Ōryōki

kontemplative Form des Essens

Ōryōki (jap. 応量器) oder Hatsutara (jap. 鉢多羅; Sanskrit Pātra) ist eine kontemplative, ritualisierte Form des gemeinsamen Essens. Sie stammt aus der Tradition der Zen-Klöster. Ōryōki kann mit „dem Anlass angemessen“ übersetzt werden. Außer im klösterlichen Kontext praktiziert man diese Form der Meditation auch bei Sesshin oder Retreats.

Der Begriff ōryōki wird hauptsächlich in der Sōtō-Schule des Zen-Buddhismus verwendet, während in der Rinzai- und der Ōbaku-Schule diese Utensilien als jihatsu bezeichnet werden, geschrieben entweder 持 鉢 in der Rinzai-Schule oder 自 鉢 in der Ōbaku-Schule. Der Begriff jihatsu wird auch verwendet, um Schalen allein zu bezeichnen. Die Schalen bestehen in der Regel aus lackiertem Holz, und die Utensilien sind alle in einem Tuch verpackt. Die größte Schale, manchmal auch Buddha-Schale oder zuhatsu genannt, symbolisiert Buddhas Kopf und seine Weisheit.[1]

Das rituelle Protokoll schreibt jedes Gerät und jede Handlung vor, während und nach der Mahlzeit genau fest. Während der Zeit des Essens herrscht Schweigen. Die Teilnehmer sind angehalten, mit vollkommener Achtsamkeit zu speisen.

Literatur

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Ellen Kremer-Wilmes, Mein Freund Oryoki: Über die wundersame Beziehung einer ZEN-Lehrenden zu ihrem Essschalen-Ritual, Diametric 2023; ISBN 978-3-938580-80-6

Einzelnachweise

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  1. John Kain: Eating Just The Right Amount - The ancient Japanese mealtime art of oryoki reveals the patterns and sticking points of our minds. In: tricycle.org. 2003, abgerufen am 1. September 2023 (englisch).
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