Die umgangssprachliche Redewendung Abrahams Schoßso sicher wie in Abrahams Schoß – hat ihren Ursprung in dem Gleichnis vom reichen Mann und vom armen Lazarus, in dem der Arme bei seinem Tod von Engeln in Abrahams Schoß getragen wird, während der egoistische Reiche in der Hölle landet (Lk 16,22–23 EU).

Abrahams Schoß. Portalrelief von St. Ulrich (Ainau)
Kapitell aus dem Kloster Alspach (Elsass): Die Gerechten in Abrahams Schoß, heute Colmar, Dominikanerkirche

Herkunft und Bedeutung

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Dahinter steht die jüdische Vorstellung, der Schoß sei ein Ort der Seligkeit (Reich Gottes) und der Mahlgemeinschaft mit Abraham, wobei man auf dem Ehrenplatz rechts neben Abraham zu sitzen kommt.[1][2][3][4][5]

Verbreitet ist auch die Vorstellung des „Schoß Abrahams“ als Ort des Wartens, bevor der Messias den Verstorbenen die Pforte zum Himmel öffnet. Anders als im Fegefeuer ist dieses Warten jedoch friedvoll.[6][7]

In der Kunst sind damit bildliche Darstellungen gemeint, die an die Wurzel Jesse (Jessebaum) erinnern.

Einzelnachweise

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  1. F. Preisigke, Sammelbuch Griechischer Urkunden aus Aegypten 2034:11
  2. Lightfoot, Horae Hebraicae et Talmudicae 1671
  3. Ginzberg, L., Die Sagen der Juden 1909
  4. 4. Makk. 13.7, J.H. Charlesworth, The OT Pseudepigrapha, Doubleday 1983
  5. Apokalypse des Zephanja 9.2; 11,1-2 J.H. Charlesworth, The OT Pseudepigrapha, Doubleday 1983
  6. Irmgard Wilhelm-Schaffer: Gottes Beamter und Spielmann des Teufels: Der Tod in Spätmittelalter und Früher Neuzeit. Böhlau, 1999, ISBN 978-3-412-15498-1, S. 70.
  7. Gerhard Krause, Gerhard Müller: Theologische Realenzyklopädie Teile 1-2. Walter de Gruyter, 1993, ISBN 978-3-11-013898-6, S. 380.
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Commons: Abrahams Schoß – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien