Åstrup Deelhøj
Der Åstrup Deelhøj (auch Dilhøj genannt) ist ein Ganggrab östlich von Vejle westlich von Åstrup und nordwestlich von Juelsminde in Jütland in Dänemark. Das Großsteingrab stammt aus der Jungsteinzeit etwa 3500–2800 v. Chr. und ist eine Megalithanlage der Trichterbecherkultur (TBK). Das Ganggrab ist eine Bauform jungsteinzeitlicher Megalithanlagen, die aus einer Kammer und einem baulich abgesetzten, lateralen Gang besteht. Diese Form ist primär in Dänemark, Deutschland und Skandinavien, sowie vereinzelt in Frankreich und den Niederlanden zu finden.
Beschreibung
BearbeitenNeolithische Monumente sind Ausdruck der Kultur und Ideologie neolithischer Gesellschaften. Ihre Entstehung und Funktion gelten als Kennzeichen der sozialen Entwicklung.[1]
Der leicht ovale, im Osten beschädigte randsteinlose Grabhügel des Ganggrabes Deelhøj hat 16 bis 18 m Durchmesser und ist 3,5 m hoch. Der schmale Zugang liegt im Südosten. Das Gangende wird von flachen Platten gedeckt und besitzt zwei Schwellensteine. Die 1,7 m hohe Kammer besteht aus acht Trag- und einem Deckstein. Sie misst etwa 3,1 × 2,7 m. Die Räume zwischen den Orthostaten der Kammer sind mit Zwischenmauerwerk gefüllt. Die Anlage wurde 1870 und 1937 ausgegraben.
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Ingrid Falktoft Anderson: Vejviser til Danmarks oldtid. Wormianum, Højbjerg 1994, ISBN 87-89531-10-8, S. 118.
- Karsten Kjer Michaelsen: Politikens bog om Danmarks oldtid (= Politikens håndbøger.) Politiken, Kopenhagen 2002, ISBN 87-567-6458-8, S. 109.
- Klaus Ebbesen: Danmarks megalitgrave. Band 2: Katalog. Attika, Kopenhagen 2008, ISBN 978-87-7528-731-4, Nr. 4152.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Johannes Müller: Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften. In: Hans-Jürgen Beier, Erich Claßen, Thomas Doppler, Britta Ramminger (Hrsg.): Varia neolithica VI. Neolithische Monumente und neolithische Gesellschaften. Beiträge der Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Neolithikum während der Jahrestagung des Nordwestdeutschen Verbandes für Altertumsforschung e.V. in Schleswig, 9.–10. Oktober 2007 (= Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas. Bd. 56). Beier & Beran, Langenweißbach 2009, ISBN 978-3-941171-28-2, S. 7–16, hier S. 15.
Koordinaten: 55° 46′ 23,7″ N, 9° 57′ 45″ O