Aghazadeh

High Society, die ihren durch Korruption erlangten Reichtum durch extravaganten Lebensstil zur Schau stellt

Aghazadeh (persisch: آقازاده, zu Deutsch „Wohlgeborener“[1]) ist eine persische Bezeichnung, die in den 1990er Jahren Eingang in die iranische Umgangssprache gefunden hat,[2] um den Teil der iranischen High Society bzw. den Nachwuchs der politischen Elite zu beschreiben, die ihren Reichtum und Luxus, dem nicht selten der Verdacht der Korruption und Vetternwirtschaft anhaftet, durch Extravaganz, etwa in Sozialen Medien wie Instagram[3][4] zur Schau stellen.[5]

Beispielgebend führte die Cambridge University Press Familienmitglieder von iranischen Würdenträgern, wie Hashemi Rafsanjani, Nategh Nouri und Vaez Tabasi, an.[6]

Im Jahr 2017 wurden „gute Gene“ (Persisch: ژن خوب) im Iran zu einem rhetorischen Stilmittel, um Aghazadehs und ihre einflussreichen Beziehungen zu beschreiben.[7]

Einzelnachweise

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  1. Raniah Salloum: Iran: Die Kinder der Revolution leben im Luxus. In: Spiegel Online. 11. Februar 2019 (spiegel.de [abgerufen am 11. Februar 2019]).
  2. Barry Rubin: The Middle East: A Guide to Politics, Economics, Society and Culture. 2015, ISBN 978-1-317-45578-3.
  3. RKOT auf Instagram
  4. Natalie Amiri: Zwischen den Welten. Von Macht und Ohnmacht im Iran. Aufbau, Berlin 2021, ISBN 978-3-351-03880-9; Taschenbuchausgabe ebenda 2022, ISBN 978-3-7466-4030-3, S. 65–67.
  5. Suzanne Maloney: Iran's Political Economy since the Revolution. Cambridge University Press, 2015, ISBN 978-0-521-73814-9, S. 239.
  6. Suzanne Maloney: Iran's Political Economy since the Revolution. Cambridge University Press, 2015, ISBN 978-0-521-73814-9, S. 240.
  7. Firestorm In Iran As Politician's Son Credits 'Good Genes' For His Success. Abgerufen am 11. Februar 2019 (englisch).