Îlot Fourneau

Insel in Mauritius

Îlot Fourneau ist eine der Küste vorgelagerte, unbewohnte Insel im Südwesten von Mauritius. Sie ist seit 2008 Teil der UNESCO-Welterbestätte Le Morne Brabant.

Îlot Fourneau

Gewässer Indischer Ozean
Geographische Lage 20° 28′ 15″ S, 57° 20′ 14″ OKoordinaten: 20° 28′ 15″ S, 57° 20′ 14″ O
Îlot Fourneau (Mauritius)
Îlot Fourneau (Mauritius)
Fläche 10 ha
Einwohner unbewohnt

Îlot Fourneau, im Hintergrund der Berg Le Morne

Die etwa zehn Hektar große und dicht bewaldete Insel liegt 500 Meter von der südwestlichen Küste entfernt. Bei Niedrigwasser ist sie zu Fuß von der Hauptinsel aus erreichbar.

Im 19. Jahrhundert befand sich ein Militärposten der Briten auf der Insel, die verhindern wollten, dass nach Abschaffung der Sklaverei (1835) neue Sklaven illegal in das Land eingeführt werden.[1] Zuvor sollen zeitweise Maroons, also von den Plantagen entflohene Sklaven, auf Îlot Fourneau gelebt und von der dortigen Frischwasserquelle profitiert haben.

Kreisförmig angeordnete Steinformationen, inzwischen von der Vegetation fast vollständig überwuchert, weckten das Interesse von Archäologen. Die Formationen wurden in das Inventory of Slave States (Inventar der Sklavenstätten) der University of Mauritius aufgenommen, das 2008 in Zusammenhang mit dem UNESCO Slave Route Project entstand. Einer Hypothese zufolge könnten die Strukturen von Sklaven oder deren Nachkommen angelegt worden sein, die hier fischten. Laut oraler Überlieferung befand sich auch ein Sklavenfriedhof auf der Insel, was jedoch noch nicht hinreichend erforscht wurde.[2]

Heute wird die Insel gelegentlich von lokalen Fischern genutzt. Felsvorsprünge an der nördlichen Spitze der Insel bieten ihnen einen natürlichen Schutz.

Einzelnachweise

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  1. Bhurdwaz Mungur / Breejan Burrun: An invitation to the charms of Mauritius and of Mauritian localities. A survey of attraction and places in Mauritius, Vacoas 1993, S. 12.
  2. Inventory of Slave States. Mauritius, Rodrigues, Agalega Islands University of Mauritius, 2008, S. 94–96 (abgerufen am 31. Dezember 2021).