Alamogordo ist eine City im US-Bundesstaat New Mexico, etwa 370 km südlich von Santa Fe und 430 km südlich des Labors Los Alamos. Etwa 100 km entfernt wurde am 16. Juli 1945 auf der White Sands Missile Range mit der Trinity-Bombe die erste Kernwaffe gezündet.

Alamogordo
Spitzname: The Space City, Alamo
White Sands Boulevard in Alamogordo
White Sands Boulevard in Alamogordo
Alamogordo im Otero County
Karte
Basisdaten
Gründung: 1898
Staat: Vereinigte Staaten
Bundesstaat: New Mexico
County: Otero County
Koordinaten: 32° 54′ N, 105° 57′ WKoordinaten: 32° 54′ N, 105° 57′ W
Zeitzone: Mountain (UTC−7/−6)
Einwohner: 30.898 (Stand: 2020)
Haushalte: 12.830 (Stand: 2020)
Fläche: 19,4 km² (ca. 7 mi²)
davon 19,4 km² (ca. 7 mi²) Land
Bevölkerungsdichte: 1.593 Einwohner je km²
Höhe: 1321 m
Postleitzahlen: 88310, 88311
Vorwahl: +1 575
FIPS: 35-01780
GNIS-ID: 0903054
Website: ci.alamogordo.nm.us
Bürgermeister: Richard Boss

Otero County Courthouse

Zur Zeit des Atombombenprogramms lebten dort etwa 4000 Menschen, das änderte sich jedoch, als in dem Gebiet ein Luftwaffenstützpunkt der US Air Force – die heutige Holloman Air Force Base – entstand. Der Volkszählung von 2020 zufolge lebten zum damaligen Zeitpunkt 30.898 Einwohner in der Stadt.

Alamogordo ist ein beliebtes Ausflugsziel; der White-Sands-Nationalpark und die Three Rivers Petroglyph National Recreation Area am Fuße der Sacramento Mountains sind beliebte Touristenmagnete im Umkreis der Stadt. Bedingt durch den Luftwaffenstützpunkt gibt es dort auch die International Space Hall of Fame zu besichtigen.

Demographie

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Zum Zeitpunkt des United States Census 2000 bewohnten die Stadt 35.673 Personen. Die Bevölkerungsdichte betrug 710 Personen pro km². Es gab 15.920 Wohneinheiten, durchschnittlich 317,7 pro km². Die Bevölkerung bestand zu 55,35 % aus Weißen, 25,58 % Schwarzen oder African American, 1,05 % Native American, 1,53 % Asian und 0,17 % Pacific Islanders. 12,07 % gaben an, anderen Rassen anzugehören und 4,25 % nannten zwei oder mehr Rassen. 31,99 % der Bevölkerung erklärten, Hispanos oder Latinos jeglicher Rasse zu sein.

Die Bewohner Alamogordos verteilten sich auf 13.704 Haushalte, von denen in 36,3 % Kinder unter 18 Jahren lebten. 55,6 % der Haushalte stellen Verheiratete, 11,7 % hatten einen weiblichen Haushaltsvorstand ohne Ehemann und 29,0 % bildeten keine Familien. 25,2 % der Haushalte bestanden aus Einzelpersonen und in 8,8 % aller Haushalte lebte jemand im Alter von 65 Jahren oder mehr alleine. Die durchschnittliche Haushaltsgröße betrug 2,57 und die durchschnittlichen Familiengröße 3,07 Personen.

Die Bevölkerung verteilte sich auf 28,7 % Minderjährige, 9,2 % 18–24-Jährige, 29,7 % 25–44-Jährige, 19,9 % 45–64-Jährige und 12,7 % im Alter von 65 Jahren oder mehr. Das Durchschnittsalter betrug 34 Jahre. Auf jeweils 100 Frauen entfielen 97,6 Männer. Bei den über 18-Jährigen entfielen auf 100 Frauen 94,1 Männer.

Das mittlere Haushaltseinkommen betrug 30.928 US-Dollar und das mittlere Familieneinkommen erreichte die Höhe von 35.673 US-Dollar. Das Durchschnittseinkommen der Männer betrug 28.163 US-Dollar, gegenüber 18.860 US-Dollar bei den Frauen. Das Pro-Kopf-Einkommen erreichte 14.662 US-Dollar. 16,5 % der Bevölkerung und 13,2 % der Familien hatten ein Einkommen unterhalb der Armutsgrenze, davon waren 23,9 % der Minderjährigen und 11,8 % der Altersgruppe 65 Jahre und mehr betroffen.

Von 2000 bis 2010 gab es einen Bevölkerungsschwund von 14,8 %. 2010 lebten 30.403 Einwohner in 14.052 Haushalten, von denen 23,5 % unter 18 Jahre, 41,9 % zwischen 18 und 50 Jahre und 34,6 % über 50 Jahre alt waren. 51,9 % waren weiblich und 49,1 % männlich.[1]

Jahr Einwohner 1
1980 24.024
1990 27.596
2000[2] 35.673
2010[1] 30.403
2016[3] 29.850
1 
1980–2010: Volkszählungsergebnisse; 2016: Fortschreibung des US Census Bureau

Die New Mexico State University unterhält hier eine Außenstelle mit etwa 2.000 Studenten.

Söhne und Töchter der Stadt

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Sehenswürdigkeiten

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Öffnung der Atari-Deponie (2014)

1983 ließ der Computerspielhersteller Atari in einer Mülldeponie der Stadt mehr als 700.000 Computerspielmodule vergraben, etwa den kommerziellen Flop E.T. the Extra-Terrestrial.[4] Dieses als Atari Video Game Burial bezeichnete Ereignis wurde zu einem Sinnbild für den im gleichen Jahr einsetzenden Video Game Crash, den Zusammenbruch des nordamerikanischen Computerspielmarktes. Widersprüchliche Berichterstattungen führten später jedoch in Teilen der Öffentlichkeit zu der Annahme, dass es sich dabei um eine moderne Sage handele.[5] Im April 2014 führte ein Team von Dokumentarfilmern mit Unterstützung von Microsoft und mit Genehmigung der Stadt eine Ausgrabung durch,[6] in deren Verlauf die Richtigkeit der Angaben bestätigt werden konnte. Dabei wurden ca. 1300 Spielmodule geborgen, von denen einige zur Ausstellung an das New Mexico Museum of Space History abgegeben wurden. Ca. 800 Stück sollen versteigert, der Rest an Museen gespendet oder als Andenken behalten werden.[7] Derzeit laufen Überlegungen zur touristischen Nutzung des Areals.[8]

Dreharbeiten für Teile der Transformers-Filme fanden sowohl in und um Alamogordo als auch auf der Holloman Air Force Base statt.[9]

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Commons: Alamogordo – Sammlung von Bildern
Wikivoyage: Alamogordo – Reiseführer
Wiktionary: Alamogordo – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. a b NM - Alamogordo city. In: U.S. Census Bureau. 2010, abgerufen am 21. Juli 2017 (englisch).
  2. Alamogordo, New Mexico Population. In: CensusViewer. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. März 2018; abgerufen am 21. Juli 2017 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/censusviewer.com
  3. Alamogordo, New Mexico - Basic Facts. In: HomeTownLocator. 1. Juli 2016, abgerufen am 21. Juli 2017 (englisch).
  4. AP Redaktion: Diggers Find Atari's E.T. Games In Landfill (Memento des Originals vom 27. April 2014 im Internet Archive), 26. April 2014 
  5. John Wills: Pixel Cowboys and Silicon Gold Mines: Videogames of the American West. In: Pacific Historical Review. 77. Jahrgang, Nr. 2. University of California Press, 2008, S. 273–275, doi:10.1525/phr.2008.77.2.273.
  6. Stephanny Nunneley: Microsoft invite you to attend the Atari Landfill excavation on April 26. In: VG247. 10. April 2014, archiviert vom Original am 7. Juni 2020; abgerufen am 10. April 2014 (englisch).
  7. Spielefund in New Mexico: Atari-Klassiker aus dem Wüstengrab werden versteigert, Spiegel online vom 12. September 2014.
  8. Brian Crecente: Unearthed E.T. Atari games will be sold at New Mexico space museum. In: Polygon. 30. Mai 2014, abgerufen am 30. Mai 2014 (englisch).
  9. Transformers 2 Filming in Alamogordo Again (nur Englisch)