(4793) Slessor ist ein im mittleren Hauptgürtel gelegener Asteroid. Er wurde am 1. September 1988 von dem belgischen Astronomen Henri Debehogne am La-Silla-Observatorium der Europäischen Südsternwarte in Chile (IAU-Code 809) entdeckt. Sichtungen des Asteroiden hatte es vorher schon gegeben: am 19. und 20. Januar 1982 unter der vorläufigen Bezeichnung 1982 BY2 am Krim-Observatorium in Nautschnyj sowie am 27. Januar 1982 (1982 BJ10) am Kleť-Observatorium bei Český Krumlov.[1]

Asteroid
(4793) Slessor
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Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 31. Mai 2020 (JD 2.459.000,5)
Orbittyp Mittlerer Hauptgürtel
Asteroidenfamilie Leonidas-Gruppe
Große Halbachse 2,6671 AE
Exzentrizität 0,1581
Perihel – Aphel NaN AE – NaN AE
Perihel – Aphel 2,2455 AE – 3,0888 AE
Neigung der Bahnebene 4,3636°
Länge des aufsteigenden Knotens 155,9191°
Argument der Periapsis 62,8204°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 11. April 2022
Siderische Umlaufperiode 4 a 130 d
Siderische Umlaufzeit 4,36 a
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 18,12 km/s
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit -1,09 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 13,177 (± 0,181) km
Abmessungen {{{Abmessungen}}}
Masse Vorlage:Infobox Asteroid/Wartung/Masse kg
Albedo 0,063 (± 0,003)
Mittlere Dichte g/cm³
Rotationsperiode
Absolute Helligkeit 13,2 mag
Spektralklasse
Spektralklasse
(nach Tholen)
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Spektralklasse
(nach SMASSII)
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Geschichte
Entdecker Henri Debehogne
Datum der Entdeckung 1. September 1988
Andere Bezeichnung 1988 RR4, 1982 BJ10, 1982 BY2
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

Der mittlere Durchmesser des Asteroiden wurde mit 13,177 (± 0,181) Kilometer berechnet, die Albedo mit 0,063 (± 0,003). Nach der SMASS-Klassifikation (Small Main-Belt Asteroid Spectroscopic Survey) wurde bei einer spektroskopischen Untersuchung[2] von Gianluca Masi, Sergio Foglia und Richard P. Binzel bei einer Unterteilung aller untersuchten Asteroiden in C-, S- und V-Typen (4793) Slessor den C-Asteroiden zugeordnet.[3]

(4793) Slessor ist Mitglied der Leonidas-Gruppe, einer Asteroidenfamilie, die nach (2782) Leonidas benannt ist.[4] In einer früheren Zuordnung des italienischen Astronomen Vincenzo Zappalà (et al.) wurde diese Gruppe in einer Publikation von 1995 (et al.) als Viblia-Familie definiert, nach (144) Vibilia.[5] Die zeitlosen (nichtoskulierenden) Bahnelemente von (4793) Slessor sind fast identisch mit denjenigen von vier kleineren Asteroiden, wenn man von der Absoluten Helligkeit von 14,9, 15,1, 15,9 und 17,7 gegenüber 13,2 ausgeht, nämlich (43990) 1997 LN4, (123184) 2000 UQ6, (146720) 2001 WC87 und 2006 SP399.[4]

(4793) Slessor wurde am 9. September 2014 nach der schottischen Missionarin Mary Slessor (1848–1915) benannt, die sich in Nigeria unter anderem für Frauenrechte einsetzte und dafür, dass die Efik aufhörten, Zwillinge zu töten. Die Benennung war ein Vorschlag einer belgischen Zwillings-Organisation zum 100. Todestag von Mary Slessor.[6]

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Einzelnachweise

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  1. (4793) Slessor beim IAU Minor Planet Center (englisch)
  2. Gianluca Masi, Sergio Foglia, Richard P. Binzel: Search for Unusual Spectroscopic Candidates Among 40313 minor planets from the 3rd Release of the Sloan Digital Sky Survey Moving Object Catalog (Memento vom 16. Oktober 2021 im Internet Archive) (englisch)
  3. Unterteilung von Asteroiden nach S-types, C-types und V-types (Memento vom 20. Oktober 2021 im Internet Archive) (englisch)
  4. a b Der Familienstatus der Asteroiden in der Datenbank AstDyS-2 (englisch, HTML; 51,4 MB)
  5. Datenbank mit der Zuordnung von 12.487 Asteroiden zu Asteroidengruppen (englisch)
  6. Asteroid Slessor 4793 (Memento vom 29. März 2020 im Internet Archive). Artikel vom 14. Mai 2015 auf maryslessor.org (englisch)