Acila (Gattung)

Gattung der Familie Nussmuscheln (Nuculidae)

Acila ist eine Muschel-Gattung aus der Familie der Nussmuscheln (Nuculidae) in der Ordnung der Nuculida. Die ältesten Vertreter der Gattung Acila sind aus dem Barrêmium (Kreide) bekannt.

Acila

Acila cobboldiae (Pliozän/Pleistozän, Westeuropa)

Systematik
Unterklasse: Protobranchia
Ordnung: Nuculida
Überfamilie: Nuculoidea
Familie: Nussmuscheln (Nuculidae)
Unterfamilie: Nuculinae
Gattung: Acila
Wissenschaftlicher Name
Acila
H. Adams & A. Adams, 1858

Merkmale

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Das gleichklappige Gehäuse ist ungleichseitig, der hintere Gehäuseteil ist mehr oder weniger deutlich kürzer als der vordere Gehäuseteil, d. h. der Wirbel liegt hinter der Mitte. Die Gehäuse sind im Umriss annähernd quadratisch, dreieckig bis breit-eiförmig, d. h. meist etwas länger als hoch, und mehr oder weniger stark aufgebläht. Sie werden im Adultstadium nur wenige Millimeter bis wenige Zentimeter groß. Das hintere Ende kann zu einem Rostrum ausgezogen sein, das vordere Ende ist eng gerundet.

Das Ligament ist eingesenkt, es teilt das taxodonte Schloss in einen vorderen und hinteren Teil. Vorderer und hinterer Teil des Schlosses stehen in einem Winkel zueinander; der Winkel beträgt weniger als 90°. Das Schloss besteht aus gleichartigen, länglichen Zähnchen und Gruben senkrecht zur Schlossplatte, im vorderen Teil des Schlosses sind meist deutlich mehr Zähnchen (bis ca. 30) ausgebildet als im hinteren Schlossteil (etwa 10 bis 20). Das interne Ligament liegt in einer Grube (Resilifer).

Die Ornamentierung ist divarikat, d. h. besteht aus vorne und hinten divergierenden oder zickzackförmigen Rippen und Knötchenreihen. Der Rand kann zackig sein, entsprechenden den dort endenden Rippen oder Knotenreihen.

Geographische Verbreitung und Lebensraum

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Die heutigen Arten der Gattung Acila kommen an den Küsten Nord- und Südamerika und Asiens vor. Im Pliozän und noch im Unteren Pleistozän kamen sie auch im Atlantik vor.

Die Tiere sind flach eingegraben in die Sedimentoberfläche und fressen Detritus. Sie leben fast ausschließlich in Sandböden. Sie haben keine Siphonen, sondern Zilien erzeugen einen Wasserstrom, der zum Vorderende einströmt und zum Hinterende ausströmt. Durch den großen Fuß können sie sich schnell eingraben bzw. durch das Sediment graben.

Taxonomie

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Die Gattung wurde von den Brüdern Henry Adams und Arthur Adams 1858 aufgestellt.[1] Sie wird zur Familie bzw. Unterfamilie der Nussmuscheln (Nuculidae) bzw. Nuculinae gestellt.[2] Die Gattung wird in zwei oder drei Untergattungen unterteilt:

Die Untergattung Acila (Lacia) Slodkewitsch, 1967 (Typusart: Nucula (Acila) shumardi Dall, 1909) wird von der Checklist nicht anerkannt und in die Synonymie von Acila (Truncacila) gestellt.[2][3] Nach Ellen Moore ist die Gattung auch nicht gültig aufgestellt worden, da keine diagnostischen Merkmale angegeben wurden, die das Taxon von Acila (Acila) und Acila (Truncacila) unterscheiden.[5]

Literatur

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  • Rudolf Kilias: Lexikon Marine Muscheln und Schnecken. 2. Aufl., 340 S., Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1997, ISBN 3-8001-7332-8 (S. 12)
  • Raymond C. Moore: Treatise on Invertebrate Paleontology. Part N: Mollusca. 6, Bivalvia. Bd. 2. The University of Kansas u. a., Boulder CO 1969 (S.N231)
  • Fritz Nordsieck: Die europäischen Meeresmuscheln (Bivalvia). Vom Eismeer bis Kapverden, Mittelmeer und Schwarzes Meer. 256 S., Gustav Fischer Verlag, Stuttgart 1969 (S.)
  • Hubert G. Schenck: Nuculid Bivalves of the Genus Acila. Geological Society of America Special Papers, 4: 1936 Eingeschränkte Vorschau bei Google Books
  • Richard Squires, Louella R. Saul: Cretaceous Acila (Truncacila) (Bivalvia: Nuculidae) from the Pacific Slope of North America. The Veliger, 48(2): 83–104, 2006 []

Einzelnachweise

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  1. Henry Adams & Arthur Adams: The genera of recent Mollusca; arranged according to their organization. In three volumes. Vol. II. S. 1–661, London, Van Voorst, 1858. Online bei www.biodiversitylibrary.org (S. 545)
  2. a b World Register of Marine Species: Acila H. Adams & A. Adams, 1858
  3. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v Alexander I. Kafanov, Kenshiro Ogasawara, Louie Marincovich: Checklist and bibliography of the Cenozoic marine Bivalvia (Mollusca) of Northeastern Asia (Russian Far East), 1968-1999. Bulletin of the Mizunami Fossil Museum, 28: 1-138, 2001 PDF
  4. a b Steffen Kiel, Kazutaka Amano, Robert G. Jenkins: Bivalves from Cretaceous cold-seep deposits on Hokkaido, Japan. Acta Palaeontologica Polonica. 53 (3): 525–537, 2008 PDF
  5. Ellen James Moore: Oligocene marine mollusks from the Pittsburg Bluff Formation in Oregon. Geological Survey Professional Paper, 922: Washington 1976 Online bei Google Books ()
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Commons: Acila – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien