(2090) Mizuho
(2090) Mizuho ist ein Asteroid des äußeren Hauptgürtels, der am 12. März 1978 vom japanischen Astronomen Takeshi Urata an der JCPM Yakiimo Station in Shimizu, Präfektur Shizuoka (IAU-Code 885) entdeckt wurde. Die Entdeckung von (2090) Mizuho war die erste Asteroidenentdeckung durch einen Amateurastronomen seit mehr als einem halben Jahrhundert.[1] In einem Artikel aus dem Jahre 1994 wird darüber spekuliert, dass die Entdeckung einen Boom an Asteroidenentdeckungen durch Amateurastronomen in Japan ausgelöst habe.[2]
Asteroid (2090) Mizuho | |
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Eigenschaften des Orbits Animation | |
Orbittyp | Äußerer Hauptgürtelasteroid |
Große Halbachse | 3,0729 AE |
Exzentrizität | 0,1331 |
Perihel – Aphel | 2,6638 AE – 3,4820 AE |
Neigung der Bahnebene | 11,8134° |
Länge des aufsteigenden Knotens | 339,8477° |
Argument der Periapsis | 341,1416° |
Zeitpunkt des Periheldurchgangs | 4. Januar 2018 |
Siderische Umlaufperiode | 5 a 142 d |
Mittlere Orbitalgeschwindigkeit | 16,99 km/s |
Physikalische Eigenschaften | |
Mittlerer Durchmesser | 17,991 km (±0,141) |
Albedo | 0,219 (±0,029) |
Absolute Helligkeit | 10,99 mag |
Spektralklasse (nach Tholen) |
S |
Geschichte | |
Entdecker | Takeshi Urata |
Datum der Entdeckung | 12. März 1978 |
Andere Bezeichnung | 1978 EA, 1937 RE, 1942 PG, 1951 EH, 1952 HA4, 1953 RT, 1953 TP, 1959 VD, 1964 TE, 1970 WV, 1978 EJ |
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten. |
Sichtungen des Asteroiden hatte es vorher schon mehrere gegeben: unter anderem im September 1937 unter der vorläufigen Bezeichnung 1937 RE am Krim-Observatorium in Simejis, im August und September 1942 (1942 PG) am Union-Observatorium in Johannesburg, am 28. April 1952 (1952 HA4) am McDonald-Observatorium in Texas, am 6. September 1953 (1953 RT) am Palomar-Observatorium in Kalifornien, von September bis November 1953 (1953 TP) sowie am 3. November 1959 (1959 VD) und 4. Oktober 1964 (1964 TE) am Goethe-Link-Observatorium in Indiana und am 26. November 1970 (1970 WV) am Krim-Observatorium in Nautschnyj.[3]
Nach der Spektralklasse wird (2090) Mizuho den S-Asteroiden zugerechnet.
Die Lichtkurve von (2090) Mizuho wurde vom 8. bis 24. April 2010 von James Bransfield am 36-cm-Schmidt-Cassegrain-Teleskop des Via-Capote-Observatoriums in Thousand Oaks, Kalifornien untersucht. Die Rotationsperiode wurde mit 5,47 Stunden bestimmt, die Qualität der Beobachtungen reichte jedoch nicht für einen verlässlichen Wert aus.[4]
(2090) Mizuho befindet sich wie unter anderem die Asteroiden (95) Arethusa und (423) Diotima in einer 1+3-1-Bahnresonanz mit Jupiter und Saturn.[5]
Mittlere Sonnenentfernung (große Halbachse), Exzentrizität und Neigung der Bahnebene von (2090) Mizuho entsprechen grob der Eos-Familie, einer Gruppe von Asteroiden, welche typischerweise große Halbachsen von 2,95 bis 3,1 AE aufweisen, nach innen begrenzt von der Kirkwoodlücke der 7:3-Resonanz mit Jupiter,[6] sowie Bahnneigungen zwischen 8° und 12°. Die Gruppe ist nach dem Asteroiden (221) Eos benannt. Es wird vermutet, dass die Familie vor mehr als einer Milliarde Jahren durch eine Kollision entstanden ist.
(2090) Mizuho wurde am 1. September 1978 von Takeshi Urata nach seiner Tochter benannt.
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- (2090) Mizuho in der Datenbank der „Asteroids – Dynamic Site“ (AstDyS-2, englisch).
- (2090) Mizuho in der Small-Body Database des Jet Propulsion Laboratory (englisch).
- Discovery Circumstances von (2090) Mizuho gemäß dem Minor Planet Center der Internationalen Astronomischen Union beim Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics in Cambridge, Massachusetts (englisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Lutz D. Schmadel: Dictionary of Minor Planet Names. 6. Auflage, Springer, Heidelberg 2014, Addendum S. 37f (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- ↑ Hiroki Kōsai, Takeshi Urata, Tsuko Nakamura: Activities of Asteroid Studies of Amateur Astronomers, bibcode:1994ASPC...63..297K. Aus: Yoshihide Kozai, Richard P. Binzel, Tomohiro Hirayama (Herausgeber): Seventy-Five Years of Hirayama Asteroid Families. ASP Conference Series, Vol 63, 1994. (englisch)
- ↑ (2090) Mizuho beim IAU Minor Planet Center (englisch)
- ↑ James Brinsfield: Asteroid Lightcurve Analysis at the Via Capote Observatory: 2010 February-May. The Minor Planet Bulletin, Vol. 37, No. 4, Seite 146f. bibcode:2010MPBu...37..146B (englisch)
- ↑ Proper Elements von (2090) Mizuho in der Datenbank AstDyS-2 (englisch)
- ↑ David Vokrouhlický, Miroslav Brož, Alessandro Morbidelli, William Frederick Bottke, David Nesvorný, Daniel Lazzaro, Andy Rivkin: Yarkovsky footprints in the Eos family. (englisch, PDF; 26 MB)