Adalung (Abt des Klosters Lorsch)

Abt von Lorsch

Adalung (auch Adelung) († 24. August 837) war zwischen 804 und 837 Abt des Klosters Lorsch und ab 808 auch Abt von Saint-Vaast in Arras. Mit seinem Abbatiat von dreiunddreißig Jahren war er der am längsten regierende Abt des Klosters Lorsch.[1][2]

Adalung stand bei Karl dem Großen in hohem Ansehen. Das zeigt sich daran, dass er 811 als eine Zeugen das Testament Karls gegenzeichnete[3][4]. Auch Karls Sohn Ludwig dem Frommen diente Adalung als Berater. Er reiste 823 im Auftrag des Kaisers nach Rom, um die Untersuchungen gegen den Papst Paschalis I. zu leiten[5]. Er tritt auch 833 bei der Auseinandersetzung Ludwigs mit seinen Söhnen auf dem Lügenfeld bei Colmar in Erscheinung, wo er im Auftrag Ludwigs eine Verständigung mit dem Papst Gregor IV. suchte[6][7].

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Chronicon. Urkunden Nrn 1 - 166, mit Vermerken, welche die Geschichte des Klosters von 764 - 1175 und mit Nachträgen bis 1181 berichten. In: Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch. Band 1. Verlag Laurissa, Lorsch 1966 (uni-heidelberg.de).
  2. Adalung. In: Genealogische Datenbank Bohrer. Abgerufen am 19. Dezember 2024.
  3. Karl Josef Minst: Die benediktinischen Fürstäbte des Klosters Lorsch. Lorsch 1964, Laurissa Jubilans, S. 71–76, hier: S.72.
  4. Einhard: Vita Karoli Magni. Das Leben Karls des Großen. Lateinisch/Deutsch. Hrsg.: Evelyn Scherabon Firchow. Reclam, Stuttgart 1968, hier: S.73.
  5. Shigeto Kikuchi: Authority at a Distance. Hrsg.: Minoru Ozawa, Thomas W. Smith, Georg Strack. Communicating Papal Authority in the Middle Ages, S. 13–30, hier: S.16 (academia.edu [abgerufen am 20. Dezember 2024]).
  6. Heike Nelsen-Minkenberg: David oder Salomon? Studien zur Rezeptionsgeschichte Kaiser Ludwigs des Frommen in der Historiographie des 9. bis 13. Jahrhunderts. RWTH Aachen, Aachen 2004, hier: S.57 (rwth-aachen.de [PDF; abgerufen am 20. Dezember 2024]).
  7. Dieter W. Kahler: Klöster und Herrscher im Karolingerreich. Universität Wien, Wien 2009, hier S.24 (univie.ac.at [abgerufen am 20. Dezember 2024]).