Adalbert zu Erbach-Fürstenau (Politiker)

Adalbert Ludwig Graf zu Erbach-Fürstenau (* 19. August 1828 auf Jagdschloss Krähberg im Odenwaldkreis; † 12. Dezember 1867 auf Schloss Fürstenau (Michelstadt)) war Kammerdirektor der Gräflichen Rentkammer Erbach und Mitglied der Ersten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen.

 
Schloss Krähbeg, Geburtsstätte des Adalbert zu Erbach-Fürstenau
 
Rentkammer im Schloss Erbach

Adalbert zu Erbach-Fürstenau entstammte dem rheinfränkischen Uradelsgeschlecht Erbach, aus dem zahlreiche namhafte Persönlichkeiten hervorgegangen sind. Er war das jüngste Kind des Albrecht zu Erbach-Fürstenau und dessen Ehefrau Sophie Emilie Luise, Prinzessin zu Hohenlohe-Neuenstein-Ingelfingen (1788–1859) und wuchs mit seinen Geschwistern

Nachdem er durch einen Hauslehrer Unterricht erhalten hatte, besuchte er das Gymnasium Düsseldorf und trat im August 1844 als Leutnant in das 1. Hessische Infanterie-Regiment Darmstadt ein, musste jedoch krankheitsbedingt bereits nach vierjähriger Dienstzeit ausscheiden. Er betätigte sich in der Gräflichen Rentkammer Erbach, war von 1852 bis 1863 deren Kammerdirektor und zugleich bis 1859 der Generalbevollmächtigte seines Bruders Alfred. In seinen Verantwortungsbereich fiel die Abwicklung sämtlicher Vermögens- und Finanzangelegenheiten.

Von 1856 bis 1862 hatte er für seinen Bruder Alfred einen Sitz in der Ersten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen.

Er hatte am 20. September 1852 in Frankfurt am Main morganatisch Charlotte Willenbücher, Frau von Rothenberg (1839–1913) geheiratet. Aus der Ehe sind die Töchter Thecla Adelheid (* 1862) und Emma Luise (* 1864) hervorgegangen.[2][3]

Publikationen

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Die Manfredbibel, Hiersemann-Verlag Leipzig, 1910

Literatur

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  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 120
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 187.
  • Heinrich J. Dingeldein: Gräflich-Erbacher Familienzweige „zur linken Hand“. Illegitime Kinder und morganatische Ehen im Grafenhaus Erbach bis zum Ende der Monarchie. Mit Anmerkungen zu ihrer Heraldik. Gendi-Verlag, Otzberg 2020, ISBN 978-3-946295-19-8.
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Einzelnachweise

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  1. Gothaischer Hofkalender zum Nutzen und Vergnügen1839. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Heinrich J. Dingeldein: Gräflich-Erbacher Familienzweige „zur linken Hand“. Illegitime Kinder und morganatische Ehen im Grafenhaus Erbach bis zum Ende der Monarchie. Gendi-Verlag, Otzberg 2020, S. 55–61, 143–145. ISBN 978-3-946295-19-8.
  3. Genealogisches taschenbuch 1873. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).