25I-NBOMe (oder 2C-I-NBOMe) ist eine Forschungschemikalie mit halluzinogener und psychedelischer Wirkung, die aufgrund ihrer Struktur zu den Stoffgruppen der Phenolether und der Phenethylamine zählt. Die Wirkung wird unter anderem auf die Eigenschaften des 25I-NBOMes als potenter Agonist am Serotonin-Rezeptores 5-HT2A zurückgeführt. 25I-NBOMe ist ein Derivat des 2C-I.

Strukturformel
25I-NBOMe
Allgemeines
Name 25I-NBOMe
Andere Namen
  • 2-(4-Iod-2,5-dimethoxyphenyl)-N-[(2-methoxyphenyl)methyl]ethanamin
  • 2C-I-NBOMe
  • ([11C]Cimbi-5)
Summenformel C18H22INO3
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff (Hydrochlorid)[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 10251906
ChemSpider 8427392
Wikidata Q4632141
Eigenschaften
Molare Masse 427,27 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

157,3 °C (Hydrochlorid)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Geschichte

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25I-NBOMe wurde 2003 von Ralf Heim an der Freien Universität Berlin im Rahmen seiner Doktorarbeit Synthese und Pharmakologie potenter 5-HT2A-Rezeptoragonisten mit N-2-Methoxybenzyl-Partialstruktur entwickelt.[3] Die 11C-markierte Verbindung ([11C] Cimbi-5) des 25I-NBOMe wurde an der Universität Kopenhagen synthetisiert und als Radiotracer für die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) validiert.[4][5]

Pharmakodynamik

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25I-NBOMe bindet sich mit folgenden Ki-Werten an die einzelnen Rezeptoren:[4][6]

Rezeptor Ki (nM) ±
5-HT2A 0,044
5-HT2C 2
5-HT6 73 12
µ-opioid 82 14
H1 189 35
5-HT2B 231 73
k-opioid 288 50

Rechtsstatus

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Deutschland

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25I-NBOMe wurde am 6. Mai 2013 in der 40. Sitzung des Sachverständigenausschusses Betäubungsmittel des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte zur Aufnahme in die Anlage I zu § 1 Abs. 1 BtMG empfohlen. Eine tatsächliche Aufnahme ist mit der 28. Verordnung zur Änderung betäubungsmittelrechtlicher Vorschriften zum 6. Dezember 2014 erfolgt. Es unterliegt daher so wie das verwandte 25B-NBoMe seitdem dem Betäubungsmittelgesetz (Deutschland) und deren Besitz und Handel sind damit illegal.

Europäische Union

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Am 25. September 2014 hat die EU 25I-NBOMe, MDPV, AH-7921 und Methoxetamin verboten.[7] Die Herstellung und der Verkauf der Substanz ist damit untersagt.[8] Die EU-Staaten hatten ein Jahr Zeit, das Verbot umzusetzen.[9]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b SWGDRUG Monographs: 25I-NBOMe Monograph (PDF; 560 kB), abgerufen am 12. April 2013.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. Ralf Heim: Synthese und Pharmakologie potenter 5-HT2A-Rezeptoragonisten mit N-2-Methoxybenzyl-Partialstruktur. Entwicklung eines neuen Struktur-Wirkungskonzepts. diss.fu-berlin.de, abgerufen am 12. April 2013.
  4. a b A. Ettrup, M. Palner et al.: Radiosynthesis and Evaluation of 11C-CIMBI-5 as a 5-HT2A Receptor Agonist Radioligand for PET. In: Journal of Nuclear Medicine. 51, 2010, S. 1763–1770, doi:10.2967/jnumed.109.074021.
  5. Hansen, M.: Design and Synthesis of Selective Serotonin Receptor Agonists for Positron Emission Tomography Imaging of the Brain. (Memento vom 22. Oktober 2013 im Internet Archive) PhD Thesis, University of Copenhagen, 2011.
  6. Nichols DE, Frescas SP, Chemel BR, Rehder KS, Zhong D, Lewin AH: High Specific Activity Tritium-Labeled N-(2-methoxybenzyl)-2,5-dimethoxy-4-iodophenethylamine (INBMeO): A High Affinity 5-HT2A Receptor-Selective Agonist Radioligand. In: Bioorganic & Medicinal Chemistry. 16. Jahrgang, Nr. 11, Juni 2008, S. 6116–23, doi:10.1016/j.bmc.2008.04.050, PMID 18468904, PMC 2719953 (freier Volltext).
  7. Durchführungsbeschluss des Rates vom 25. September 2014 (2014/688/EU) (PDF) abgerufen am 17. Oktober 2014.
  8. Aerzteblatt.de: EU verbietet vier gefährliche Designer-Drogen, 26. September 2014. Abgerufen am 17. Oktober 2014.
  9. Rp-online.de: MDPV, 25I-NBOMe, AH-7921 und Methoxetamin: EU verbietet vier neuartige Drogen, 25. September 2014. Abgerufen am 17. Oktober 2014.