(8502) Bauhaus

Asteroid des äußeren Hauptgürtels

(8502) Bauhaus ist ein Asteroid des äußeren Hauptgürtels, der von den deutschen Astronomen Freimut Börngen und Lutz D. Schmadel am 14. Oktober 1990 am Observatorium Tautenburg (IAU-Code 033) im Thüringer Tautenburger Wald entdeckt wurde. Unbestätigte Sichtungen des Asteroiden hatte es schon im Dezember 1985 (unter der vorläufigen Bezeichnung 1985 YP1) am Observatoire de Calern bei Grasse in Frankreich gegeben.[1]

Asteroid
(8502) Bauhaus
{{{Bild2}}}
{{{Bildtext2}}}
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 4. November 2013 (JD 2.456.600,5)
Orbittyp Äußerer Hauptgürtel
Asteroidenfamilie Eos-Familie
Große Halbachse 2,9848 AE
Exzentrizität 0,1064
Perihel – Aphel NaN AE – NaN AE
Perihel – Aphel 2,6672 AE – 3,3024 AE
Neigung der Bahnebene 9,4763°
Länge des aufsteigenden Knotens 240,0362°
Argument der Periapsis 84,7858°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs
Siderische Umlaufperiode {{{Periode}}}
Siderische Umlaufzeit 5,16 a
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit 17,23 km/s
Mittlere Orbital­geschwin­digkeit -1731,64 km/s
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser
Abmessungen {{{Abmessungen}}}
Masse Vorlage:Infobox Asteroid/Wartung/Masse kg
Albedo
Mittlere Dichte g/cm³
Rotationsperiode
Absolute Helligkeit 12,6 mag
Spektralklasse
Spektralklasse
(nach Tholen)
{{{Tholen}}}
Spektralklasse
(nach SMASSII)
{{{Smass}}}
Geschichte
Entdecker Freimut Börngen, Lutz D. Schmadel
Datum der Entdeckung 14. Oktober 1990
Andere Bezeichnung 1990 TR12, 1985 YP1
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.

Der Asteroid gehört zur Eos-Familie, einer Gruppe von Asteroiden, welche typischerweise große Halbachsen von 2,95 bis 3,1 AE aufweisen, nach innen begrenzt von der Kirkwoodlücke der 7:3-Resonanz mit Jupiter[2], sowie Bahnneigungen zwischen 8° und 12°. Die Gruppe ist nach dem Asteroiden (221) Eos benannt. Es wird vermutet, dass die Familie vor mehr als einer Milliarde Jahren durch eine Kollision entstanden ist. Nach der SMASS-Klassifikation (Small Main-Belt Asteroid Spectroscopic Survey) wurde bei einer spektroskopischen Untersuchung[3] von Gianluca Masi, Sergio Foglia und Richard P. Binzel bei (8502) Bauhaus von einer dunklen Oberfläche ausgegangen, es könnte sich also, grob gesehen, um einen C-Asteroiden handeln.[4]

Die zeitlosen (nichtoskulierenden) Bahnelemente von (8502) Bauhaus sind fast identisch mit denjenigen des kleineren, wenn man von der Absoluten Helligkeit von 15,2 gegenüber 12,6 ausgeht, Asteroiden (147394) 2003 EB62.[5]

Die Bahn von (8502) Bauhaus wurde 1998 gesichert, so dass eine Nummerierung vergeben werden konnte. Der Asteroid wurde am 8. August desselben Jahres auf Vorschlag von Freimut Börngen[6] nach der Designschule Bauhaus benannt, die 1919 von Walter Gropius gegründet worden war. Nach Walter Gropius wurde 1999 der von Börngen entdeckte Asteroid des inneren Hauptgürtels (9577) Gropius benannt.

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. (8502) Bauhaus beim IAU Minor Planet Center (englisch)
  2. David Vokrouhlický, Miroslav Brož, Alessandro Morbidelli, William Frederick Bottke, David Nesvorný, Daniel Lazzaro, Andy Rivkin: Yarkovsky footprints in the Eos family (PDF, englisch)
  3. Gianluca Masi, Sergio Foglia, Richard P. Binzel: Search for Unusual Spectroscopic Candidates Among 40313 minor planets from the 3rd Release of the Sloan Digital Sky Survey Moving Object Catalog (Memento vom 16. Oktober 2021 im Internet Archive) (englisch)
  4. Unterteilung von Asteroiden nach S-types, C-types und V-types (Memento vom 20. Oktober 2021 im Internet Archive) (englisch)
  5. Der Familienstatus der Asteroiden in der Datenbank AstDyS-2 (englisch, HTML; 51,4 MB)
  6. Auf Tautenburger Platten entdeckte Kleinplaneten auf der Website von Freimut Börngen