(223360) Švankmajer
(223360) Švankmajer ist ein Asteroid des äußeren Hauptgürtels, der am 16. September 2003 am Kleť-Observatorium (IAU-Code 046) bei Český Krumlov entdeckt wurde. Die Entdeckung fand im Rahmen des KLENOT-Projektes (IAU-Code 246) statt, einer systematischen Himmelsdurchmusterung mit dem dortigen KLENOT-Teleskop mit einem Spiegeldurchmesser von 1,06 m.[1]
Asteroid (223360) Švankmajer | |
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Eigenschaften des Orbits Animation | |
Orbittyp | Äußerer Hauptgürtelasteroid |
Große Halbachse | 3,0783 AE |
Exzentrizität | 0,0995 |
Perihel – Aphel | 2,7719 AE – 3,3847 AE |
Neigung der Bahnebene | 8,7283° |
Länge des aufsteigenden Knotens | 208,7534° |
Argument der Periapsis | 160,9156° |
Zeitpunkt des Periheldurchgangs | 7. Oktober 2014 |
Siderische Umlaufperiode | 5 a 147 d |
Physikalische Eigenschaften | |
Mittlerer Durchmesser | 3,453 (±0,600) km |
Albedo | 0,162 (±0,091) |
Absolute Helligkeit | 15,1 mag |
Geschichte | |
Entdecker | KLENOT |
Datum der Entdeckung | 16. September 2003 |
Andere Bezeichnung | 2003 SV4 |
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten. |
Der Asteroid befindet sich in einer 4+1-2-Bahnresonanz mit Jupiter und Saturn.[2]
Mittlere Sonnenentfernung (große Halbachse), Exzentrizität und Neigung der Bahnebene von (223360) Švankmajer entsprechen grob der Eos-Familie, einer Gruppe von Asteroiden, welche typischerweise große Halbachsen von 2,95 bis 3,1 AE aufweisen, nach innen begrenzt von der Kirkwoodlücke der 7:3-Resonanz mit Jupiter,[3] sowie Bahnneigungen zwischen 8° und 12°. Die Gruppe ist nach dem Asteroiden (221) Eos benannt. Es wird vermutet, dass die Familie vor mehr als einer Milliarde Jahren durch eine Kollision entstanden ist.
(223360) Švankmajer wurde am 14. November 2016 nach dem tschechischen surrealistischen Filmemacher und Zeichner Jan Švankmajer benannt.
Weblinks
Bearbeiten- (223360) Švankmajer in der Datenbank der „Asteroids – Dynamic Site“ (AstDyS-2, englisch).
- (223360) Švankmajer in der Small-Body Database des Jet Propulsion Laboratory (englisch).
- Discovery Circumstances von (223360) Švankmajer gemäß dem Minor Planet Center der Internationalen Astronomischen Union beim Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics in Cambridge, Massachusetts (englisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Zoran Knežević, Andrea Milani (Herausgeber): Dynamics of Populations of Planetary Systems. Cambridge University Press, Cambridge 2005, ISBN 0-521-85203-X. S. 271–274 (englisch)
- ↑ Proper Elements von (223360) Švankmajer (englisch)
- ↑ David Vokrouhlický, Miroslav Brož, Alessandro Morbidelli, William Frederick Bottke, David Nesvorný, Daniel Lazzaro, Andy Rivkin: Yarkovsky footprints in the Eos family. (englisch, PDF; 26 MB)