Afrikanische Buschratten

Gattung der Familie Langschwanzmäuse (Muridae)

Die Afrikanischen Buschratten (Aethomys) sind eine Nagetiergattung aus der Gruppe der Altweltmäuse (Murinae).

Afrikanische Buschratten

Afrikanische Buschratten (Aethomys)

Systematik
Überfamilie: Mäuseartige (Muroidea)
Familie: Langschwanzmäuse (Muridae)
Unterfamilie: Altweltmäuse (Murinae)
Tribus: Arvicanthini
Aethomys-Gruppe
Gattung: Afrikanische Buschratten
Wissenschaftlicher Name
Aethomys
Thomas, 1915

Allgemeines

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Auf den ersten Blick gleichen sie echten Ratten, haben aber im Gegensatz zu diesen weiße Füße und eine dünne Schwanzbehaarung. Ihr Fell ist kurz, es ist am Rücken rotbrau, grau oder gelblich gefärbt, die Unterseite ist hellgrau oder weiß. Sie erreichen eine Kopfrumpflänge von 10 bis 18 Zentimetern, hinzu kommt ein 12 bis 20 Zentimeter langer Schwanz. Ihr Gewicht beträgt 63 bis 150 Gramm.

Die Tiere sind in Afrika südlich der Sahara beheimatet, ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Kamerun und dem südlichen Sudan bis nach Südafrika. Ihr Lebensraum sind vorwiegend Savannen, sie sind aber auch an Waldrändern, in Buschländern und anderen Habitaten zu finden.

Als nachtaktive Tiere verbergen sich die Buschratten tagsüber in selbst gegrabenen Bauen, die meistens unter Sträuchern oder Steinen verborgen sind oder sich in Termitenhügeln befinden. Nachts kommen sie hervor und suchen nach Samen, Nüssen, Früchten und Wurzeln. Auf der Nahrungssuche klettern sie auch auf Bäume. Die Baue teilen sich kleine Familienverbände, bei denen es sich um ein Paar und den Nachwuchs handelt. Vor allem Männchen sind gegenüber Geschlechtsgenossen intolerant und aggressiv.

Systematik

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Laut Wilson & Reeder (2005) bilden die Afrikanischen Buschratten mit der Gattung Micaelamys die Aethomys-Gattungsgruppe innerhalb der Altweltmäuse. Entgegen früheren Vermutungen sind sie nur entfernt mit den Ratten verwandt. Vielmehr sind sie Teil einer afrikanischen Radiation der Altweltmäuse und stehen der Arvicanthis-Gruppe nahe.

Es werden neun Arten unterschieden:

Zwei weitere Arten, die früher die Untergattung Micaelamys bildeten, werden heute als eigenständige Gattungen klassifiziert.

Gefährdung

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Außer A. silindensis und S. stannarius, für die zu wenig Daten verfügbar sind, werden alle Arten von der IUCN als nicht gefährdet (least concern) gelistet.

Literatur

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  • Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. 2 Bände. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD u. a. 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
  • Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 2 Bände. 3. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4, S. 745–752.
  • Emilie Lecompte, Ken Aplin, Christiane Denys, François Catzeflis, Marion Chades, Pascale Chevret: Phylogeny and biogeography of African Murinae based on mitochondrial and nuclear gene sequences, with a new tribal classification of the subfamily. In: BMC Evolutionary Biology. Bd. 8, 199, 2008, S. 1–21, doi:10.1186/1471-2148-8-199.
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  • Aethomys in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN. Abgerufen am 6. Oktober 2009.