643–649, doi:10.1016/j.bbabio.2010.08.004, PMID 20732295.