AS Rom (Frauenfußball)

italienischer Fußballverein

Die Associazione Sportiva Roma, kurz AS Roma, Roma Femminile oder Roma ist ein italienischer Frauenfußballverein aus der Hauptstadt Rom, und ist eine Sektion des gleichnamigen Profifußballvereins. Die Frauenabteilung wurde 2018 durch den Erwerb der Serie-A-Lizenz von Res Roma gegründet und debütierte 2018/19 in der Serie A, Italiens höchster Spielklasse.

AS Rom
(Frauenfußball)
Vereinswappen des AS Rom
Basisdaten
Name Associazione Sportiva Roma S.p.A.
Sitz Rom, Italien
Gründung 1927: Verein
2018: Abteilung
Farben gelb, rot
Präsident Dan Friedkin
Website asroma.com/en/as-roma-women
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Alessandro Spugna
Spielstätte Stadio Tre Fontane
Plätze 3.000
Liga Serie A
2023/24 1. Platz
Heim
Auswärts

Geschichte Bearbeiten

 
Präsentation der Frauenabteilung der AS Rom im Jahr 2018

Die Gründung einer Frauenmannschaft wurde erst durch eine 2015 vom italienischen Fußball-Dachverband Federazione Italiana Giuoco Calcio verabschiedete Regelung möglich, die es den italienischen Männer-Profivereinen erlaubt, eine Frauenfußballabteilung zu gründen und Frauenfußballvereine zu übernehmen.

Die Frauenfußballabteilung des AS Rom wurde am 1. Juli 2018 gegründet und konnte im selben Jahr in der Serie A für Frauen starten, nachdem man das Startrecht für die erste Liga von der ebenfalls in Rom ansässigen S.S.D. Res Roma erwarb. Die Res Roma löste sich durch die Lizenzübergabe als eigenständiger Verein auf und trat dem AS Rom bei.[1]

Als Trainerin agierte von 2018 bis 2021 Elisabetta Bavagnoli, eine ehemalige italienische Nationalspielerin die 2013 ihre Trainerlizenz erhielt.[2] Mit ihr gewann der Klub in der Saison 2020/21 die Coppa Italia und damit seine erste Trophäe.[3] Bavagnoli wurde nach dem Pokalsieg ab der Saison 2021/22 Leiterin des Frauenfußballs vom AS Rom. Diese neu geschaffene Position soll laut Sportdirektor Tiago Pinto, alle Aspekte der Frauenabteilung innerhalb des Vereins abdecken. Neuer Trainer der Profimannschaft wurde der 47-jährige Alessandro Spugna, der davor die Frauen des FC Empoli trainiert hatte.[4]

In der darauffolgenden Saison schaffte es die Mannschaft erneut ins Pokalfinale, unterlag jedoch Juventus Turin mit 2:1.[5]

Im November 2022 bestritt man das Finale des Supercoppa italiana gegen Juventus und gewann die Partie mit 1:1 nach Elfmeterschießen (3:4), wodurch die Römerinnen erstmals die Supercup-Trophäe erhielten.[6]

Als Vizemeister 2022 qualifizierte sich der AS Rom 2022/23 zum ersten Mal für die Champions League. In der Gruppenphase traf man auf den VfL Wolfsburg, Slavia Prag und SKN St. Pölten. Mit vier Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage erreichte man den zweiten Platz und kam in die K.o.-Phase. Im Viertelfinale spielte man gegen den FC Barcelona. Am 21. März 2023 lief die Frauenmannschaft im Hinspiel des Viertelfinales erstmalig im Stadio Olimpico auf und stellte mit 39.454 Zuschauern einen neuen Rekord für ein Frauenfußballspiel in Italien auf.[7] Beide Partien konnte Barcelona für sich entscheiden (0:1, 5:1).[8]

Am 29. April 2023 gewann die AS Rom zum ersten Mal seit seiner Gründung den Scudetto und in der Saison 2023/24 konnte der Titel erfolgreich verteidigt werden.[9][10] Auch der nationale Pokal konnte kurze Zeit später durch einen Finalsieg über den AC Florenz (4:3 n. E.) erneut gewonnen werden.

Erfolge Bearbeiten

Aktueller Kader der Saison 2022/23 Bearbeiten

Stand: 18. Mai 2023[11]

Nr. Position Name
1 Schweden  TW Emma Lind
2 Japan  AB Moeka Minami
3 Italien  AB Lucia Di Guglielmo
5 Italien  MF Norma Cinotti
6 Schweden  AB Elin Landström
7 Brasilien  MF Andressa
9 Italien  ST Valentina Giacinti
10 Italien  MF Manuela Giugliano
11 Norwegen  ST Emilie Haavi
12 Rumänien  TW Camelia Ceasar
13 Italien  AB Elisa Bartoli (C) 
14 Spanien  MF Vicky Losada
15 Italien  ST Annamaria Serturini
Nr. Position Name
16 Italien  MF Claudia Ciccotti
18 Italien  ST Benedetta Glionna
19 Schweden  MF Alva Selerud
20 Italien  MF Giada Greggi
21 Slowenien  ST Nina Kajzba
22 Norwegen  ST Sophie Román Haug
23 Osterreich  AB Carina Wenninger (Leihe)
24 Italien  MF Anastasia Ferrara
26 Norwegen  MF Mina Bergersen
27 Schweden  AB Beata Kollmats
29 Spanien  ST Paloma Lázaro
32 Italien  AB Elena Linari
33 Slowenien  MF Zara Kramžar
87 Schweden  TW Stéphanie Öhrström

Weblinks Bearbeiten

Commons: AS Rom (Frauenfußball) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. calcioefinanza.it – La Roma lancia la squadra femminile: rilevato il titolo della RES Roma
  2. Corso Allenatori, Stramaccioni non è fra i promossi. 9. November 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. November 2013; abgerufen am 18. Mai 2023.
  3. FIGC: La Roma fa la storia: le giallorosse si aggiudicano il trofeo, battuto in finale il Milan ai rigori. 30. Mai 2021, abgerufen am 18. Mai 2023 (englisch).
  4. bren: Official: Bavagnoli Named Head of Women's Football, Alessandro Spugna New Manager. 2. Juni 2021, abgerufen am 18. Mai 2023 (englisch).
  5. FIGC: Dettaglio Match. 25. Januar 2023, abgerufen am 18. Mai 2023 (englisch).
  6. FIGC: Dettaglio Match. 3. November 2022, abgerufen am 18. Mai 2023 (englisch).
  7. UEFA.com: Roma-Barcelona | UEFA Women's Champions League 2022/23. Abgerufen am 18. Mai 2023 (englisch).
  8. Daniel Harris: Barcelona v Roma: Women’s Champions League quarter-final second leg – as it happened. In: the Guardian. 29. März 2023, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 18. Mai 2023]).
  9. Roma-Frauen mit Wenninger erstmals Serie-A-Champion. Salzburger Nachrichten, 29. April 2023, abgerufen am 9. Mai 2023.
  10. La Roma batte 5-0 la Fiorentina e festeggia al Tre Fontane la consegna dello Scudetto, ko del Napoli. FIGC, 19. Mai 2024, abgerufen am 23. Mai 2024 (italienisch).
  11. Women's First Team. asroma.com, abgerufen am 17. September 2021 (englisch).