Der Ägerisee ist ein 7,2 km² grosser See im Schweizer Kanton Zug, der durch einen Gletscher entstanden ist und in den Schwyzer Alpen auf 724 m ü. M.[2] liegt. Sein Hauptzufluss ist der Hüribach, Abfluss ist die Lorze.

Ägerisee
Ägerisee von Osten aus der Luft gesehen
Geographische Lage Schwyzer Alpen
Kanton Kanton Zug ZG Schweiz CH
Zuflüsse Dorfbach, Trombach und Hüribach
Abfluss Lorze
Orte am Ufer Oberägeri, Unterägeri
Daten
Koordinaten 689599 / 219792Koordinaten: 47° 7′ 23″ N, 8° 37′ 10″ O; CH1903: 689599 / 219792
Ägerisee (Schwyzer Alpen)
Ägerisee (Schwyzer Alpen)
Höhe über Meeresspiegel 724 m ü. M.[1][2]
Fläche 7,2 km²
Umfang 15,214 km[1]
Maximale Tiefe 83 m[2]

Besonderheiten

BFS-Nr.: 9270

Der Ägerisee wird seit 1992 als Trinkwasserreservoir benutzt. Auf dem See wird auch heute noch geflösst, was in der Schweiz einzigartig ist. Da am westlichen Seeufer keine Strasse, sondern nur ein Wanderweg existiert, wird das dort geschlagene Holz für den späteren Weitertransport mit Lastwagen schwimmend auf die andere Seeseite befördert.

Tourismus

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Schon früh hat auch der Ägerisee zu Postkarten-Motiven inspiriert: so im Helvetischen Calender fürs Jahr 1795 mit einer Zeichnung von Heinrich Füssli, gestochen von Johann Heinrich Meyer. Und im Rahmen seiner «pittoresken» Reise zum Zürichsee, zum Zugersee, zum Lauerzersee und zum Walensee hielt ihn der Schweizer Maler Johann Jakob Wetzel Anfang des 19. Jahrhunderts fest.

Die dann 1890 begonnene Tradition touristischer Schifffahrt wird von der 2002 gegründeten Ägerisee Schifffahrt AG, einem Tochterunternehmen der Zugerland Verkehrsbetriebe, mit zwei Motorschiffen weitergeführt, wovon das grössere ganzjährig im Einsatz ist,[3] während das kleinere, seit dem 2. Juni 1953 in Betrieb, von April bis Oktober im Einsatz ist.[4]

Schiffländen

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Orte mit Schifflände der Personenschifffahrt, von Norden nach Süden:

f1  Karte mit allen Koordinaten des Abschnitts Schiffländen: OSM

Schifflände am Ägerisee
Name Ufer Lage Bild Anmerkungen
Unterägeri (See) Unterägeri    
Oberägeri (See) Nord Oberägeri    
Oberägeri Ländli (See) Nord Oberägeri    
Eierhals (See) Ost Morgarten    
Naas (See) Unterägeri    
Morgarten Denkmal (See) Ost Morgarten: bei #Denkmal    
Morgarten Hotel (See) Ost Morgarten    

Winternutzung

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Ende Januar 2006 wurde der zugefrorene See erstmals seit 1981 wieder an einigen Stellen zur Benutzung freigegeben, beim Bootshafen im Gebiet Oberägeri und bei den beiden Schiffstationen im Gebiet Unterägeri. Voraussetzungen waren über 2 Monate hinweg tiefe Temperaturen und eine 12 cm dicke Eisschicht guter Qualität.[5]

Am Seeufer steht ein Denkmal für die Schlacht am Morgarten (1315), ungefähr 2 Kilometer nördlich des Schlachtgeländes gelegen, das 1908 eingeweiht wurde. Jeden 15. November finden dort die Morgartenfeier und das Morgartenschiessen statt.[6] Der Sage D Ritter im Ägerisee nach erscheint zu diesem Jahrestag Gevatter Tod aus dem kochenden, sich blutrot färbenden See mit jungen, wilden Rittern im Gefolge, die am Ufer wüten und um 1 Uhr nachts mit dem Glockenschlag der Kirchturmuhr in Oberägeri ins Wasser zurückkehren. Zur 700-Jahr-Feier wurden ein Informationszentrum und ein Lehrpfad eingerichtet.[7] Ebenfalls in 2015, im Sommer, wurde das Denkmal anlässlich des Freilichtspiels «Morgarten – Der Streit geht weiter» verhüllt.

Weitere Aufnahmen

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Commons: Ägerisee – Sammlung von Bildern

Siehe auch

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Liste der Seen im Kanton Zug

Einzelnachweise

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  1. a b Seen (Bundesamt für Umwelt BAFU). Abgerufen am 18. Januar 2020.
  2. a b c Lage, Höhe & Tiefe gemäss SwissTopo (Karten der Schweiz)
  3. Technische Daten Motorschiff Ägerisee, Abruf auf der Webseite der Ägerisee Schifffahrt vom 1. Juli 2023
  4. Motorschiff Ägeri, Abruf auf der Webseite der Ägerisee Schifffahrt vom 1. Juli 2023
  5. Ägerisee erstmals seit 25 Jahren wieder begehbar, Bericht in 20 Minuten, aktualisiert am 27. Januar 2006, Abruf vom 1. Juli 2023
  6. Abschnitt Morgartendenkmal, Abruf auf der Webseite des Ägerital-Sattel Tourismus vom 1. Juli 2023
  7. Die Schlacht am Morgarten von 1315 – mehr als nur ein Mythos, Maria Greco, in Zentralplus, Ausgabe vom 7. November 2019, Abruf vom 1. Juli 2023