Airlenbach

Stadtteil der Stadt Oberzent im Odenwaldkreis, Deutschland

Airlenbach ist ein Ortsteil der Stadt Oberzent im südhessischen Odenwaldkreis.

Airlenbach
Stadt Oberzent
Koordinaten: 49° 35′ N, 8° 56′ OKoordinaten: 49° 35′ 20″ N, 8° 55′ 31″ O
Höhe: 363 (335–417) m ü. NHN
Fläche: 8,97 km²[1]
Einwohner: 328 (31. Dez. 2022) HW[2]
Bevölkerungsdichte: 37 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1971
Eingemeindet nach: Beerfelden
Postleitzahl: 64760
Vorwahl: 06068

Geographische Lage

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Airlenbach liegt im Odenwald etwa 4 km nordwestlich von Beerfelden. Im nördlichen Ortsbereich entsteht der hier noch Airlenbach genannte Falkengesäßerbach, der über den Finkenbach südwärts in Richtung zum Neckar entwässert. Der Ort ist ein Straßendorf entlang der Landesstraße 3120. Zu Airlenbach gehört auch der kleine Weiler Liedenbach etwas abwärts im Bachtal.[3]

Geschichte

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Ortsgeschichte

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Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Airlenbach erfolgte unter dem Namen Erlebach im Jahr 1366.[1] Schon seit 773 gehörte das Gebiet zum Kloster Lorsch. Es wird zwar als Waldhufendorf bezeichnet, jedoch ist das für diese Siedlungsform typische Streifenmuster der Flurstücke nicht mehr erkennbar. Im Jahre 1939 hatte Airlenbach 163 Einwohner und gehörte zum Landkreis Erbach.[4] Der Ort gehört zum Kirchspiel Beerfelden.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Zum 1. Juli 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Airlenbach im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Stadt Beerfelden eingegliedert,[5][6] die wiederum am 1. Januar 2018 mit weiteren Gemeinden die Stadt Oberzent bildete. Dabei wurde Airlenbach eigener Stadtteil der neuen Stadt Oberzent. Für Airlenbach wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[7]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Airlenbach angehört(e):[1][8]

Bevölkerung

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Einwohnerentwicklung

Airlenbach: Einwohnerzahlen von 1829 bis 2020
Jahr  Einwohner
1829
  
256
1834
  
273
1840
  
299
1846
  
331
1852
  
321
1858
  
291
1864
  
315
1871
  
346
1875
  
343
1885
  
315
1895
  
310
1905
  
331
1910
  
323
1925
  
307
1939
  
363
1946
  
370
1950
  
350
1956
  
373
1961
  
260
1967
  
262
1970
  
260
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
333
2018
  
316
2020
  
322
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1][10]; Zensus 2011[11]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Airlenbach 333 Einwohner. Darunter waren 6 (1,8 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 54 Einwohner unter 18 Jahren, 117 zwischen 18 und 49, 54 zwischen 50 und 64 und 78 Einwohner waren älter.[11] Die Einwohner lebten in 138 Haushalten. Davon waren 33 Singlehaushalte, 42 Paare ohne Kinder und 54 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 30 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 78 Haushaltungen lebten keine Senioren.[11]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Kulturdenkmal

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Vier Gebäude sind im Ort als Kulturdenkmal anerkannt:

 
Überrest der dicken Eiche

Naturdenkmal

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Am Ortseingang befindet sich der Überrest der etwa 800 Jahre alten Dicken Eiche.[12]

Der SV 1969 Airlenbach bietet die Sportarten Tischtennis und Turnen an. Neben den sportlichen Aktivitäten veranstaltet der Verein auch regelmäßig Theateraufführungen und jedes Jahr die Kerwe in Airlenbach, welche abwechselnd vom Sportverein und der Feuerwehr organisiert wird. Diese findet seit einigen Jahren auf dem Sportplatz statt, der durch Vereinsmittel um einen Beach-Volleyballplatz erweitert wurde und außerdem einen Spielplatz beinhaltet.

Persönlichkeiten

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Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Mediatisierung infolge der Rheinbundakte.
  3. Das Großherzogtum Hessen war von 1815 bis 1866 Mitglied des Deutschen Bundes. Ein Staatenbund ehemaliger Territorien des Heiligen Römischen Reichs. Er gilt als gescheiterter Versuch einer erneuten Reichsgründung.
  4. Trennung zwischen Justiz (Landgericht Beerfelden) und Verwaltung.
  5. Im Zuge der Gebietsreform 1938 wurde die Provinz Starkenburg aufgelöst.
  6. Infolge des Zweiten Weltkriegs.
  7. Am 1. Juli 1971 als Stadtteil nach Beerfelden.
  8. Am 1. Januar 2018 als Ortsbezirk zur Stadt Oberzent.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Airlenbach, Odenwaldkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Zahlen und Daten. In: Webauftritt. Stadt Oberzent, abgerufen im Dezember 2024.
  3. Liedenbach, Odenwaldkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 9. Februar 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 25. Februar 2018.
  4. Geschichte von Airlenbach auf Webseite der Stadt Beerfelden (Memento vom 12. Juli 2016 im Internet Archive), aufgerufen am 9. November 2016
  5. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Juni 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 28, S. 1117, Punkt 988; Abs. 14. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,0 MB]).
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 358 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  7. Hauptsatzung § 4. (PDF; 197 kB) Stadt Oberzent, abgerufen im Dezember 2020.
  8. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  9. Gesetz über die Aufhebung der Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen vom 1. April 1937. In: Der Reichsstatthalter in Hessen Sprengler (Hrsg.): Hessisches Regierungsblatt. 1937 Nr. 8, S. 121 ff. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 11,2 MB]).
  10. Einwohnerzahlen aus dem Webarchiv
  11. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 34 und 88, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juli 2021;.
  12. Eintrag im Verzeichnis Monumentaler Eichen. Abgerufen am 10. Januar 2017.
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