Ein Agal (arabisch عقال, DMG ʿaqāl) ist ein Kopfring, der zur Fixierung der Kufiya (eine arabische Kopfbedeckung) verwendet wird.

Ein Bahreiner mit Kufiya und Agal
Agal von T. E. Lawrence im IWM, London

Ein Agal ist eine ringförmige Kordel, die meist aus einem Wollkern besteht, um den üblicherweise schwarze Seidenfäden[1] sehr straff gewickelt sind, um die nötige Steifigkeit zu erreichen. Der Agal ist somit meist schwarz und in seinem Ursprungsgebiet Männern mit hohem Status vorbehalten.[2] Der Agal kann auch benutzt werden, um neben der Kufiya das multifunktionelle Halstuch „Shemagh“ zu halten.[1]

Historie

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Die sumerischen Priester Mesopotamiens (3100 v. Chr.) trugen einen Schal, um ihre hohe Klassenzugehörigkeit zu betonen. Aus dem Schal entwickelten sich Kufiya bzw. Keffiyeh mit Agal, welche besonders von männlichen Beduinen als Kopfschutz getragen werden.[3]

Andere Anwendungen

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In Palästina wird der Agal über der Keffiyeh (gemustert, statt der weißen Kufiya) getragen. Seit den 1930ern entwickelte sich der Keffiyeh mit Agal unter den Palästinensern zum politischen Symbol.[3]

Durch Mekka-Pilger kam der Agal mit anderen arabischen Trachten nach Indonesien. Er wurde gelegentlich Teil der Hochzeitstracht, denn die traditionelle Kopfbedeckung an religiösen Feiertagen ist der Fez. Ende der 1990er Jahre trugen auch Frauen den Agal, der teilweise ornamental bunt ausgeführt wurde. Seit Anfang des 21. Jahrhunderts tragen ihn in Indonesien nur noch Männer.[4]

Literatur

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  • Leena Yahya Sonbuol: The Real Face of Arabic Symbols. Diss., Rochester Institute of Technology, 2017, (PDF).

Einzelnachweise

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  1. a b Leena Yahya Sonbuol: The Real Face of Arabic Symbols. Diss., Rochester Institute of Technology, 2017, S. 7 (PDF).
  2. Rosita Forbes: Across the Libyan Desert to Kufara. In: The Geographical Journal, Band 58, Nr. 2, 1921, S. 81–101 (PDF).
  3. a b Safia Sheikh: Palestinian Keffiyeh. In: The Fashion and Race Database, 21. August 2020, eingesehen am 22. September 2021.
  4. Heinzpeter Znoj: Drei junge Frauen in Sungai Tenang. Ein Bild und seine Geschichte. (PDF) 2017, eingesehen am 22. September 2021.