Aiguilles Rouges
Die Aiguilles Rouges (dt. ‚rote Spitzen‘) sind eine Bergkette in den nördlichen französischen Alpen.
Aiguilles Rouges | ||
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Blick vom Brevent | ||
Höhe | 2965 m | |
Lage | Haute-Savoie, Auvergne-Rhône-Alpes, Frankreich | |
Gebirge | Savoyer Voralpen | |
Koordinaten | 45° 58′ 0″ N, 6° 52′ 0″ O | |
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Gestein | Gneis |
Lage
BearbeitenDie Aiguilles Rouges verlaufen von Nord nach Süd und gehört zu den Savoyer Voralpen. Im Osten liegt das Tal der Arve mit Chamonix und Argentière, im Süden Les Houches, im Südwesten Servoz. Am nördlichen Ende führt der Col des Montets nach Vallorcine. Auf der anderen Seite des Arve-Tals liegt die Mont-Blanc-Gruppe. Im Nordwesten schließt sich das Massif du Giffre an.
Geografie und Oberflächengestalt
BearbeitenHöchster Punkt ist der Aiguille du Belvédère mit 2.965 Metern. Der südwestliche Teil der Bergkette heißt auch Massif de Pormenaz und wird durch die Schlucht der Diosaz[1] vom Rest getrennt.
Es gibt die folgenden Gipfel:
- Aiguille du Belvédère (2.965 m) als höchster Punkt
- Aiguille de Tête Plate (2.944 m)
- Aiguille de la Floria (2.888 m)
- Aiguille du Pouce (2.873 m)
- Glière (2.836 m)
- Aiguille Pourrie (2.562 m)
- Brévent (2.525 m), Skiberg, im Süden und erschlossen durch eine Luftseilbahn ab Chamonix
- vorgelagert ist der Planpraz (2.000 m)
- Aiguillette des Houches (2.312 m)
- la Pointe Noire de Pormenaz (2.323 m) im Massif de Pormenaz
Dazwischen liegen die folgenden Seen:
Fließgewässer:
Nahe dem Col de l’Encrenaz im Norden entspringt die Eau Noire, ein Nebenfluss des Trients. Im Süden fließt das Wasser durch die Diosaz in die Arve.
Geologie
BearbeitenGemeinsam mit dem Arpille bilden die Aiguilles Rouges das Aiguilles Rouges-/Arpille-Massiv, eines der vier Zentralmassive der Schweizer Alpen. Der Name bedeutet auf Deutsch „rote Spitzen“ und leitet sich von der charakteristischen Färbung her, die auf Eisenoxid-haltigem Gneis beruht. Ansonsten besteht es aus weiteren Metamorphiten. Anders als im „Schwestermassiv“ jenseits der Arve, der Mont-Blanc-Gruppe, findet sich wenig Granit.
Der so genannte Blutstein, ein roter Findling in Ins im Schweizer Kanton Bern, stammt vermutlich aus den Aiguilles Rouges.
Natur- und Kulturlandschaft
BearbeitenAuf der südwestlichen Seite der Aiguilles Rouges findet sich eine reichhaltige Flora. Oberhalb von 2.000 Metern ist das Klima alpin. Auf der nordwestlichen Seite findet sich wegen der geringeren Sonneneinstrahlung weniger Vegetation. Auf einem Teil der Aiguilles rouges befindet sich seit 1974 das nationale Naturreservat „Aiguilles Rouges“. Die „Vereinigung für die Naturreservate der Aiguilles Rouges“ setzt sich für den Schutz des Naturraums ein.
Die östlichen Aiguilles Rouges sind bei Wanderern insbesondere wegen des guten Blicks auf den Mont Blanc beliebt. Die Ostseite des Brévent ist von Chamonix aus als Skigebiet erschlossen.
Rezeption
BearbeitenDie Aiguilles Rouges finden sich im autobiografisch geprägten Werk des Bergschriftstellers Oskar Erich Meyer.
Gemäß seiner fiktiven Biographie starben die Eltern des Geheimagenten James Bond bei einem Bergunfall in den Aiguilles Rouges nahe Chamonix, als er elf Jahre alt war.[2] Die Bergkette wird auch im Roman Liebesgrüße aus Moskau erwähnt.
In den Aiguilles Rouges spielt der französische Spielfilm Les aiguilles rouges aus dem Jahr 2006, in dem eine Gruppe von acht Pfadfindern damit bestraft wird, dass sie den Brévent besteigen muss.[3]
Weblinks
Bearbeiten- Association des Réserves Naturelles des Aiguilles Rouges – Vereinigung für die Naturreservate der Aiguilles Rouges
Literatur
Bearbeiten- Pierre Bossus: Les Aiguilles rouges: Perons, Fils, Massifs de Colonné et de Platé. Artaud, Paris 1974, ISBN 978-2-7003-0026-0 (Wanderführer)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Pormenaz, Diosaz. geol-alp.com, abgerufen am 24. Mai 2017.
- ↑ Ian Fleming’s James Bond: Annotations and Chronologies for Ian Fleming's Bond Stories. AuthorHouse, 2006, ISBN 978-1-4259-3100-1, S. 27 (books.google.de).
- ↑ Les aiguilles rouges (2006), un film de Jean-François Davy. Rhône-Alpes Cinéma, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 12. Juli 2017; abgerufen am 24. Mai 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.