101 Nacht – Die Träume des M. Cinéma

Film von Agnès Varda (1995)

101 Nacht – Die Träume des M. Cinéma, auch bekannt als Hundert und eine Nacht (Originaltitel: Les Cent et Une Nuits de Simon Cinéma), ist eine starbesetzte, französische Filmkomödie von Agnès Varda aus dem Jahr 1995.

Film
Titel 101 Nacht – Die Träume des M. Cinéma
Originaltitel Les Cent et Une Nuits de Simon Cinéma
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 1995
Länge 101 Minuten
Stab
Regie Agnès Varda
Drehbuch Agnès Varda
Produktion Dominique Vignet
Kamera Éric Gautier
Schnitt Hugues Darmois
Besetzung
Synchronisation

Handlung

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Monsieur Cinéma, ein kauziger alter Herr und eine Legende der Filmgeschichte, will zu seinem hundertsten Geburtstag nicht weniger als die komplette Geschichte des Kinos vor seinem inneren Auge Revue passieren lassen. Um seinem schwindenden Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen, engagiert er Camille, eine junge Filmstudentin, die ihn täglich besuchen und Episoden aus der Filmgeschichte erzählen soll. Camille willigt angesichts des respektablen Lohns, den sie erhalten soll, ein und wird von Monsieur Cinéma in eine Welt entführt, der sie sich schon nach kurzer Zeit nicht mehr entziehen kann. Nicht nur, dass Marcello Mastroianni immer wieder mal auf eine Partie Schach vorbeikommt, auch Gérard Depardieu, Jean-Paul Belmondo, Alain Delon, Hanna Schygulla, Jeanne Moreau, Catherine Deneuve, Robert De Niro und viele andere Stars schauen ab und an vorbei.

Fasziniert erzählt Camille ihrem Freund Mica, einem angehenden Regisseur, von ihrer neuen Arbeit. Mica wittert sofort die Chance, dem alten Herrn Geld für seine erste eigene Filmproduktion aus der Tasche zu ziehen. Zu diesem Zweck soll ein Bekannter Monsieur Cinémas Urenkel Vincent spielen, der vor Jahren nach Indien ging. Der Freund soll als Vincent das Erbe einstreichen und dann das Geld mit Camille und Mica teilen. „Vincent“ willigt schließlich ein und Monsieur Cinéma glaubt tatsächlich seinen verloren geglaubten und einzigen Nachkommen wiederzusehen.

Als jedoch ein Elizabeth-Taylor-Double Monsieur Cinéma dazu bewegt, sein Erbe ihrer Aids-Stiftung zukommen zu lassen, platzt Micas Plan. Daraufhin reist Camille mit Monsieur Cinéma zum Filmfestival von Cannes und anschließend nach Hollywood, wo Monsieur Cinéma euphorisch gefeiert wird.

Hintergrund

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101 Nacht – Die Träume des M. Cinéma wurde von der französischen Regisseurin Agnès Varda als Hommage zum hundertsten Geburtstag des Kinos mit Gastauftritten vieler Stars des europäischen und US-amerikanischen Kinos inszeniert. In Deutschland wurde der Film erstmals im Februar 1995 auf der Berlinale gezeigt. Am 14. September 1995 kam er in die deutschen Kinos.

Kritiken

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„Ein Film wie eine Wunderkerze, der durch den Zitaten- und Anspielungsberg bei allem Reiz die Fantasie des Betrachters zu ersticken droht“, befand das Lexikon des internationalen Films.[1] Die Fernsehzeitschrift Prisma bezeichnete den Film als „eigenwillige Hommage zum 100. Geburtstag des Kinos“. Die Regisseurin Agnès Varda gebe dem Zuschauer damit „einen sehr persönlichen, aber überaus humorvollen und ironischen Einblick in die Filmhistorie“ und werde dabei unterstützt von einer Besetzung, die sich aus fast allem, „was im internationalen Filmgeschäft Rang und Namen hat“, zusammensetze.[2]

Auszeichnungen

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101 Nacht – Die Träume des M. Cinéma nahm am Wettbewerb um den Goldenen Bären auf der Berlinale 1995 teil, unterlag jedoch Bertrand Taverniers Der Lockvogel.

Deutsche Fassung

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Die deutsche Synchronfassung entstand 1995.[3]

Rolle Darsteller Synchronsprecher
Simon Cinéma Michel Piccoli Gert Günther Hoffmann
der italienische Freund Marcello Mastroianni Wolfgang Hess
Butler Henri Garcin Horst Sachtleben
Star der Nacht Fanny Ardant Viktoria Brams
Professor Bébel Jean-Paul Belmondo Peer Schmidt
Touristenführer Jean-Claude Brialy Reinhard Glemnitz
Alain Delon Alain Delon Norbert Langer
fantastischer Star Catherine Deneuve Helga Trümper
Ehemann Robert De Niro Christian Brückner
Gérard Depardieu Gérard Depardieu Manfred Lehmann
erste Frau von Cinéma Jeanne Moreau Rosemarie Fendel
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Einzelnachweise

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  1. 101 Nacht – Die Träume des M. Cinéma. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  2. 101 Nacht – Die Träume des M. Cinéma. In: prisma. Abgerufen am 3. April 2021.
  3. 101 Nacht – Die Träume des M. Cinéma. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 4. August 2018.