Möðruvallabók (AM 132 fol.) ist eine der bekanntesten isländischen Handschriften. Sie entstand etwa um 1350 und enthält als Sammelband folgende Isländersagas:
- Njáls saga
- Egils saga
- Finnboga saga ramma
- Bandamanna saga
- Kormáks saga
- Víga-Glúms saga
- Droplaugarsona saga
- Ölkofra saga
- Hallfreðar saga
- Laxdæla saga
- Bolla þáttr Bollasonar
- Fóstbræðra saga
Möðruvallabók beinhaltet 200 Folioblätter (ca. 34 × 24 cm), von denen elf im 17. Jahrhundert hinzugefügt wurden, um verlorene Blätter zu ersetzen. Bis auf diese Blätter stammen alle anderen von einem Schreiber, der jedoch namentlich nicht bekannt ist.
Der erste bekannte Besitzer des Buches war Magnús Björnsson aus Munkaþverá, der sich im Jahre 1628, als er sich gerade in Möðruvellir aufhielt, mit Namen, Datum und Ort eintrug. 1684 schenkte sein Sohn das Buch dem dänischen Gelehrten Thomas Bartholin. 1690 kaufte es Árni Magnússon. Am 16. Juli 1974 kehrte der Codex nach Island zurück.
Literatur
Bearbeiten- Ausgaben
- Möðruvallabók. AM 132 Fol. Vol. 1 Index and Concordance. Vol. 2. Text. By Andrea van Arkel-de Leeuw van Weenen. Leiden 1987, ISBN 90-04-08622-6
- Forschung
- Andrea de Leeuw van Weenen: A Grammar of Möðruvallabók. Leiden 2000, ISBN 90-5789-036-4
- Claudia Müller: Erzähltes Wissen. Die Isländersagas in der Möðruvallabók (AM 132 fol.). Frankfurt/M. usw. 2001, ISBN 978-3-631-37750-5
- Gísli Sigurðsson / Vésteinn Ólason (Hrsg.): The Manuscripts of Iceland. Árni Magnússon Institute in Iceland, Reykjavík 2004, ISBN 978-9979-819-88-2.