Afrika-Meisterschaften im Straßenradsport 2023

Die 19. Afrika-Meisterschaften im Straßenradsport 2023 (englisch 19th African Road Cycling and Paracycling Championships 2023) wurden vom 8. bis 13. Februar in der ghanaischen Hauptstadt Accra ausgetragen.[1] Im Anschluss an fanden vom 14. bis 17. Februar die Afrika-Meisterschaften im Paracycling statt. Die Meisterschaften dienten auch zur Vorbereitung der Afrikaspiele 2023, die (mit Verzögerung) ein Jahr darauf ebenfalls in Accra stattfanden und deren Radsport-Wettbewerbe denselben Parcours verwendeten.

Afrikanische Meisterschaften
im Straßenradsport 2023
Stadt Accra
Austragungsland Ghana Ghana
Austragungszeitraum 8.–13. Februar 2023
2022 2024

Beteiligung

Bearbeiten

Es beteiligten sich 23 afrikanische Nationen, und zwar Ägypten, Algerien, Angola, Äthiopien, Benin, Botswana, Burkina Faso, Burundi, Elfenbeinküste, Eritrea, Ghana, Guinea, Kap Verde, Kenia, Lesotho, Marokko, Mauritius, Namibia, Nigeria, Ruanda, São Tomé und Príncipe, Simbabwe und Uganda.[2]

Südafrika sah sich außerstande, an den Afrika-Meisterschaften teilzunehmen, da diese kurzfristig um einen Monat nach vorne verschoben worden waren und der neue Termin mit den eigenen, nationalen Meisterschaften kollidierte.[3]

Es wurden Wettkämpfe in den Kategorien Elite, Junioren, Jugend und U23 ausgetragen.

  • 8. Februar: Mannschaftszeitfahren Juniorinnen, Junioren, Frauen, Männer
  • 9. Februar: Einzelzeitfahren Juniorinnen, Junioren, Frauen, Männer
  • 10. Februar: Mixed-Staffel, Mannschaftszeitfahren Jugend (m/w)
  • 11. Februar: Straßenrennen Juniorinnen und Junioren
  • 12. Februar: Straßenrennen Frauen und Jugend (m/w)
  • 13. Februar: Straßenrennen Männer[4]

Die Rennen für Frauen und Männer umfassten die Alterskategorien U23 und Elite. Bei diesen Rennen gab es jeweils ein Gesamtklassement mit beiden Alterskategorien und zusätzlich eine gesonderte Wertung der U23. Für beide Klassements wurde eine Siegerehrung durchgeführt mit Vergabe von Trikots und Medaillen. Wie schon in den beiden Vorjahren war das Siegertrikot bei den männlichen Kategorien weiß und bei den weiblichen Kategorien rosa gefärbt.

Alle Wettbewerbe fanden auf demselben Parcours statt, einem etwa 6 km langen Straßenabschnitt im Norden Accras, der in beide Richtungen befahren wurde, so dass die Streckenlängen je ein Vielfaches von 12 km waren.[5]

Ergebnisse

Bearbeiten

Straßenrennen: 61 der 80 gestarteten Fahrer kamen nach 132 km ins Ziel.

Rang Teilnehmer Zeit
1 Eritrea  Henok Mulubrhan 3:04:27 h
2 Algerien  Yacine Hamza gl. Zeit
3 Marokko  Achraf Ed Doghmy gl. Zeit

Einzelzeitfahren: Die Streckenlänge betrug 36 km.

Rang Teilnehmer Zeit
1 Uganda  Charles Kagimu 46:25 min
2 Ruanda  Moïse Mugisha 47:05 min
3 Eritrea  Henok Mulubrhan 47:28 min

Mannschaftszeitfahren: 36 Kilometer

Rang Mannschaft Zeit
1 Algerien  Algerien (Hamza Mansouri, Nassim Saidi, Azzedine Lagab, Hamza Amari) 44:55 min
2 Eritrea  Eritrea (Milkias Kudus, Aklilu Arefayne, Nahom Araya, Henok Mulubrhan)[6] 45:15 min
3 Ruanda  Ruanda (Byiza Renus Uhiriwe, Moïse Mugisha, Etienne Tuyizere, Jean Bosco Nsengimana) 46:12 min

Straßenrennen: Die Streckenlänge betrug 72 km. Es nahmen 45 Fahrerinnen teil, wovon 34 in die Wertung kamen.

Rang Teilnehmerin Zeit
1 Nigeria  Ese Ukpeseraye 2:00:36 h
2 Burkina Faso  Awa Bamogo gl. Zeit
3 Mauritius  Lucie de Marigny-Lagesse gl. Zeit

Einzelzeitfahren: Die Streckenlänge betrug 24 km. Es nahmen 14 Fahrerinnen teil.

Rang Teilnehmerin Zeit
1 Mauritius  Aurélie Halbwachs 35:09 min
2 Ruanda  Valentine Nzayisenga 35:45 min
3 Mauritius  Kimberley Le Court de Billot 35:48 min

Mannschaftszeitfahren: Die Länge betrug 36 Kilometer. Außer den Medaillengewinnern waren noch Burkina Faso, Marokko, Ghana und Simbabwe am Start. Ruanda und Simbabwe traten mit der Minimalzahl von drei Fahrerinnen an.

Rang Mannschaft Zeit
1 Mauritius  Mauritius (Lucie de Marigny-Lagesse, Kimberley Le Court de Billot, Raphaëlle Lamusse, Aurélie Halbwachs) 52:16 min
2 Namibia  Namibia (Vera Looser, Melissa Hinz, Anri Krugel, Courtney Liebenberg) 53:37 min
3 Ruanda  Ruanda (Xaveline Nirere, Valentine Nzayisenga, Diane Ingabire) 54:01 min

Team-Staffel: Es traten sechs Mannschaften an. Frauen und Männer mussten je 24 Kilometer zurücklegen.

Rang Mannschaft Zeit
1 Mauritius  Mauritius (Christopher Rougier-Lagane, Alexandre Mayer, Gregory Mayer, Aurélie Halbwachs, Raphaëlle Lamusse, Kimberley Le Court de Billot) 1:03:45 h
2 Ruanda  Ruanda (Eric Muhoza, Étienne Tuyizere, Samuel Niyonkuru, Diane Ingabire, Valentine Nzayisenga, Xaveline Nirere) 1:05:19 h
3 Burkina Faso  Burkina Faso (Bachirou Nikiema, Issouf Ilboudo, Vincent Mouni, Awa Bamogo, Lamoussa Lamoussa, Pascaline Dambinga) 1:09:17 h

Männer U23

Bearbeiten

Straßenrennen: Die U23-Fahrer gingen gemeinsam mit der Elite ins Rennen. Uhiriwe, Arefayne und Hamza kamen im Sprint der ersten Gruppe als 8., 10. und 15. ins Ziel und bildeten damit das U23-Podium.

Rang Teilnehmer Zeit
1 Ruanda  Byiza Renus Uhiriwe 3:04:27 h
2 Eritrea  Aklilu Arefayne[6] gl. Zeit
3 Algerien  Amari Hamza gl. Zeit

Einzelzeitfahren: Die U23-Fahrer trugen ihr Einzelzeitfahren gemeinsam mit der Elite aus.

Rang Teilnehmer Zeit
1 Athiopien  Kiya Rogora 47:30 min
2 Eritrea  Aklilu Arefayne[6] 48:11 min
3 Algerien  Hamza Amari 49:11 min

Frauen U23

Bearbeiten

Straßenrennen: Die Streckenlänge betrug 72 km. Das Podium bildeten die besten U23-Fahrerinnen des Elite-Rennens. Diane Ingabire verpasste im Sprint der ersten Gruppe mit Platz 4 nur knapp das Elite-Podium. Xaveline Nirere war kurz dahinter Sechste, Nesrine Houili kam mit dem Hauptfeld als 13. ins Ziel.

Rang Teilnehmerin Zeit
1 Ruanda  Diane Ingabire 2:00:36 h
2 Ruanda  Xaveline Nirere + 0:06 min
3 Algerien  Nesrine Houili + 5:39 min

Einzelzeitfahren: Die U23-Fahrerinnen trugen ihr Einzelzeitfahren gemeinsam mit der Elite aus.

Rang Teilnehmerin Zeit
1 Algerien  Nesrine Houili 36:32 min
2 Ruanda  Diane Ingabire 36:42 min
3 Marokko  Raja Chakir 38:50 min

Junioren

Bearbeiten

Straßenrennen: Die Streckenlänge betrug 82 km. 25 Fahrer starteten, von denen 21 das Ziel erreichten.

Rang Teilnehmer Zeit
1 Algerien  Riad Bakhti 2:36:25 min
2 Algerien  Anes Riahi gl. Zeit
3 Marokko  Achraf El Kurymy + 0:01 min

Einzelzeitfahren: Die Streckenlänge betrug 24 km. 15 Fahrer starteten, einer von ihnen wurde disqualifiziert.

Rang Teilnehmer Zeit
1 Algerien  Djaoued Nhari 33:17 min
2 Uganda  Lawrence Lorot 33:24 min
3 Algerien  Nasrallah Essemiani 33:30 min

Mannschaftszeitfahren: Es gingen fünf Teams aus Algerien, Ghana, Marokko, Mauritius und Ruanda an den Start der 36 km langen Strecke.

Rang Mannschaft Zeit
1 Algerien  Algerien (Bachir Chennafi, Djaoued Nhari, Riad Bakhti, Nasrallah Essemiani) 47:55 min
2 Marokko  Marokko (Saad Ait Akbour, Achraf El Kurymy, Youssef Elgharysy, El Mahdi El Aarbaoui) 49:54 min
3 Mauritius  Mauritius (Samuel Quevauvilliers, Gael Andre, Noah Ong Tone, Jeremy Raboude) 50:25 min

Juniorinnen

Bearbeiten

Straßenrennen

Streckenlänge: 48 Kilometer, Ergebnisse laut Daten der CAC.[7] In der Datenbank der UCI fehlen die äthiopischen Fahrerinnen.[8] Ein Foto vom Siegerpodium zeigt jedoch eindeutig, dass eine Äthiopierin den dritten Platz belegte.[9]

Rang Teilnehmerin Zeit
1 Algerien  Mechab Malek 1:38:58 min
2 Algerien  Hosna Bellile + 5:53 min
3 Athiopien  Keno Disasa gl. Zeit

Einzelzeitfahren

Streckenlänge: 12 Kilometer. Wie schon im Straßenrennen fehlen in der Datenbank der UCI die äthiopischen Fahrerinnen, von denen Keno Disasa den dritten Platz belegte, wie ein Foto des Siegerpodests beweist.[10][11][12]

Rang Teilnehmerin Zeit
1 Algerien  Siham Bousba 18:56 min
2 Algerien  Mechab Malek + 0:35 min
3 Athiopien  Keno Disasa + 1:49 min

Mannschaftszeitfahren: Streckenlänge 24 km. Gemeldet waren die Mannschaften Algeriens und Äthiopiens.[13] Über dieses Rennen ist nur wenig Information verfügbar, es scheint allerdings nur Algerien gestartet zu sein, zumal für Äthiopien nur zwei Fahrerinnen zu Buche standen.[14] In den UCI-Ergebnislisten wird nur Algerien geführt.[15]

Rang Mannschaft Zeit
1 Algerien  Algerien (Mechab Malik, Soulef Silmi, Siham Bousba, Hosna Bellile) 42:09 min

Straßenrennen der Jungen: Das Rennen mit 13 Startern ging über 36 Kilometer.

Rang Teilnehmer Zeit
1 Mauritius  Samuel Bernard Dupuy 58:25 min
2 Mauritius  Juliano Nogne Ndriamanampy gl. Zeit
3 Algerien  Mohamed Gawir + 0:22 min

Mannschaftszeitfahren der Jungen: Es traten drei Mannschaften auf dem 24 Kilometer langen Parcours an. Die ghanaische Mannschaft gewann die ersten Medaillen für die Gastgeber.[16]

Rang Mannschaft Zeit
1 Mauritius  Mauritius (Tristan Bernard Hardy, Samuel Bernard Dupuy, Juliano Nogne Ndriamanampy, Henri Rouillard) 34:12 min
2 Algerien  Algerien (Rouabah Samah, Abdeljalil Bouttaba, Hichem Tamazourt, Mohamed Gawir) 36:00 min
3 Ghana  Ghana (Abdul Sadat Abdul Nasar, Farrakhan Mohammed, Piuos Mensah, Alfred Acquaye) 41:52 min

Straßenrennen der Mädchen: Das Rennen mit 13 Starterinnen ging über 24 Kilometer.

Rang Teilnehmer Zeit
1 Nigeria  Peace Eunice Olawale 48:32 min
2 Nigeria  Osaretin Grace Godwin gl. Zeit
3 Algerien  Nourhene Bechelaghem + 1:03 min

Mannschaftszeitfahren der Mädchen: Es traten drei Mannschaften auf dem 12 Kilometer langen Parcours an.

Rang Mannschaft Zeit
1 Nigeria  Nigeria (Hikimat Opeyemi Sulaimon, Osaretin Grace Godwin, Peace Eunice Olawale, Victoria Ayomide Lawal) 20:21 min
2 Algerien  Algerien (Tasnim Bahre, Yousra Zerrouke, Nourhene Bechelaghem, Nalankafel Atnane Elakeb) 20:39 min
3 Ghana  Ghana (Rebecca Dakleti, Prinsilar Tsatsutse, Jessica Nartey, Deborah Adu) 27:52 min

Medaillenspiegel

Bearbeiten

Ein offizieller Medaillenspiegel wurde nicht bekanntgegeben. Die untenstehende Tabelle beinhaltet alle oben genannten Wettbewerbe inklusive die der Jugend.

Platz Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Algerien  Algerien 8 6 6 20
2 Mauritius  Mauritius 5 1 3 9
3 Nigeria  Nigeria 3 1 0 4
4 Ruanda  Ruanda 2 5 2 9
5 Eritrea  Eritrea 1 3 1 5
6 Uganda  Uganda 1 1 0 2
7 Athiopien  Äthiopien 1 0 2 3
8 Marokko  Marokko 0 1 3 4
9 Burkina Faso  Burkina Faso 0 1 1 2
10 Namibia  Namibia 0 1 0 1
11 Ghana  Ghana 0 0 2 2
Gesamt 21 20 20 61
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Neil Shefferd: Official says African Road Cycling Championships will act as preparation for 2023 African Games. In: insidethegames.biz. 31. Dezember 2022, abgerufen am 7. Februar 2023 (englisch).
  2. CAC African Road Championships. In: UCI-Datenbank. Abgerufen am 24. Februar 2023 (englisch).
  3. Cycling SA Statement following African Road and Time Trial Championships Date confirmation. In: Cycling SA. 18. Januar 2023; (englisch).
  4. Championnat d’Afrique de Cyclisme sur Route 2023 : Le Bénin au Ghana avec 9 cyclistes. In: Fédération Béninoise de Cyclisme. 8. Februar 2023; (französisch).
  5. Parcours des Männer-Straßenrennens. La Flamme Rouge, abgerufen am 24. Februar 2023.
  6. a b c Schreibweise laut Ergebnislisten der CAC. In den Ergebnislisten der UCI erscheint Aklilu Arefayne als Aklilu Gebretinsae.
  7. Women Junior Road Race. Twitter; (englisch).
  8. Women Junior Road Race. UCI; (englisch).
  9. Africa Road Championships: Host nation misses bronze by a whisker of a second, Algeria wins gold. Ultimate Sports Ghana, 11. Februar 2023; (englisch).
  10. CC Africa ITT-JR 2023. In: FirstCycling. (englisch).
  11. Women Junior Individual Time Trial. UCI; (englisch).
  12. Siegerpodest des Juniorinnen-Einzelzeitfahrens. Fédération Algérienne de Cyclisme, 11. Februar 2023; (englisch, französisch).
  13. Startlisten MZF-Junioren (m/w). 8. Februar 2023; (englisch).
  14. Aufzeichnung vom Start des Mannschaftszeitfahrens. Africa Road/Paracycling Championships 2023, 8. Februar 2023; (englisch)., ab 1h im Video
  15. Women Junior Team Time Trial. UCI; (englisch).
  16. Ghana grabs first medals in CAC Championship. Ghana News Agency, 11. Februar 2023; (englisch).