101. Jäger-Division (Wehrmacht)
Die 101. leichte Infanterie- und spätere 101. Jäger-Division war ein Großverband des Heeres der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.
101. leichte Infanterie-Division | |
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Aktiv | Dezember 1940 bis Mai 1945 |
Staat | Deutsches Reich |
Streitkräfte | Wehrmacht |
Teilstreitkraft | Heer |
Typ | Infanteriedivision |
Gliederung | Gliederung |
Aufstellungsort | Prag |
Zweiter Weltkrieg | Schlacht bei Charkow (1942), Kuban-Brückenkopf |
Kommandeure | |
Liste der | Kommandeure |
101. leichte Infanterie-Division
Bearbeiten- Einsatzräume der 101. leichte Infanterie-Division
- Deutschland: Dezember 1940 bis Juni 1941
- Ostfront, Südabschnitt: Juni 1941 bis Juli 1942
Aufstellung
BearbeitenDie 101. leichte ID wurde im Dezember 1940 in Prag als Division der 12. Aufstellungswelle aufgestellt. Sie setzte sich aus Teilen der 35. Infanterie-Division, Grenzinfanterie und verschiedenen Festungseinheiten zusammen.
Besatzungstruppe Böhmen-Mähren
BearbeitenVon 1940 bis zum Juni 1941 lag die Division im Protektorat Böhmen und Mähren.
Balkanfeldzug
BearbeitenKurz war der Verband beim Balkanfeldzug eingesetzt.
Unternehmen Barbarossa
BearbeitenIm Sommer 1941 wurde sie an die Grenze zur Sowjetunion verlegt und nahm als Teil der Heeresgruppe Süd am Unternehmen Barbarossa teil. Ihre Stationen während des Krieges gegen die Sowjetunion waren Przemysl, Uman, Kiew, Charkow, das Donezbecken und Isjum.
101. Jäger-Division
BearbeitenAufstellung durch Umbenennung
BearbeitenIm Juli 1942 erfolgte die Umbenennung in 101. Jäger-Division.
- Einsatzräume der 101. Jäger-Division
- Ostfront, Südabschnitt: Juli 1942 bis Oktober 1944
- Slowakei, Ungarn und Österreich: Oktober 1944 bis Mai 1945
Die Umbenennung zur Jäger-Division erfolgte während der Schlacht bei Charkow.
Offensive 1942
BearbeitenAb Mitte 1942 nahm die 101. Jäger-Division an der Offensive im Südabschnitt teil und stieß auf den Kaukasus vor.
Kuban-Brückenkopf
BearbeitenInfolge der Niederlage von Stalingrad musste sie sich nach schweren Verlusten in Kämpfen mit der Roten Armee und Partisanen in den Kuban-Brückenkopf zurückziehen. Ende 1943 wurde die Division über die Straße von Kertsch evakuiert und sammelte sich am unteren Dnjepr. Zusammen mit der 1. Panzerarmee wurde sie im März 1944 von sowjetischen Truppen eingeschlossen, konnte sich aber zusammen mit dem XXXXVI. Panzerkorps befreien. Sie zog sich über die westliche Ukraine zurück, von dort im Oktober 1944 in die Slowakei. Es folgte der weitere Rückzug über Ungarn und Österreich.
Kapitulation
BearbeitenDie 101. Jäger-Division kapitulierte im Mai 1945, als sie nur noch Kampfgruppenstärke besaß.
Personen
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Dienstzeit | Dienstgrad | Name |
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10. Dezember 1940 bis 26. Juni 1941 | General der Artillerie | Erich Marcks |
26. Juni 1941 bis 11. April 1942 | Generalleutnant | Brauner von Haydringen |
11. April bis 6. Juli 1942 | Generalleutnant | Erich Diestel |
Dienstzeit | Dienstgrad | Name |
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6. Juli bis 1. September 1942 | Generalleutnant | Erich Diestel |
1. September 1942 bis 12. Juli 1944 | General der Gebirgstruppe | Emil Vogel |
12. Juli 1944 bis 8. Mai 1945 | Generalleutnant | Dr. Walter Aßmann |
Dienstzeit | Dienstgrad | Name |
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10. Dezember 1940 bis 5. Februar 1942 | Oberstleutnant | Volkmar Schöne |
6: Juli bis 20. Oktober 1942 | Major | Hans-Joachim Ludendorff |
20. Oktober 1942 bis 15. November 1943 | Oberstleutnant | Gernot Nagel |
15. November 1943 bis Mai 1945 | Oberstleutnant | Franz Vital |
Bekannte Divisionsangehörige
Bearbeiten- Willi Heinrich diente im I. Bataillon/258. Jäger-Regiment der 101. Jäger-Division und wurde fünfmal verwundet. Nach dem Krieg schrieb Heinrich bekannte Romane wie „Das geduldige Fleisch“[1], „In Stolzer Trauer“, „So long, Archie“ u. a. In seinem Kriegsroman „Das geduldige Fleisch“ verarbeitete er seine traumatischen Kriegserinnerungen und klagte unter anderem die menschenunwürdige Befehlsstruktur der Wehrmacht an.[2]
- Hans Liebherr, Baumeister, Erfinder und Firmengründer des Baumaschinenkonzerns Liebherr diente in dieser Division.
Gliederung
Bearbeiten101. leichte Infanterie-Division |
101. Jäger-Division 1942 |
101. Jäger-Division 1944 |
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Rezeption
BearbeitenDer Film „Steiner – Das Eiserne Kreuz“ beruht auf den Kriegserlebnissen der 101. Jäger-Division auf der Krim.
Literatur
Bearbeiten- Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. 2. Auflage. Band 6: Die Landstreitkräfte 71–130. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979, ISBN 3-7648-1172-2.
- Willi Weinmann: Die 101. Jäger-Division in Dokumenten, Bildern und Berichten, Selbstverlag, Offenburg (Marbach a.N.) 1966, Hrsg. Traditions-Verband, Soziales Hilfswerk 101. Jäger-Div. e. V. Offenburg.
- Alban Siess: Von Wendelsheim bis zum Kaukasus, Glückler Verlag, Hechingen 1968, ISBN 3-925012-10-9
Anmerkungen und Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ wurde als „Steiner – Das Eiserne Kreuz“ verfilmt.
- ↑ Fanhomepage von Willi Heinrich. Niki Gabel und Riet Stroomer, abgerufen am 24. Februar 2011.