Übelbach (Mur)
Der Übelbach ist ein rund 27,4 Kilometer langer, rechter Nebenfluss der Mur in der Steiermark. Er durchfließt unter anderen die gleichnamige und vermutlich nach ihm benannte Marktgemeinde Übelbach.[3]
Übelbach | ||
Der Übelbach beim Bahnhof in Übelbach | ||
Daten | ||
Lage | Steiermark, Österreich | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Mur → Drau → Donau → Schwarzes Meer | |
Quelle | Am südöstlichen Hang des Speikkogels auf der Gleinalpe 47° 13′ 30″ N, 15° 3′ 19″ O | |
Quellhöhe | 1764 m ü. A. | |
Mündung | Im nordöstlichen Teil des Ortsgebietes von Deutschfeistritz in die MurKoordinaten: 47° 12′ 7″ N, 15° 20′ 31″ O 47° 12′ 7″ N, 15° 20′ 31″ O | |
Mündungshöhe | 396 m ü. A. | |
Höhenunterschied | 1368 m | |
Sohlgefälle | 50 ‰ | |
Länge | 27,4 km[1] | |
Einzugsgebiet | 117,38 km²[2] | |
Linke Nebenflüsse | Kreuzbach, Kleintalbach, Arzbach | |
Rechte Nebenflüsse | Pockstallerbach | |
Gemeinden | Übelbach, Deutschfeistritz |
Verlauf
BearbeitenDer Übelbach entsteht nahe der Gemeindegrenze zu Sankt Stefan ob Leoben im westlichen Teil der Marktgemeinde Übelbach im westlichen Teil der Katastralgemeinde Neuhof am Südosthang des Speikkogels auf der Gleinalpe. Er fließt in wenig ausgeprägten Talschlingen insgesamt nach Osten. Kurz nach der Quelle fließt er relativ gerade nach Südsüdosten, ehe er nach einigen hundert Metern in eine nordöstliche Richtung abbiegt. Kurz vor dem Ortsgebiet von Übelbach biegt er nach Südosten ab und hält diese Richtung bis kurz nach Waldstein bei, wo er nach Süden abknickt. Bei Deutschfeistritz biegt er nach Osten ab, ehe er im nordwestlichen Teil des Ortsgebietes in die Mur einmündet, welche kurz danach von einem Südost- auf einen Südlauf schwenkt. In Übelbach bildet er zwei Seitenarme aus, welche 526[4] Meter und 228[5] Meter lang sind. Im Ortsgebiet von Übelbach haben sich auch die Reste eines alten Seitenarms erhalten. Auch in Deutschfeistritz bildet der Übelbach einen 758[6] Meter langen Seitenarm aus, der in den Eichbergergraben mündet und so in den Übelbach zurückfließt. Auf seinen Verlauf nimmt der Übelbach mehrere größere sowie einige kleinere Fließgewässer auf.
Geschichte
BearbeitenIm 18. Jahrhundert wurde das Wasser des Übelbaches genutzt, um die in Übelbach an zwei linken Ausleitungen gelegenen Hammerschmieden zu betreiben, welche unter anderem Sensen und Nägel produzierten. Immer wieder kam es zu großen Hochwasserschäden durch den Übelbach.[3]
Zuläufe und Bauwerke
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Nach Starkregen von fast 100 Millimeter binnen 1 Stunde aus einer Gewitter-Superzelle stieg der Wasserstand des Übelbachs am 8. Juni 2024 binnen 2 Minuten äußerst stark an und erreichte in Deutschfeistritz einen historischen Höchststand. Wasser floss längs der Ortsdurchfahrtsstraße, Pkw mit Insassen wurden mitgeschwemmt. Zwei Pkw verklausten eine Engstelle zwischen zwei Häusern. Insassen stiegen auf Dächer der Pkw und flüchteten über eine Leiter, die ihnen von Anrainern aus einem Haus nach unten gereicht wurde. Nach Berichten vom Folgetag wurde kein Mensch verletzt.[7]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Übelbach. In: Digitale Gewässerkartei Steiermark. wis.stmk.gv.at, abgerufen am 10. Juni 2024.
- ↑ Lebensministerium: Flächenverzeichnis der österreichischen Flussgebiete – Murgebiet. (PDF) bml.gv.at, abgerufen am 28. September 2024.
- ↑ a b Erich Vaculik: Die Geschichte von Übelbach. In: www.uebelbach.gv.at. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 14. Juli 2018; abgerufen am 14. Juli 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Gerinne 614416. In: Digitale Gewässerkartei Steiermark. wis.stmk.gv.at, abgerufen am 10. Juni 2024.
- ↑ Gerinne 614417. In: Digitale Gewässerkartei Steiermark. wis.stmk.gv.at, abgerufen am 10. Juni 2024.
- ↑ Gerinne 614419. In: Digitale Gewässerkartei Steiermark. wis.stmk.gv.at, abgerufen am 10. Juni 2024.
- ↑ Wieder schwere Unwetter in der Steiermark orf.at, 9. Juni 2024, abgerufen am 9. Juni 2024.