1,1-Hydrazodiformamid
1,1-Hydrazodiformamid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Hydrazin- und Harnstoffderivate.
Strukturformel | |||||||||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | 1,1-Hydrazodiformamid | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C2H6N4O2 | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
weißer geruchloser Feststoff[1] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 118,10 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[1] | ||||||||||||||||||
Dichte |
0,83 g·cm−3[1] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Löslichkeit |
sehr schwer löslich in Wasser (0,4 g·l−1 bei 25 °C)[1] | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | |||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Gewinnung und Darstellung
Bearbeiten1,1-Hydrazodiformamid kann durch Reaktion von Harnstoff mit Hydrazin[3], oder von Hydrazinsulfat mit Kaliumcyanat in Eisessig gewonnen werden[4]:
Es entsteht auch als Abbauprodukt von Azodicarbonamid, welches als Zusatzstoff bei Mehl verwendet wurde.[5]
Eigenschaften
Bearbeiten1,1-Hydrazodiformamid ist ein brennbarer, schwer entzündbarer, weißer, geruchloser Feststoff, der sehr schwer löslich in Wasser[1] sowie nahezu unlöslich in Ethanol und Diethylether[4] ist. Er besitzt eine monokline Kristallstruktur mit der Raumgruppe C2/c (Raumgruppen-Nr. 15) .[6]
Verwendung
Bearbeiten1,1-Hydrazodiformamid wird als Hochtemperatur-Treibmittel für expandierende Kunststoffe wie Polypropylen und als Zwischenprodukt für Chemikalien (z. B. Azodicarbonamid) verwendet.[6]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e f g h i Eintrag zu 1,1-Hydrazodiformamid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 13. Dezember 2016. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Paul R. Russell, Alec N. Strachan: The thermal decomposition of biurea. In: Journal of the Chemical Society, Perkin Transactions 2. 1978, S. 323, doi:10.1039/P29780000323.
- ↑ Eintrag zu 1,2-Hydrazinedicarboxamide in der Hazardous Substances Data Bank (via PubChem), abgerufen am 13. Dezember 2016.
- ↑ a b L. F. Audrieth and Elizabeth B. Mohr: Biurea. In: J. C. Bailar, Jr. (Hrsg.): Inorganic Syntheses. Band 4. McGraw-Hill, Inc., 1953, S. 26–28 (englisch).
- ↑ inchem.org: Azodicarbonamide, FAO Nutrition Meetings Report, Series 40abc, abgerufen am 13. Dezember 2016.
- ↑ a b D. S. Brown, P. R. Russell: The crystal and molecular structure of biurea. In: Acta Crystallographica Section B Structural Crystallography and Crystal Chemistry. 32, S. 1056, doi:10.1107/S0567740876004652.