(689) Zita

Asteroid des Hauptgürtels

(689) Zita ist ein Asteroid des inneren Hauptgürtels, der am 12. September 1909 vom österreichischen Astronomen Johann Palisa an der Universitätssternwarte Wien bei einer Helligkeit von 12,5 mag entdeckt wurde.

Asteroid
(689) Zita
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Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 31. März 2024 (JD 2.460.400,5)
Orbittyp Innerer Hauptgürtel
Asteroidenfamilie
Große Halbachse 2,316 AE
Exzentrizität 0,229
Perihel – Aphel 1,785 AE – 2,847 AE
Perihel – Aphel  AE –  AE
Neigung der Bahnebene 5,7°
Länge des aufsteigenden Knotens 168,1°
Argument der Periapsis 188,4°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 26. Juni 2022
Siderische Umlaufperiode 3 a 191 d
Siderische Umlaufzeit {{{Umlaufdauer}}}
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit km/s
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 19,31 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 15,6 ± 0,2 km
Abmessungen {{{Abmessungen}}}
Masse Vorlage:Infobox Asteroid/Wartung/Masse kg
Albedo 0,10
Mittlere Dichte g/cm³
Rotationsperiode 6 h 26 min
Absolute Helligkeit 12,3 mag
Spektralklasse {{{Spektralklasse}}}
Spektralklasse
(nach Tholen)
CX:
Spektralklasse
(nach SMASSII)
Geschichte
Entdecker Johann Palisa
Datum der Entdeckung 12. September 1909
Andere Bezeichnung 1909 RA, 1916 RB
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

Der Asteroid wurde benannt zu Ehren der Kaiserin Zita von Bourbon-Parma (1892–1989), Ehefrau von Kaiser Karl I. von Österreich (und König Karl IV. von Ungarn) (1887–1922). Der Name wurde anlässlich der Hochzeit von Zita 1911 vergeben. Nach (220) Stephania ist dies der zweite Asteroid, der als Hochzeitsgeschenk gegeben wurde.

Aus Ergebnissen der IRAS Minor Planet Survey (IMPS) wurden 1992 Angaben zu Durchmesser und Albedo für zahlreiche Asteroiden abgeleitet, darunter auch (689) Zita, für die damals Werte von 14,4 km bzw. 0,12 erhalten wurden.[1] Eine Auswertung von Beobachtungen durch das Projekt NEOWISE im nahen Infrarot führte 2011 zu vorläufigen Werten für den Durchmesser und die Albedo im sichtbaren Bereich von 16,0 km bzw. 0,10.[2] Nach neuen Messungen wurde die Werte 2014 auf 15,6 km bzw. 0,10 geändert.[3] Nach der Reaktivierung von NEOWISE im Jahr 2013 und Registrierung neuer Daten wurden die Werte 2016 angegeben mit 9,1 km bzw. 0,28.[4]

Photometrische Beobachtungen von (689) Zita erfolgten vom 19. bis 22. August 2004 am Hunters Hill Observatory in Australien. Aus der gemessenen Lichtkurve konnte eine Rotationsperiode von 6,425 h bestimmt werden.[5] Aus archivierten Daten der Lowell Photometric Database wurden in einer Untersuchung von 2016 mit einer ellipsoidischen Modellierung für den Asteroiden Gestaltmodelle und zwei alternative Lösungen für die Position der Rotationsachse mit einer retrograden Rotation bestimmt. Für die Rotationsperiode wurde ein Wert von 6,4239 h gefunden.[6]

Zita-Familie

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(689) Zita ist das größte Mitglied einer Asteroiden-Familie mit gemeinsamen Ursprung. Die Zita-Familie besteht aus einer Population von Asteroiden des inneren Hauptgürtels, die zur taxonomischen Spektralklasse X gehören, mit mäßiger Albedo zwischen 0,1 und 0,3. Anstatt nach Asteroiden mit ähnlichen Bahneigenschaften zu suchen, die bei einem Alter von mehr als einigen Milliarden Jahren stark verstreut sein könnten, wurde in einer Untersuchung von 2019 nach Korrelationen zwischen der Großen Halbachse und der inversen Größe von Asteroiden gesucht. Diese Korrelation ist das Kennzeichen von Mitgliedern von Kollisionsfamilien, die unter dem Einfluss des Jarkowski-Effekts von einem gemeinsamen Zentrum abgedriftet sind. Die Zita-Familie könnte so alt sein wie das Sonnensystem. Ihre Mitglieder haben Bahnexzentrizitäten und -neigungen, die sie über den gesamten inneren Hauptgürtel verteilen, was ein Hinweis darauf ist, dass diese Familie ursprünglich sein könnte.[7]

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. E. F. Tedesco, P. V. Noah, M. Noah, S. D. Price: The Supplemental IRAS Minor Planet Survey. In: The Astronomical Journal. Band 123, Nr. 2, 2002, S. 1056–1085, doi:10.1086/338320 (PDF; 398 kB).
  2. J. R. Masiero, A. K. Mainzer, T. Grav, J. M. Bauer, R. M. Cutri, J. Dailey, P. R. M. Eisenhardt, R. S. McMillan, T. B. Spahr, M. F. Skrutskie, D. Tholen, R. G. Walker, E. L. Wright, E. DeBaun, D. Elsbury, T. Gautier IV, S. Gomillion, A. Wilkins: Main Belt Asteroids with WISE/NEOWISE. I. Preliminary Albedos and Diameters. In: The Astrophysical Journal. Band 741, Nr. 2, 2011, S. 1–20, doi:10.1088/0004-637X/741/2/68 (PDF; 73,0 MB).
  3. J. R. Masiero, T. Grav, A. K. Mainzer, C. R. Nugent, J. M. Bauer, R. Stevenson, S. Sonnett: Main Belt Asteroids with WISE/NEOWISE. Near-infrared Albedos. In: The Astrophysical Journal. Band 791, Nr. 2, 2014, S. 1–11, doi:10.1088/0004-637X/791/2/121 (PDF; 1,10 MB).
  4. C. R. Nugent, A. Mainzer, J. Bauer, R. M. Cutri, E. A. Kramer, T. Grav, J. Masiero, S. Sonnett, E. L. Wright: NEOWISE Reactivation Mission Year Two: Asteroid Diameters and Albedos. In: The Astronomical Journal. Band 152, Nr. 3, 2016, S. 1–12, doi:10.3847/0004-6256/152/3/63 (PDF; 1,34 MB).
  5. D. J. Higgins: Lightcurve periods for 1701 Okavango, 689 Zita, 981 Martina and (14653) 1998 YV11. In: The Minor Planet Bulletin. Bulletin of the Minor Planets Section of the Association of Lunar and Planetary Observers, Band 32, Nr. 1, 2005, S. 13–14, bibcode:2005MPBu...32...13H (PDF; 89 kB).
  6. J. Ďurech, J. Hanuš, D. Oszkiewicz, R. Vančo: Asteroid models from the Lowell photometric database. In: Astronomy & Astrophysics. Band 587, A48, 2016, S. 1–6, doi:10.1051/0004-6361/201527573 (PDF; 262 kB).
  7. M. Delbo, Ch. Avdellidou, A. Morbidelli: Ancient and primordial collisional families as the main sources of X-type asteroids of the inner main belt. In: Astronomy & Astrophysics. Band 624, A69, 2019, S. 1–21, doi:10.1051/0004-6361/201834745 (PDF; 1,07 MB).