(2419) Moldavia
(2419) Moldavia ist ein Asteroid des inneren Hauptgürtels, der von der sowjetischen Astronomin Ljudmila Tschernych am 19. September 1974 am Krim-Observatorium in Nautschnyj (IAU-Code 095) entdeckt wurde. Sichtungen des Asteroiden hatte es vorher schon am 26. April 1952 unter der vorläufigen Bezeichnung 1952 HS2 am McDonald-Observatorium in Texas gegeben und am 14. März 1955 (1955 EM) am Goethe-Link-Observatorium in Indiana.[1]
Asteroid (2419) Moldavia | |
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Eigenschaften des Orbits Animation | |
Orbittyp | Innerer Hauptgürtelasteroid |
Große Halbachse | 2,2964 AE |
Exzentrizität | 0,0914 |
Perihel – Aphel | 2,0865 AE – 3,5062 AE |
Neigung der Bahnebene | 6,3990° |
Länge des aufsteigenden Knotens | 168,0008° |
Argument der Periapsis | 260,0200° |
Zeitpunkt des Periheldurchgangs | 30. Januar 2017 |
Siderische Umlaufperiode | 1271,03 d |
Mittlere Orbitalgeschwindigkeit | 19,66 km/s |
Physikalische Eigenschaften | |
Mittlerer Durchmesser | 6,068 (±0,154) km |
Albedo | 0,237 (±0,034) |
Absolute Helligkeit | 13,4 mag |
Geschichte | |
Entdecker | Ljudmila Tschernych |
Datum der Entdeckung | 19. September 1974 |
Andere Bezeichnung | 1974 SJ, 1952 HS2, 1955 EM, 1976 GJ |
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten. |
Der Asteroid gehört der Vesta-Familie an, einer großen Gruppe von Asteroiden, benannt nach (4) Vesta, dem zweitgrößten Asteroiden und drittgrößten Himmelskörper des Hauptgürtels. Die zeitlosen (nichtoskulierenden) Bahnelemente von (2419) Moldavia sind fast identisch mit denjenigen der beiden kleineren, wenn man von der absoluten Helligkeit von 17,3 und 18,0 gegenüber 13,4 ausgeht, Asteroiden (330280) 2006 SZ288 und (465629) 2009 HC38.[2]
Nach der SMASS-Klassifikation (Small Main-Belt Asteroid Spectroscopic Survey) wurde (2419) Moldavia bei einer spektroskopischen Untersuchung[3] von Gianluca Masi, Sergio Foglia und Richard P. Binzel bei einer Unterteilung aller untersuchten Asteroiden in C-, S- und V-Typen den C-Asteroiden zugeordnet.[4]
Der mittlere Durchmesser von (2419) Moldavia wurde mit circa 6 km berechnet.
Es wurde mehrmals versucht, die Rotationsperiode zu ermitteln, zuerst 1995 am Observatoire de Haute-Provence, wo eine Rotationsperiode von 2,412 Stunden (±0,003) ermittelt wurde.[5] Spätere Beobachtungen von zum Beispiel Brian D. Warner 2009 konnten das Ergebnis jedoch nicht bestätigen, so dass gesagt werden muss, dass die Ergebnisse zu einer zuverlässigen Bestimmung nicht ausreichen.
(2419) Moldavia wurde am 1. Dezember 1982 nach der Moldauischen Sozialistischen Sowjetrepublik benannt.[6]
Weblinks
Bearbeiten- (2419) Moldavia in der Datenbank der „Asteroids – Dynamic Site“ (AstDyS-2, englisch).
- (2419) Moldavia in der Small-Body Database des Jet Propulsion Laboratory der NASA am California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena, Kalifornien (englisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ (2419) Moldavia beim IAU Minor Planet Center (englisch)
- ↑ Der Familienstatus der Asteroiden in der Datenbank AstDyS-2 (englisch, HTML; 51,4 MB)
- ↑ Gianluca Masi, Sergio Foglia, Richard P. Binzel: Search for Unusual Spectroscopic Candidates Among 40313 minor planets from the 3rd Release of the Sloan Digital Sky Survey Moving Object Catalog ( vom 16. Oktober 2021 im Internet Archive) (englisch)
- ↑ Unterteilung von Asteroiden nach S-types, C-types und V-types ( vom 20. Oktober 2021 im Internet Archive) (englisch)
- ↑ Mirel Birlan, M. Antonella Barucci, C. A. Angeli, Alain Doressoundiram, Maria Cristina de Sanctis: Rotational properties of asteroids: CCD observations of nine small asteroids. Planetary and Space Science, Volume 44, Issue 6, Juni 1996, S. 555f (englisch)
- ↑ Lutz D. Schmadel: Dictionary of Minor Planet Names. Springer, Heidelberg 1997, 3. Auflage, Seite 313 (englisch)