Bergkronwicken-Widderchen
Das Bergkronwicken-Widderchen (Zygaena fausta) wird auch Gelbkronwicken-Rotwidderchen oder Glückswidderchen genannt und ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Widderchen (Zygaenidae).
Bergkronwicken-Widderchen | ||||||||||||
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Bergkronwicken-Widderchen (Zygaena fausta) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Zygaena fausta | ||||||||||||
(Linnaeus, 1767) |
Merkmale
BearbeitenDie Falter erreichen eine Flügelspannweite von etwa 25 Millimeter. Sie haben schwarze Vorderflügel, die aber stark von roten Flecken, die gelb umrandet sind und miteinander mehr oder weniger zusammenhängen, dominiert werden. Am Thorax findet sich zum Kopf hin ein roter Kragen und meist zwei gelbe Längsstreifen. Am Hinterleib tragen die Männchen einen über drei, die Weibchen einen über zwei Segmente reichenden roten Ring.
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Die Raupen werden ca. 18 Millimeter lang. Sie sind hellgrün und tragen auf den Seiten eine abwechselnd weiße und gelbe Seitenlinie. Darüber sind parallel schwarze Punkte gereiht. Das Nackenschild und der Nachschieber sind rosa.
Vorkommen
BearbeitenDie Tiere kommen in Mitteleuropa nur mehr sehr selten vor und sind in ihren Bestandszahlen stark rückläufig. Man findet sie aber noch auf der Schwäbischen Alb, im Frankenjura (etwa in Neuburg an der Donau[1]), in den Alpen und besonders auch im westlichen Mittelmeergebiet. Die Vorkommen in Bayern südlich der Donau[2] sind mittlerweile erloschen. In Österreich wurde die Art in Vorarlberg und Tirol (Lechtal) nachgewiesen. Sie leben an warmen Waldrändern, mit kalkigen Böden und Beständen ihrer Futterpflanze und in den Alpen gerne auf mit Geröll bedeckten Lawinenhängen. An ihren Fundorten sind sie oft auf sehr kleinen Flächen in großen Stückzahlen zu finden.
Lebensweise
BearbeitenDie Falter sitzen abends oft in Gruppen auf violetten und rosafarbenen Blüten, besonders auf Witwenblumen, Skabiosen und Oregano.
Flug- und Raupenzeiten
BearbeitenDas Bergkronwicken-Widderchen fliegt in einer Generation von Mitte Juli bis Mitte August. Die Raupen können ab September und nach der Überwinterung bis Juni beobachtet werden.[3]
Nahrung der Raupen
BearbeitenDie Raupen ernähren sich im außeralpinen Mitteleuropa ausschließlich von den Blättern der Berg-Kronwicke (Coronilla coronata), in Südeuropa und den Alpen fressen sie auch andere Kronwickenarten (Coronilla).
Entwicklung
BearbeitenDie Weibchen legen ihre gelben Eier in kleinen Spiegeln nebeneinander auf die Ober- oder Unterseite der Blätter ihrer Futterpflanzen. Die Raupen leben gemeinschaftlich. Sie überwintern und verpuppen sich erst im nächsten Jahr am Boden in einem tönchenförmigen, glänzend weißen Kokon am Ende der Blütezeit ihrer Fraßpflanzen. Die Puppe ist graubraun und hat helle Flügelscheiden.
Gefährdung und Schutz
Bearbeiten- Rote Liste BRD: 2 (stark gefährdet).[4]
Quellen
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Zygaena fausta, Oberbayern
- ↑ Ludwig Osthelder: Die Schmetterlinge Südbayerns, Mitteilungen der Münchener Entomologischen Gesellschaft, 1925-29
- ↑ Manfred Koch: Wir bestimmen Schmetterlinge. Band 2: Bären, Spinner, Schwärmer und Bohrer Deutschlands. 2., erweiterte Auflage. Neumann, Radebeul/Berlin 1964, DNB 452481929.
- ↑ Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.): Rote Liste gefährdeter Tiere Deutschlands. Landwirtschaftsverlag, Münster 1998, ISBN 3-89624-110-9.
Literatur
Bearbeiten- Heiko Bellmann: Der neue Kosmos-Schmetterlingsführer, Schmetterlinge, Raupen und Futterpflanzen. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2003, ISBN 3-440-09330-1.
- Hans-Josef Weidemann, Jochen Köhler: Nachtfalter, Spinner und Schwärmer. Naturbuch-Verlag, Augsburg 1996, ISBN 3-89440-128-1.
- C. M. Naumann, W. G. Tremewan: The Western Palaearctic Zygaenidae. 1. Auflage. Apollo Books, Stenstrup 1999, ISBN 87-88757-15-3 (englisch).
Weblinks
Bearbeiten- www.lepiforum.de: Taxonomie und Fotos
- Zygaena fausta bei Fauna Europaea. Abgerufen am 16. März 2011
- www.schmetterling-raupe.de
- Moths and Butterflies of Europe and North Africa (englisch)