Agnes Caroline Lake

englisch-britische Suffragette

Agnes Caroline Lake (* ca. 1887 in Harlow, Essex; † ca. 1972 in Wandsworth, London) war eine englisch-britische Suffragette und die Geschäftsführerin der Zeitung The Suffragette der Women’s Social and Political Union (WSPU).[1][2][3]

Über Lakes Leben ist bekannt, dass sie 1910 einen Dr. William Henry Whatmough heiratete,[1] mit dem sie eine Tochter hatte, die in den Vereinigten Staaten geboren wurde.[2]

Lakes Einsatz für die Frauenwahlrechtsbewegung ist überliefert, als sie als Geschäftsführerin der Zeitung The Suffragette der Women’s Social and Political Union (WSPU) tätig war.[3] Sie arbeitete mit Emmeline und Christabel Pankhurst zusammen, und war für die Entwicklung des Inhalts und Layouts der Publikation verantwortlich.[4]

Am 30. April 1913 wurde Lake zusammen mit Beatrice Sanders, Rachel Barrett, Harriet Kerr und Flora McKinnon Drummond verhaftet, als die Polizei das WSPU-Hauptquartier durchsuchte.[5][6][7] Sie wurde nach dem Malicious Damage to Property Act wegen Verschwörung angeklagt[8] und zu 21 Monaten Haft verurteilt.[9] Im Juni 1913 wurde sie in das Warwick Prison in Warwickshire verlegt, wo sie in den Hungerstreik trat und zwangsweise ernährt wurde.[10] Im Oktober 1913 war sie so krank, dass sie nach dem sogenannten Cat and Mouse Act in ein Pflegeheim in Royal Leamington Spa verlegt wurde.[2] Es ist wahrscheinlich, dass sie von der WSPU die sogenannte „Hungerstreikmedaille“ For Valour erhielt. Nachdem sie mit Hilfe einer örtlichen Suffragette namens Mrs. Bell aus dem Pflegeheim geflohen war,[2] wurde sie im Dezember 1913 vor ihrem Haus in Leytonstone, London, erneut verhaftet.[11]

Lake wurde später von ihrer Rolle bei der Zeitung der WSPU entlassen, laut Christabel Pankhurst eine „rein geschäftliche Angelegenheit“.[12]

Sie starb 1972 im Alter von 84 Jahren in Wandsworth, London.[2]

Einzelnachweise

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  1. a b Tara Morton: Agnes Lake: Suffragette in Warwick Prison: Part One. Our Warwickshire, abgerufen am 9. Februar 2025.
  2. a b c d e Tara Morton: Agnes Lake: Suffragette in Warwick Prison: Part Two. Our Warwickshire, abgerufen am 9. Februar 2025.
  3. a b Kat Gupta: Representation of the British Suffrage Movement. Bloomsbury Academic, London 2017, ISBN 978-1-350-03666-6, S. 239.
  4. June Purvis: Christabel Pankhurst: A Biography. Routledge, London 2018, ISBN 978-0-8153-7149-6, S. 101 (google.com).
  5. Vicky Iglikowski-Broad: „Raided!!“ London headquarters of the Women's Social and Political Union. In: Blog. The National Archives, 13. Juni 2018, abgerufen am 2. Februar 2025.
  6. Elizabeth Crawford: Walks/Suffrage Stories: The Raid On WSPU Headquarters, 30 April 1913. In: Woman and her Sphere. Privater Blog, 30. April 2013, abgerufen am 2. Februar 2025.
  7. Elizabeth Crawford: The Women's Suffrage Movement: A Reference Guide 1866-1928. Routledge, London 2003, ISBN 978-1-135-43402-1, S. 751.
  8. Anita Anand: Sophia: Princess, Suffragette, Revolutionary. Bloomsbury, New York City 2015, ISBN 978-1-63286-081-1, S. 283.
  9. Eileen Luscombe: History and Legacy of the Suffragette Fellowship: Calling all Women! Taylor & Francis, London 2023, ISBN 978-1-00-098710-2.
  10. Diane Atkinson: Rise Up, Women!: The Remarkable Lives of the Suffragettes. Bloomsbury, London 2018, ISBN 978-1-4088-4404-5, S. 397.
  11. Anne Langley: Militant Suffragettes in Warwickshire: „Peace is won by War“. Our Warwickshire, abgerufen am 9. Februar 2025.
  12. Krista Cowman: Women of the Right Spirit: Paid Organisers of the Women's Social and Political Union (WSPU) 1904–1918. Manchester University Press, Manchester 2007, ISBN 978-0-7190-7002-0, S. 170.