Abenden

Stadtteil von Nideggen
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Abenden (gesprochen AA-benden) ist ein Dorf der Stadt Nideggen im Kreis Düren, NRW. Es liegt im Tal der Rur im Nationalpark Eifel in der Rureifel.

Abenden
Stadt Nideggen
Koordinaten: 50° 40′ N, 6° 29′ OKoordinaten: 50° 40′ 13″ N, 6° 28′ 44″ O
Höhe: 199 m ü. NHN
Fläche: 8,11 km²
Einwohner: 873 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 108 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1972
Postleitzahl: 52385
Vorwahl: 02427
Ortsansicht
Ortsansicht
Ortskern von Abenden mit Fachwerkhäusern

Lage, Ortsname

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Der Name des Ortes geht nicht auf den Begriff „Abend“ zurück, sondern auf „An den Benden“, was so viel bedeutet wie: „Schöne saftige Wiesen“. Abenden liegt zwischen zwei Dörfern, die ebenfalls von der Rur durchflossen sind. Nördlich gelegen ist Brück und im Süden liegt Blens. Wahrscheinlicher geht der heutige Ortsname auf den Begriff „Aubenden“ zurück. Eine „Au“ ist eine „Wiese am Fluss“. Dass auf Wiesen am Fluss wegen der ständigen Feuchtigkeit besonders saftiges Gras wächst, ist bekannt. Schon zur Zeit der Kelten waren Flusswiesen ausschließlich der Viehhaltung vorbehalten. Auen wurden wegen der Überschwemmungsgefahr daher schon vor mehr als 2000 Jahren weder beackert noch bebaut.

Allgemeines

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Abenden wird nicht nur von der Rur durchflossen, sondern auch vom Mühlbach. Er läuft offen – unmittelbar neben der Dorfstraße von seiner Quelle oberhalb des Dorfes – bis in die Rur. Abenden, am Rand des Nationalparks Eifel gelegen, ist ein beliebtes Ausflugsziel in dieser Region. Erwähnenswert ist die romanische Kirche, die nachts beleuchtet ist. Abenden besitzt eine Festhalle, die für viele kulturelle Anlässe genutzt wird. Das Erntedankfest wird traditionell gefeiert. Feierlich geschmückte Wagen werden von der Dorfbevölkerung in traditioneller Tracht begleitet.

Geschichte

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Der meyster Gerart van Aebenden (Meister Gerhart von Abenden), und Bele syn huysvrau (Bele seine Hausfrau) sind im 15. Jahrhundert (ca. 1440) Mitglied der St. Sebastianusbruderschaft (Schützen) von Nideggen.[2]

Am 28. Februar 1945 überquerte das US-Infanterie-Regiment 47 der 9. US-Infanterie-Division die Rur und besetzte Abenden.

Ende der 1960er/Anfang der 1970er Jahre entwickelte sich Abenden zu einem beliebten Fremdenverkehrsort. Neben dem Bau des Schwimmbads und einer Halle, in der einige Feste gefeiert werden, entstanden Tanzgruppen und eine Musikkapelle. Einige Jahre später baute man eine Grillhütte, mittlerweile ist eine zweite mit Toilettenanlage entstanden.

Am 1. Januar 1972 wurde Abenden in die neue Stadt Nideggen eingemeindet.[3] Nach dem Urteil des Oberverwaltungsgerichts vom 4. August 1972 verblieb Abenden bei Nideggen, dem vorläufig die Bezeichnung Stadt aberkannt wurde.[3]

Im Jahre 2003 wurde auf dem Gelände des alten Minigolfplatzes, der neben dem Schwimmbad lag, eine Beach-Volleyball-Anlage errichtet.

Durch den Ort selber führt keine Hauptstraße. Die L 249 führt über eine Brücke am Ort vorbei, jedoch gibt es an beiden Seiten des Ortes eine Einfahrt nach Abenden hinein. Innerhalb Abendens gibt es einen großen Parkplatz.

 
Station an der Rurtalbahn

Außerdem ist Abenden mit der Bahnstrecke Düren–Heimbach zu erreichen. Jede Stunde fahren die Züge in Richtung Düren und Heimbach (Eifel). Der Haltepunkt Abenden ist einer von den wenigen Stationen, die nach der Übernahme von der Bundesbahn nicht neu errichtet, sondern nur saniert werden musste.

Linie Linienverlauf Takt
RB 21 Rurtalbahn:
Düren – Annakirmesplatz – Kuhbrücke – Lendersdorf – Renkerstr/Krankenhaus – Tuchmühle – Kreuzau – Kreuzau, Eifelstraße – Üdingen – Untermaubach-Schlagstein – Obermaubach – Zerkall – Nideggen-Brück – Abenden – Blens – Hausen – Heimbach (Eifel)
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
60 min

Tourismus

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  • Abenden wird vor allem an Sonn- und Feiertagen von zahlreichen Touristen besucht. Diese nutzen die ausgeprägten Wanderwege entlang der Rur nach Blens oder Brück.
  • In Abenden liegen direkt an der Rur ein Campingplatz und zwei Grillhütten.
  • Im Ort gibt es ein Freibad.

Bauwerke

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Die Kapelle in Abenden wurde im Jahre 1865 fertiggestellt und ist dem Schutzpatron St. Martinus geweiht. Sie ist ein dreischiffiger Bruchsteinbau im neugotischen Stil mit 5/8-Chor und zweijochigem Schiff mit Kreuzgratgewölben und schmalen Anräumen seitlich an beiden Jochen. Die Fenster aus Kathedralglas sind großflächig mit sakralen Motiven geschmückt.

Persönlichkeiten

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Einzelnachweise

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  1. Zahlen, Daten & Fakten. (PDF) Abgerufen am 8. Mai 2022.
  2. Johann Franz Martin Aschenbroisch: Beiträge zur Geschichte des Herzogthums Jülich, Bände 1–2, Bochum 1867, S. 195
  3. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 306 f. (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
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Commons: Nideggen-Abenden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien