Agnes Olmans

Opfer der Hexenverfolgung
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Agnes Olmans (verschrieben auch: Olmanns, geb. Heushof; * 1691 in Hamm; † 19. August 1738 in Gerresheim) wurde 1736 von Helena Curtens des geschlechtlichen Verkehrs mit dem Teufel beschuldigt, zwei Jahre später im letzten Hexenprozess am Niederrhein zum Tode verurteilt und am 19. August 1738 gemeinsam mit Helena Curtens durch Verbrennung auf dem Gallberg hingerichtet.[1][2]

Gerresheimer Hexenstein „Befreiung“ (2022)

Agnes Olmans heiratete 1710 den Tagelöhner Johann Heinrich Olmans. Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor. Aufgrund der beruflichen Tätigkeit Johann Heinrich Olmans’ an verschiedenen Höfen wechselte die Familie häufig den Wohnort und war in den verschiedenen Gemeinden nur wenig sozial verankert.[1] Das Gerücht, dass Agnes Olmans von einer Hexe abstamme, wurde auch durch die Aussage ihres Mannes gestützt, der behauptete, dass ihre Mutter bereits als Hexen-Grit bekannt gewesen sei.[3]

Gedenken und Rehabilitation

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Ein Gedenkstein, der sogenannte Gerresheimer Hexenstein, auch „Befreiung“ genannt, erinnert an den Tod der beiden Personen. 1989 erstellte die Künstlerin Gabriele Tefke das Denkmal aus Anröchter Dolomit, das die folgende Inschrift trägt:

DIE WÜRDE / DES MENSCHEN IST UNANTASTBAR / HELENE M.CURTENS UND AGNES OLMANNS / IN GERRESHEIM AM 19.8.1738 VERBRANNT / NACH DEM LETZTEN HEXENPROZESS AM NIEDERRHEIN / UND FÜR ALLE GEQUÄLTEN UND AUSGESTOSSENEN

Die Bezirksvertretung 7, Düsseldorf-Gerresheim, beschloss am 22. November 2011, einen Platz nach den beiden Frauen zu benennen. Dieser Platz mit dem Hexengedenkstein an der Ecke Dreher-/Schönaustraße heißt Helena-Curtens-und-Agnes-Olmans-Platz.[4]

Literatur

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  • Hannelore Becker-Willhardt: „… allen Zeiten zur Warnung!“ Der Hexenprozeß gegen die Gerresheimerinnen Helene Mechtild Curtens und Agnes Olmans (1737/38). In: Ariane Neuhaus-Koch (Hrsg.): Der eigene Blick. Frauen-Geschichte und -Kultur in Düsseldorf. Ahasvera-Verlag, Neuss 1989, ISBN 3-927720-00-3, S. 13–26 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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Einzelnachweise

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  1. a b Peter Stegt: „Ich kan aber dises nit glauben…“. Gerresheim 1737/38 – Der letzte Hexenprozess am Niederrhein. 1. Auflage. Peter Stegt, Düsseldorf 2014, DNB 1064600093, S. 10; als Online-Ressource u.d.T.: Gerresheim 1737/38 – Der letzte Hexenprozess am Niederrhein. BookRix, München 2021, ISBN 978-3-7487-8046-5, urn:nbn:de:101:1-2021042021521652694273 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Wolfgang Funken: Düsseldorfs Galgenplätze. Historische Richtstätten in der Landeshauptstadt 1371–1803. Wolfgang Funken, Düsseldorf 2022, Kap.: Der Richtplatz von Gerresheim. S. 98–103 (hhu.de – Katalogeintrag Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf).
  3. Jennifer Striewski: Helena Curtens. Hexenprozessopfer (1722–1738). In: Portal Rheinische Geschichte, abgerufen am 31. Juli 2024.
  4. Peter Stegt: „Ich kan aber dises nit glauben…“. Gerresheim 1737/38 – Der letzte Hexenprozess am Niederrhein. 1. Auflage. Peter Stegt, Düsseldorf 2014, DNB 1064600093, S. 29; als Online-Ressource u.d.T.: Gerresheim 1737/38 – Der letzte Hexenprozess am Niederrhein. BookRix, München 2021, ISBN 978-3-7487-8046-5, urn:nbn:de:101:1-2021042021521652694273 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).