Achim Besgen

deutscher katholischer Priester und Buchautor

Achim Besgen (* 2. September 1924 in Eschweiler) ist ein deutscher katholischer Priester.

Achim Besgen wurde 1949 mit einer Arbeit über Max Scheler an der Universität Bonn promoviert. 1952 wurde er zum Priester geweiht.[1]

Vor 1960 im Urlaub auf Bühlerhöhe in Schwarzwald lernte er Felix Kersten († April 1960) kennen, dessen Beichtvater er wurde. Anhand der zum Teil noch unveröffentlichten Tagebücher Kerstens über die Jahre 1939 bis 1945 verfasste Besgen eine Biografie über Kersten.[2] In einer wohlwollenden Besprechung wurde einschränkend gesagt: „Leider hat Besgen die von ihm benutzten Tagebuchstellen nur teilweise wörtlich zitiert, andere … aber anscheinend gekürzt und nur sinngemäß gebracht“. Die Kopie eines Bernadotte-Briefs, zu dem die schwedische Regierung schon 1958 erklärt hatte, dass er auf einer Fälschung beruhe, „will Besgen in Kerstens Tagebuch gefunden haben, für dessen Authentizität er eine eidesstattliche Erklärung des holländischen Historikers Nicolaas W. Posthumus zitiert“ N.W Posthumus hat selbst keine eidesstattliche Erklärung abgegeben, sondern er bezieht sich auf eine eidesstattliche Erklärung die der ehem. SS. Obergruppenführer Gottlob Berger, ein Freund und Vertrauter Kerstens 1053 abgegeben hatte. Berger war gerade u. a. auf Fürsprache Kerstens aus der Haft entlassen worden. Wie verlässlich Berger eidesstattliche Erklärung war, hat der deutsch-englische Historiker Gerald Fleming 1978 in seiner Arbeit "Die Herkunft des Bernadotte-Briefes" klargemacht. Bergers Eid war ein Meineid.[3]

Um 1969 war er maßgeblich an der Planung und Gründung des Gymnasiums St. Wolfhelm in Waldniel beteiligt und wurde dessen erster Leiter bis zur Pensionierung 1985. Als Oberstudienrat unterrichtete er Religion und Geschichte. Er ist einer der Ehrendomherren im Hohen Dom zu Aachen.[4] 2009 wurde anlässlich seines 85. Geburtstages die Aula des Gymnasiums St. Wolfhelm Schwalmtal nach ihm benannt.[1] Im Jahr 2022 wurde ihm die Ehrenbürgerwürde der Gemeinde Schwalmtal verliehen.[5]

Veröffentlichungen

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  • Religion und Philosophie bei Max Scheler. Dissertation. Universität Bonn 1949.
  • Der stille Befehl. Medizinalrat Kersten, Himmler und das Dritte Reich. Nymphenburger Verlagshandlung, München 1960.
  • Das biblische Werk Marc Chagalls. In: Stimmen der Zeit. Heft 12, Dezember 1996 (online).
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Einzelnachweise

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  1. a b Anne Goch, Birgitta Ronge: Eine Halle für Achim Besgen auf rp-online.de, 3. September 2009
  2. KERSTEN: HimmIers Bauchweh. In: Der Spiegel. Nr. 20, 1960 (online11. Mai 1960).
  3. Internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung (IWK), ISSN 0046-8428; Freie Universität Berlin (Redaktion: Andreas Graf), Band 40: Historische Kommission zu Berlin 2004, (siehe Fußnote auf S. 504)
  4. Mitglieder des Domkapitels auf aachenerdom.de, abgerufen am 20. Juni 2024
  5. Daniela Buschkamp: Priester und Pädagoge Achim Besgen ist Schwalmtals neuer Ehrenbürger. In: rp-online. Rheinische Post, 9. September 2022, abgerufen am 20. Juni 2024.