ATE IIIa

Personenzug-Schlepptenderlokomotive der Aussig-Teplitzer Eisenbahn (ATE)

Die ATE IIIa waren Personenzug-Schlepptenderlokomotiven der k.k. priv. Aussig-Teplitzer Eisenbahn (ATE).

ATE IIIa
ČSD-Baureihe 322.3
ATE IIIa Nr. 20 „Rothenhaus“
ATE IIIa Nr. 20 „Rothenhaus“
ATE IIIa Nr. 20 „Rothenhaus“
Nummerierung: ATE IIIa 17–25
ČSD 322.301–309
Anzahl: 9
Hersteller: Hartmann, Chemnitz.
Baujahr(e): 1869–1874
Bauart: C n2
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 8.400 mm
Fester Radstand: 3.150 mm
Gesamtradstand: 3.150 mm
Leermasse: 31,2 t
Dienstmasse: 37,3 t
Radsatzfahrmasse: 13 t
Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h
Indizierte Leistung: 320 kW
Treibraddurchmesser: 1.370 mm
Steuerungsart: Gooch-Steuerung (innenliegend)
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 455 mm
Kolbenhub: 610 mm
Kesselüberdruck: 10 atü
Anzahl der Heizrohre: 184
Rostfläche: 1,43 m²
Strahlungsheizfläche: 8,1 m²
Rohrheizfläche: 100,0 m²
Verdampfungsheizfläche: 108,1 m²
Wasservorrat: 9 m²
Brennstoffvorrat: 6 m² Kohle

Geschichte

Bearbeiten

Für den Betrieb auf ihrer neigungsreichen Hauptstrecke von Aussig nach Komotau benötigte die ATE schon frühzeitig auch für den Personenzugverkehr leistungsstarke Lokomotiven. So bestellte die ATE 1869 neun dreifach gekuppelte Schlepptenderlokomotiven bei Hartmann in Chemnitz. Die Lokomotiven erhielten die Bahnnummern 17 bis 25 und die Namen HERBITZ (später EISENBERG), DONNERSBERG, SCHRECKENSTEIN, ROTHENHAUS, OSSEGG, ALBERT, EICHWALD, ROSENBURG und GEIERSBERG.

Nach der Verstaatlichung der ATE (1924) gab ihnen die Tschechoslowakische Staatsbahn ČSD die neue Reihenbezeichnung 322.3.

Die Lokomotiven wurden in den 1920er Jahren ausgemustert. Die 322.302 (vormals ATE Nr. 18 DONNERSBERG) blieb erhalten und befindet sich heute im Eigentum des Technischen Nationalmuseums in Prag.

 
322.302 zum Jubiläum 150 Jahre Aussig-Teplitzer Eisenbahn in Ústí nad Labem západ
 
322.302 im Depot Chomutov des Technischen Nationalmuseums Prag

Technische Merkmale

Bearbeiten

Die Lokomotiven besaßen einen Innenrahmen mit innenliegender Gooch-Steuerung, jeweils ein Sicherheitsventil auf Dampfdom und Stehkessel und einen Trichterschornstein mit dem für die Braunkohlefeuerung typischen Funkenfänger. Die Sandkästen waren oberhalb der Treibräder angeordnet. Die Lok besaß auch ein damals schon selbstverständliches Führerhaus für das Lokpersonal.

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
  • Karl Gölsdorf: Lokomotivbau in Alt-Österreich 1837–1918, Verlag Slezak, Wien 1978. ISBN 3-900134-40-5
  • Helmut Griebl: ČSD-Dampflokomotiven, Teil 2, Verlag Slezak, Wien, 1969
  • Johann Stocklausner: Dampfbetrieb in Alt-Österreich, Verlag Slezak, Wien, 1979, ISBN 3-900134-41-3
  • Zdenek Bauer: Dampflokomotiven, Verlag Slovart, Prag, 1985, ohne ISBN
  • Karel Zeithammer: Lokomotivy Ústecko-teplické dráhy. Vydavatelství dopravní literatury, Litoměřice 2011, ISBN 978-80-86765-19-8.