Île du Lys (auch: Ile du Lise, Le Lys dt.: Insel der Lilie) ist eine kleine Insel der Îles Glorieuses, nördlich von Madagaskar am nördlichen Ende der Straße von Mosambik gelegen. Politisch gehören sie zu den Îles Éparses, einem Distrikt des französischen Überseegebiets Terres australes et antarctiques françaises.

Île du Lys

Gewässer Indischer Ozean
Inselgruppe Îles Glorieuses
Geographische Lage 11° 31′ 0″ S, 47° 22′ 37″ OKoordinaten: 11° 31′ 0″ S, 47° 22′ 37″ O
Île du Lys (Madagaskar)
Île du Lys (Madagaskar)
Länge 600 m
Breite 100 m

Geographie

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Die Îles Glorieuses liegen im westlichen Indischen Ozean, rund 210 km nordöstlich des Cap d’Ambre, der Nordspitze Madagaskars, und ungefähr 250 km nordöstlich von Dzaoudzi auf Mayotte. Die von einem ausgedehnten Korallenriff umgebenen Inseln sind flach, Teile der Lagune fallen bei Niedrigwasser trocken. Die Île du Lys weist weit weniger Vegetation auf als Grande Glorieuse und besteht hauptsächlich aus Kalkfelsen. Ein größerer Sandhügel und eine Salzwasser-Lagune bestimmen die Landschaft.[1] Die Insel ist länglich geformt, etwa 600 m lang und von großen Sandbänken umgeben, die bei Niedrigwasser trocken liegen.[2][3]

Das Klima ist tropisch und weist im Jahresverlauf nur geringe Temperaturschwankungen auf. Von Mai bis November unterliegt die Inselgruppe dem Einfluss des Südostpassats; in dieser Zeit liegen die Durchschnittstemperaturen zwischen 24,8 und 27,7 °C, die relative Luftfeuchtigkeit beträgt 75–81 %. Während der Trockenzeit von September bis November fallen nur geringe Niederschlagsmengen. Von Dezember bis April dominiert der Nordwestmonsun; bei hoher Luftfeuchtigkeit (81–84 %) und Durchschnittstemperaturen um 28 °C fallen beträchtliche Niederschlagsmengen von monatlich rund 100 bis über 200 mm. Während der warmen Jahreszeit sind die Inseln gelegentlich von tropischen Wirbelstürmen betroffen.[4]

Naturschutz

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Die Insel wurde von BirdLife International als an Important Bird Area (IBA) ausgewiesen aufgrund einer sehr großen Kolonie von etwa 100.000 Paaren von Rußseeschwalben (Onychoprion fuscatus), sowie 100 Paaren von Noddis (Anous stolidus).[5]

Einzelnachweise

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  1. Jonathan I. Charney & al.: International Maritime Boundaries. Martinus Nijhoff Publishers 2005.
  2. Sarah Caceres: Etude préalable pour le classement en Réserve Naturelle des Iles Eparses. Mémoire de DESS Sciences et Gestion de l’Environnement Tropical de l’Université de la Réunion. Université de La Réunion, Saint-Denis 2002, S. 35–36 (französisch, online verfügbar durch Joseph Poupin, École navale [PDF; 7,2 MB; abgerufen am 21. Juni 2017]).
  3. Île du Lys bei GeoNames, geonames.org, abgerufen am 15. Mai 2020.
  4. Administration des Terres australes et antarctiques françaises (Hrsg.): Livret de découverte des îles Eparses: Tromelin, Glorieuses, Juan de Nova, Europa et Bassas da India. Saint-Pierre (Réunion) 2016, Glorieuses, S. 27 (französisch, online [PDF; 5,6 MB; abgerufen am 21. Juni 2017]). online (Memento des Originals vom 28. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.taaf.fr
  5. BirdLife International: Important Bird Areas factsheet: Ile du Lys, Glorieuse Archipelago

Literatur

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  • Jean-Louis Guébourg: Petites îles et archipels de l’océan Indien. Nouvelle édition revue et augmentée. Éditions Karthala, Paris 2006, ISBN 2-84586-823-5 (französisch).
  • Administration des Terres australes et antarctiques françaises (Hrsg.): Livret de découverte des îles Eparses: Tromelin, Glorieuses, Juan de Nova, Europa et Bassas da India. Saint-Pierre (Réunion) 2016 (französisch, online [PDF; 5,6 MB]).
  • Mireille Guillaume: Rapport de la mission Auracéa 2003 aux îles Glorieuses. Bericht der Forschungsexpedition vom 18. November bis 18. Dezember 2003 zu den Îles Glorieuses. 2005 (französisch, online auf der Website des Unternehmens Daniel Jouvance [PDF; 12,7 MB]).
  • Conseil de gestion du Parc naturel marin: Plan de gestion du Parc naturel marin des Glorieuses – État initial. 2015 (französisch, Downloadmöglichkeit auf der Website der Agence des aires marines protegées [PDF; 8,4 MB]).