Die Admirable-Klasse war die größte Klasse von hochseetauglichen Minensuchbooten der United States Navy während des Zweiten Weltkrieges.

USS Admirable
USS Admirable
Übersicht
Typ Minensuchboot
Einheiten 228 geplant, 123 gebaut,
2–3 aktiv
Dienstzeit

1943 bis 1972 (USA)

Technische Daten
Verdrängung

650 ts; 840–945 ts voll

Länge

56,24 Meter (184' 6")

Breite

10,06 Meter (33')

Tiefgang

2,97 Meter (9' 9")

Besatzung

104

Antrieb

2 Dieselmotoren mit insg. 3.420 SHP, 2 Wellen

Geschwindigkeit

14,8 Knoten (27,4 km/h)

Bewaffnung

1 3"/50-Geschütz
1–2 40-mm-Bofors-Doppellafette
bis zu 6 20-mm-Oerlikon
1 Hedgehog
bis zu 4 Wasserbombenmörser
2 Wasserbombenablaufgestelle

Insgesamt waren 228 Einheiten geplant, von denen zwischen 1942 und 1945 dann 123 gebaut wurden. Die Schiffe trugen die Kennungen AM-136 bis AM-313, AM-351 bis AM-370 und AM-391 bis AM-420. Ursprünglich sollten die Einheiten der Klasse als Küstenminensuchboote (AMc) konzipiert werden, in der späteren Planungsphase wurden sie dann jedoch zu Flotten-Minensuchbooten (AM) umentwickelt. Im Wesentlichen handelte es sich um eine vereinfachte und massenproduktionstauglichere Abwandlung der Auk-Klasse mit Ähnlichkeit zur britischen Bangor-Klasse. Die Schiffe galten als äußerst seetüchtig und vielseitig einsetzbar.

Japan hatte in den Vorkriegsjahren tausende Seeminen erworben, weshalb die US-amerikanischen Minenabwehrschiffe in sehr hoher Zahl produziert wurden. Letztlich erwies sich die Bedrohung durch Seeminen jedoch geringer als erwartet.

Im Gegensatz zu den kleineren YMS-Hilfsminensuchern, die nur in Küstennähe eingesetzt wurden, begleiteten die Schiffe der Admirable-Klasse als Teil der Vorhut die Flotte und räumten Minen aus deren Weg. Sie waren sowohl mit mechanischen als auch mit akustischen Räumgeräten ausgestattet. Des Weiteren wurden die Schiffe zur U-Boot-Bekämpfung eingesetzt und dafür mit Wasserbomben und Hedgehog bewaffnet, auch besaßen sie 40- und 20-mm-Flugabwehrkanonen zur Verteidigung gegen Luftangriffe. Anders als die Auk-Klasse verfügte die Admirable-Klasse jedoch nicht über die Fähigkeit, Minen zu legen. Die Schiffshülle war aus Stahl gefertigt.

Aufgrund der guten U-Boot-Abwehr-Fähigkeiten bestanden viele Gemeinsamkeiten zu den amerikanischen U-Jagd-Booten. So stellte die Admirable-Klasse die Basis für die PCE-U-Jagd-Klasse dar. Sämtliche U-Jagd-Boote der geplanten PCE-905-Klasse wurden hingegen während des Baus zu Admirable-Minensuchern umgerüstet.

Über dreißig der Minensuchboote der Klasse, darunter das Typschiff USS Admirable (AM-136), wurden im Rahmen des Lend-Lease-Abkommens an die Sowjetunion ausgeliehen und später aufgrund des Kalten Krieges niemals zurückgegeben (von der US Navy jedoch bis 1983 in ihrem Schiffsregister geführt). Die in der Sowjetunion mit den Schiffen gemachten Erfahrungen flossen in die Entwicklung der T43-Klasse (Projekt 254) ein.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden einige der verbliebenen amerikanischen Einheiten im Koreakrieg eingesetzt. Im Februar 1955 wurden die Schiffe der Klasse als „Flotten-Minensuchboote mit Stahlhülle“ (MSF) neu klassifiziert. In der Folgezeit wurde dann der Großteil der Klasse an verschiedene Verbündete der USA abgegeben. Bereits 1945 bis 1948 waren 20 Einheiten an die Republik China übergeben worden, um diese im Bürgerkrieg zu unterstützen. 1948 folgten zwei Schiffe an die Philippinen. In den 1960er- und frühen 1970er-Jahren gingen dann 21 weitere an Mexiko, 5 an Südvietnam, 2 an die Dominikanische Republik und je ein Boot an Myanmar und Südkorea. 1972 wurden die letzten Boote der Klasse von der US Navy außer Dienst gestellt.

Mindestens zwei Schiffe der Klasse, die philippinische Patrouillenkorvette Magat Salamat (ehemals USS Gayety) und die myanmarische Yan Gyi Aung (ehemals USS Creddock), sind heute noch im Dienst, möglicherweise auch das mexikanische Schulschiff Aldabaran (ehemals USS Harlequin). Die einzige in den Vereinigten Staaten noch existierende Einheit ist das Museumsschiff USS Hazard (AM-240) in Omaha.

Liste der Schiffe der Admirable-Klasse

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Commons: Admirable class minesweepers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien