Akseløya

Insel im Spitzbergen-Archipel, Norwegen.

Akseløya ist eine unbewohnte Insel im von Norwegen verwalteten Spitzbergen-Archipel.

Akseløya

Van Mijenfjord mit Akseløya
Gewässer Van Mijenfjord, Grönlandsee
Inselgruppe Spitzbergen
Geographische Lage 77° 42′ 59″ N, 14° 40′ 53″ OKoordinaten: 77° 42′ 59″ N, 14° 40′ 53″ O
Akseløya (Svalbard und Jan Mayen)
Akseløya (Svalbard und Jan Mayen)
Länge 8,4 km
Breite 960 m
Fläche 4 km²
Höchste Erhebung Flinthaugen
60 m
Einwohner unbewohnt

Geographie

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Die langgestreckte Insel liegt an der Mündung des Van Mijenfjords in den Bellsund und versperrt diese gemeinsam mit der südlich vorgelagerten Insel Mariaholm fast vollständig. Nur nördlich von Akseløya und südlich von Mariaholm gibt es mit dem Akselsund und dem Mariasund schmale Durchfahrten. Der Insel sind die Schären Vernskjera westlich vorgelagert. Der dadurch geschützte Ankerplatz heißt Akselhamna. Die Nord- und die Südspitze Alseløyas sind nach norwegischen Wissenschaftlern Birkelandodden und Russeltvedtodden benannt. Die höchste Erhebung ist der Flinthaugen mit einer Höhe von etwa 60 Metern über dem Meeresspiegel.[1] Als Navigationshilfe für den Schiffsverkehr durch den Akselsund steht an der Nordspitze der Insel das Akseløya-Licht (L 4304), ein Stahlgerüst mit einer Feuerhöhe von 15 m.[2]

Akseløya besteht aus steil aufgerichteten Sedimentschichten aus dem Permo-Karbon, die zu Schichtrippen verwittert sind. Östlich angelagert sind Schichten aus der Trias, die in marine Terrassen aus dem Holozän übergehen.[3]

Geschichte

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Die Insel trägt ihren Namen zur Erinnerung an den Schoner Aksel Thordsen, das Schiff der schwedischen Spitzbergen-Expedition des Jahres 1864 unter Leitung von Adolf Erik Nordenskiöld.

An der Südspitze Akseløyas baute Johan Hagerup (1846–1924) 1898 eine Trapperhütte,[4] das Hageruphuset.[5] Sie wurde in den Wintern 1898/99, 1900/01, 1904/05 und 1906/07 von norwegischen Pelztierjägern genutzt. Allein im Winter 1904/05 wurden hier 20 Eisbären, 42 blaue und 64 weiße Polarfüchse, 207 Bartrobben und 120 Rentiere getötet und 594 kg Eiderdaunen gesammelt.[6] Die Hütte diente 1902/03 der von Kristian Birkeland organisierten Norwegischen Polarlicht-Expedition als Wohnhaus. Der Meteorologe Nils Russeltvedt (1875–1946) und der Elektrotechniker H. Hagerup nahmen hier zeitgleich mit drei weiteren Stationen in Nordnorwegen, Island und Nowaja Semlja Beobachtungen des Erdmagnetfelds vor. Für ihre Instrumente wurden zwei weitere kleine Hütten errichtet, dazu ein Vorratsschuppen.[7] Heute sind von diesen Gebäuden nur noch Reste der Fundamente vorhanden. Auch vom Haupthaus standen nur noch Mauerreste,[4] bis es 1993 restauriert wurde.[5] Heute gilt es als die älteste erhaltene Jagdhütte Spitzbergens.[8]

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Commons: Akseløya – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Akseløya. In: The Place Names of Svalbard (Erstausgabe 1942). Norsk Polarinstitutt, Oslo 2001, ISBN 82-90307-82-9 (englisch, norwegisch).
  2. List of Lights, Radio Aids and Fog Signals. Pub. 115 – Norway, Iceland and Arctic Ocean (Memento vom 9. August 2014 im Internet Archive) (PDF; 2,66 MB), National Geospatial-Intelligence Agency, Springfield, Virginia, 2016, S. 274 (englisch)
  3. Gerhard Stäblein: Der polare Permafrost und die Auftauschicht in Svalbard (PDF; 679 kB). In: Polarforschung Bd. 41, Nr. 1–2, 1971, S. 112–120
  4. a b Gustav Rossnes: Norsk overvintringsfangst på Svalbard 1895–1940. Norsk Polarinstitutt Meddelelser Nr. 127, Norsk Polarinstitutt, Oslo 1993, S. 51 (norwegisch).
  5. a b Hageruphuset. In: The Place Names of Svalbard (Erstausgabe 1942). Norsk Polarinstitutt, Oslo 2001, ISBN 82-90307-82-9 (englisch, norwegisch).
  6. Odd Lønø: Norske fangstmenns overvintringer, Teil 3: 1892–1905 (PDF; 2,9 MB), Norsk Polarinstitutt Meddelelser Nr. 105, Norsk Polarinstitutt, Oslo 1976, S. 126 (norwegisch).
  7. Kristian Birkeland: The Norwegian aurora polaris Expedition 1902–1903, Band 1, Aschehoug, Christiania 1908, S. 24 ff. (englisch).
  8. Irene Skauen Sandodden: Katalog prioriterte kulturminner og kulturmiljøer på Svalbard (Memento vom 29. März 2018 im Internet Archive) (PDF; 5,3 MB), Version 1.1, 2013, S. 164 (norwegisch).