Ada von Voß
Adele (Adda)[1] Hedwig Luise von Voß (* 17. September 1884 in Vohwinkel (heute Wuppertal) auf Haus Hammerstein als Adele Hedwig Louise Freiin von Dalwig; † 22. November 1941 in Eberswalde) war eine deutsche Gutsherrin und Schriftstellerin.
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![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/8/84/Neu-Galow1.jpg/220px-Neu-Galow1.jpg)
Leben
BearbeitenAdda von Voß wurde auf Haus Hammerstein,[2] einem Gut im heutigen Wuppertal, geboren. Ihr Vater war der zur schlesischen Linie der Freiherren von Dalwig gehörende Elgar von Dalwig (* 1860; † 1938), ihre Mutter die Fabrikantentochter Louise Höffken-Haarhaus (* 1862; † 1928) aus Barmen.[3] Der Vater erhielt 1881 vom Preußischen Heroldsamt die Genehmigung zur Führung des Freiherrentitels. Freiherr Elgar von Dalwigk war ihr Großvater. Der Generalmajor und Oberregierungsrat Heinrich von Dalwigk zu Lichtenfels (1864–1924) war ihr Onkel.
Adda heiratete am 4. Oktober 1902 auf Schloss Deutsch Jägel, dem zweiten Gut des Vaters, mit gerade 18 Jahren, den 23-jährigen Leutnant Alfred von Randow. Die Ehe wurde nach der Geburt zweier Söhne, Elgar von Randow 1904, und Gero von Randow 1906, bereits im Jahre 1908 wieder geschieden. Die Kinder wuchsen in China, wo der Vater an der Deutschen Gesandtschaft tätig war, und dann im Berliner Vorort Neubabelsberg auf.[4] Am 18. Mai 1910 ging Adda[5] eine zweite Ehe mit Eberhard von Voß (* 1873; † 1946) ein.[6][7] Er war 1920 Major im Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4 und später beim Infanterie-Regiment 411, folgend Oberstleutnant a. D.[8][9] Nach neuerlicher Scheidung im Dezember 1922 zog sie sich auf das von ihrem Vater gekaufte 345 ha[10] große Rittergut Neu-Galow im Landkreis Angermünde an der Oder zurück. Dort schrieb sie zwei Romane und verschiedene Kurzgeschichten.
1931 trat sie in die NSDAP ein, engagierte sich dort vor allem in der NS-Frauenschaft und war von Oktober 1932 bis Januar 1938 Kreisfrauenschaftsleiterin im Landkreis Angermünde. Zeitgleich war sie Mitglied der Deutschen Adelsgenossenschaft, Landesabteilung Brandenburg.[11]
Adda von Voß starb im Kurmark-Krankenhaus in Eberswalde und wurde auf dem Friedhof von Neu-Galow begraben, wo ihr Grab zu Zeiten der DDR als das einer „Faschistin“ eingeebnet wurde.
Der Widerstandskämpfer Hans-Alexander von Voss war ein Großneffe von ihr.[12]
Werke
Bearbeiten- Einer Seele Not. Historischer Roman. Hugo Wille Verlag, Berlin 1927.
- Der Ausgestossene. Ein Lebensbild. Oldenburg, Berlin 1919.
Genealogie
Bearbeiten- Hans Friedrich von Ehrenkrook, Jürgen von Flotow, Carola von Ehrenkrook, Johann Georg von Rappard, Et al. Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser. A. (Uradel). 1952. Band I, Band 4 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke, Glücksburg (Ostsee) 1952, ISSN 0435-2408, S. 89.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. Teil A (Uradel) 1940. 90. Jg., Justus Perthes, Gotha 1939, S. 109.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser 1916. 66. Jg., Justus Perthes, Gotha 1915, S. 150.
- ↑ Anm.: Nahe einer Station der Wuppertaler Schwebebahn, In: Olof v. Randow: Die Randows. Eine Familiengeschichte. In: Deutsches Familienarchiv. 135/136; Degener & Co., Neustadt/Aisch 2001, S. 550.
- ↑ Siehe: Lit.: Hans Friedrich von Ehrenkrook. Et al.: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser. A. (Uradel). 1952. Band I, Band 4 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke, Glücksburg (Ostsee) 1952, ISSN 0435-2408, S. 89.
- ↑ Elgars Söhne aus seinen ersten drei Ehen, In: Olof v. Randow: Die Randows. Eine Familiengeschichte. In: Deutsches Familienarchiv. 135/136; Degener & Co., Neustadt/Aisch 2001, S. 566.
- ↑ Hans Friedrich von Ehrenkrook, Carola von Ehrenkrook, Walter von Hueck, u. a.: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser. B. (Briefadel). 1958. Band III, Band 17 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke, Glücksburg (Ostsee) 1958, ISSN 0435-2408, S. 528.
- ↑ Alexander Freiherr von Dachenhausen: Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. 1885. 10. Jg., Friedr. Irrgang, Brünn 1885, S. 525.
- ↑ Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser 1920. 70. Jg., Justus Perthes, Gotha 1919, S. 149.
- ↑ Deutscher Offiziers-Bund (Hrsg.): Ehren-Rangliste des ehemaligen Deutschen Heeres auf Grund der Ranglisten von 1914 mit den inzwischen eingetretenen Veränderungen. E. S. Mittler & Sohn, Berlin 1926, S. 122.
- ↑ Eberhard von Voß heiratete dann am 24. Dezember 1913 Elisabeth Schneider (* 21. August 1885, Haus Otterbach Rheinpfalz; nach anderen Angaben Charlotte Becker, * 22. Juli 1897 in Pasewalk), In: Oskar Pusch: Das schlesische uradelige Geschlecht von Poser, insonderheit von Poser und Groß Naedlitz. In: Bibliothek Familiengeschichtlicher Arbeiten, Band XXII, Degener & Co., Neustadt a. d. Aisch 1957, S. 192.
- ↑ Ernst Seyfert, Hans Wehner, Alexander Haußknecht, GF Hogrefe: Landwirtschaftliches Adreßbuch der Rittergüter, Güter und Höfe der Provinz Brandenburg. [1929]. Verzeichnis sämtlicher Rittergüter, Güter und Höfe von ca. 20 ha aufwärts, Mit Unterstützung von Staats- und Kommunalbehörden, sowie des Brandenburgischen Landbundes zu Berlin, sowie der Kreislandbünde. Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet. in: Niekammer’s Landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher, Band VII, 4. Auflage, Band Regierungsbezirk Potsdam. Kreis Angermünde, Verlag von Niekammer’s Adreßbüchern GmbH, Leipzig 1929, S. 10.
- ↑ Jahrbuch der Deutschen Adelsgenossenschaft 1938. Schlieffen-Verlag, Berlin 1938, S. 122.
- ↑ Hans Friedrich von Ehrenkrook, Carola von Ehrenkrook, Walter von Hueck, u. a.: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser. B. (Briefadel). 1958. Band III, Band 17 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke, Glücksburg (Ostsee) 1958, ISSN 0435-2408, S. 528.
Personendaten | |
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NAME | Voß, Ada von |
ALTERNATIVNAMEN | Dalwig, Adele Hedwig Louise Freiin von (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schriftstellerin |
GEBURTSDATUM | 17. September 1884 |
GEBURTSORT | Haus Hammerstein |
STERBEDATUM | 22. November 1941 |
STERBEORT | Eberswalde |