Die Alaskan Mail-Klasse des Marad Design C5-S-75a war ein in fünf Einheiten gebauter Schiffstyp der American Mail Lines. Die Schnellfrachter gelten als einer der letzten Höhepunkte des konventionellen Stückgutschiffbaus am Beginn der Containerrevolution.

Marad Design C5-S-75a
Alaskan Mail-Klasse
Vorderschiff der Cape Girardeau
Vorderschiff der Cape Girardeau
Schiffsdaten
Schiffsart Turbinen-Semicontainerschiff
Reederei American Mail Lines, Seattle
Entwurf J. J. Henry, Inc., New York
Bauwerft Newport News Shipbuilding
Bauzeitraum 1968 bis 1969
Gebaute Einheiten 5
Fahrtgebiete Weltweite Fahrt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 184,40 m (Lüa)
177,55 m (Lpp)
Breite 24,99 m
Seitenhöhe 14,02 m
Tiefgang (max.) 10,69 m
Vermessung 15.950 BRT
10.000 NRT
 
Besatzung Bis zu 41
Maschinenanlage
Maschine Getriebedampfturbine
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 17.897 kW (24.333 PS)
Höchst­geschwindigkeit 20,75 kn (38 km/h)
Propeller 1
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 22.563 tdw
Container 409 TEU
Tankkapazität 2693 m³
Rauminhalt 30.648 m³
Zugelassene Passagierzahl 12
Sonstiges
Klassifizierungen American Bureau of Shipping

Geschichte

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Der Entwurf der Alaskan-Mail-Klasse wurde von der US-amerikanischen Reederei American Mail Lines beim New Yorker Schiffsingenieurbüro J. J. Henry, Inc. in Auftrag gegeben. Der Bau der fünf jeweils gut 16 Millionen US-Dollar teuren Schiffe wurde von der MARAD im Rahmen des Long Range Shipbuilding Program als Typ Typ C5-S-75a geführt. Die Bauwerft Newport News Shipbuilding aus Newport News lieferte die Schiffsserie 1968/69 binnen Jahresfrist ab. Eingesetzt wurden die Schiffe schließlich auf den von den American Mail Lines betriebenen Diensten von den Vereinigten Staaten nach Asien. Nach rund zehn Dienstjahren wurden alle fünf Schiffe 1978/79 an die American President Lines weitergegeben, die das Quintett gemäß der APL Nomenklatur auf mit "President" beginnende Namen umtaufte. Weitere zehn Jahre später wurden die Schiffe an die MARAD zurückgegeben, die einige Schiffe den US-amerikanischen Reserveflotten zuordnete, teilweise aber in Dienst der Reederei Lykes Lines beließ. Drei der verbleibenden Schiffe war seitdem Bestandteil der National Defense Reserve Fleet (NDRF), bzw. Ready Reserve Fleet (RRF), zwei von ihnen wurden 2008 und 2009 zum Abbruch gesandt. Eines der Schiffe, die ehemalige Korean Mail wurde 1995 verschrottet. Das letzte Schiff, die ursprüngliche Indian Mail blieb bis 2007 betriebsbereit und wird seit Oktober 2009 als schwimmende Ausbildungsstätte USTS Texas Clipper IV von der Texas Maritime Academy genutzt.

Newport News Shipbuilding baute einen in vielerlei Hinsicht von den üblichen Stückgutschiffen abweichenden Entwurf mit kurz hinter der Schiffsmitte liegendem leicht stromlinienförmigen Brückenhaus, stark vornüberfallendem Steven mit Bugwulst und einem scharf zulaufendem Heck. Ungewöhnlicher, wenn auch nicht so auffällig war die Aufteilung der sieben Laderäume. Die grundsätzliche Aufteilung war die eines herkömmlichen Stückgutschnellfrachters zu Beginn des Containerzeitalters. Die Laderäume waren jedoch mit einer Vielzahl fortschrittlicher Details ausgerüstet. Die Lukendeckel mit großem Decksöffnungsgrad auf dem Hauptdeck sollten im Zusammenhang mit den großen hydraulischen Zwischendecksluken einen problemlosen vertikalen Zugang zur Ladung gewährleisten. Die Umschlageinrichtungen in diesem Bereich bestanden aus Leichtladebäumen im typischen Bipod-Design und einem mittig angebrachten 70-Tonnen-Schwergutgeschirr, das die Laderäume 5 und 6 bedienen konnte. Dazu zählten die mit einem gesonderten Luftdruckpalettensystem in den Zwischendecks als Containerladeräume eingerichtete Luken. Die Schiffe verfügten über Kühlladeräume. Unter den Laderäumen waren darüber hinaus teilweise zusätzliche Ladetanks im Unterraum angeordnet, die durch Zwischendecksluken auch zur Beladung mit besonders zu separierenden Gütern geeignet waren.

Der Schiffstyp erreichte durch seinen Getriebedampfturbinenantrieb Geschwindigkeiten von knapp 21 Knoten. Sowohl die Maschinenanlage, als auch zahlreiche andere Einrichtungen an Bord waren automatisiert oder fernüberwacht, um die Besatzungsstärke zu verringern.

Übersicht

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Es wurden fünf MARAD Typ C5-S-75a-Schiffe gebaut.

Alaskan-Mail-Klasse
Indienststellung Werft/Baunummer Bauname Umbenennungen und Verbleib
29. Oktober 1968 Newport News Shipbuilding/587 Alaskan Mail 1978 → President Adams, 1988 → Cape Girardeau, z. Zt. RRF
31. Dezember 1968 Newport News Shipbuilding/588 Indian Mail 1978 → President Jackson, 1988 → Cape Gibson RRF, 2009 → Texas MA Texas Clipper IV
25. April 1969 Newport News Shipbuilding/589 Korean Mail 1979 → President Taylor, 1989 → Stella Lykes, 1995 abgebrochen
25. Juli 1969 Newport News Shipbuilding/590 Hong Kong Mail 1978 → President Wilson, 1987 → Sue Lykes, 1988 NDRF, 1996 → Wilson, 2008 abgebrochen
22. Oktober 1969 Newport News Shipbuilding/591 American Mail 1978 → President Cleveland 1988 NDRF, 1989 → Cleveland, 2009 abgebrochen

Literatur

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  • John H. LaDage: Merchant Ships : A pictoral Study. Cornell Maritime Press, Cambridge 1968.
  • Cudahy, Brian J.: Box boats. How container ships changed the world. Fordham University press, New York 2006, ISBN 0-8232-2568-2.
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